Musik mit Ambiente Aug01

Musik mit Ambiente

Das Taubertal-Festival startet Es ist wieder so weit: vom 10. bis 13. August findet in Rothenburg das Taubertal-Festival statt. Seit über einem Vierteljahrhundert ist die Veranstaltung sowohl Kontrastprogramm als auch eine besondere Ergänzung zu Rothenburgs Image als mittelalterliche Touristenstadt. Auf der Eiswiese im Taubertal wird es laut und etwa 15 000 Musikfans besuchen das Festival. Mit Peter Fox, den Broilers, Marteria und Electric Callboy sind wieder vier bekannte Namen als Hauptakts vertreten. Dazu kommen Bands wie Provinz, die Donots, Frank Turner & The Sleeping Souls, The Subways und viele mehr. Florian Zoll, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit des Taubertal-Festivals, findet persönlich, dass es schon lange kein so ausgewogenes Programm gab. „Da ist für jeden etwas dabei“, sagt er. Über 50 Bands spielen auf vier Bühnen. Die Hauptbühne steht zentral auf der Eiswiese nahe der Tauber und ist vom Burggarten aus noch zu sehen. Dazu kommt die Sounds-For-Nature Bühne, ebenfalls auf dem Hauptgelände im Taubertal. Hier findet auch dieses Jahr wieder der Emergenza-Wettbewerb der Nachwuchsbands statt. Acht Bands treten auf. Die Musiker kommen aus Deutschland, aber auch aus Italien, Spanien und sogar Japan. Wer Lust auf Neues hat und eine Band aus einem anderen Land sehen möchte, die mit großer Wahrscheinlichkeit sehr gut ist, wird hier auf seine Kosten kommen. Legendär ist auch die Steinbruch-Bühne in der Nähe des Campingplatzes Berg (hier gibt es auch noch eine kleine Bühne) mit ihren Aftershow-Partys. Wenn auf der Hauptbühne die Lichter ausgehen, pilgern die Feierfreudigen noch in den Steinbruch, wo Bands bis in die frühen Morgenstunden für Stimmung sorgen. Seit letztem Jahr wird auch der Burggarten in Rothenburg mit einem eigenen Programm und einer Bühne in das Festival einbezogen. „Das war eigentlich als einmaliges ‚Spezial‘ zum 25-jährigen Jubiläum des Taubertal-Festivals 2023 gedacht“, erzählt Florian Zoll. Sowohl Veranstaltungsort als auch Programm...

Die „Stupfl-Sanis“ Jul03

Die „Stupfl-Sanis“...

Die Bereitschaft Schillingsfürst des BRK ist eine aktive Truppe „Das ist ein Hobby, das man aus Überzeugung machen muss“, sagt Vjaceslav Nikitin. Er ist der Leiter der Bereitschaft Schillingsfürst des Bayerischen Roten Kreuz (BRK). Seit über 100 Jahren gibt es die „Stupfl-Sanis“, wie die Ehrenamtlichen in Anlehnung an die besondere Schillingsfürster Tradition genannt werden. Der Igel, das Symbol der Stupfler, prangt auch auf dem Einsatzwagen. Die Bereitschaft Schillingsfürst hat rund 45 Mitglieder, 20 davon gehen in den Einsatz. In diesem Jahr kamen schon sieben Neuzugänge dazu. In Zeiten von Nachwuchsproblemen scheint die Schillingsfürster Gruppe alles richtigzumachen. „Uns ist es wichtig, jeden mitzunehmen. Wir sind ein Team“, erklärt Fabienne Anselstetter, Leiterin der Jugendarbeit vor Ort und Koordinatorin der Jugendgruppen im Kreisverband. Die Schillingsfürster Sanis sind bei größeren und kleineren Veranstaltungen vor Ort. Beim Schlittenhunderennen, der Schleppjagd, beim Feuerwehr- oder Motorradfest sind sie Ansprechpartner für medizinische Probleme. Eine Besonderheit der Schillingsfürster Bereitschaft ist, dass sie auch bei Großveranstaltungen zum Einsatz kommt, denn es gibt eine Schnell-Einsatz-Gruppe (SEG) mit dem zugehörigen Krankentransportwagen. Die Ehrenamtlichen werden in Akutsituationen angefordert und sind auch überregional im Einsatz. Beim Bombenalarm in Ansbach unterstützten sie die Evakuierung von Langzeit-beatmeten Patienten. Bei großen Autobahnunfällen helfen sie den Notfallsanitätern und natürlich sind die „Stupfl-Sanis“ auch auf dem Taubertal-Festival im Einsatz. Bestens ausgebildet Birgit Danzer, Notfallsanitäterin im Hauptberuf und ehrenamtlich beim BRK Schillingsfürst engagiert, kann die Qualität ihrer Ehrenamtskollegen einschätzen: „Der Patient unterscheidet nicht zwischen Hauptberuf und Ehrenamt. Die Qualität der Arbeit muss daher immer stimmen. Und das tut es beim BRK Schillingsfürst.“ Zusätzlich zum Sanitätsdienst hilft das BRK Schillingsfürst auch bei den Blutspendeterminen in Dombühl und Schillingsfürst. Ein Engagement beim BRK ist aber nicht nur auf den medizinischen Einsatz ausgelegt. Beim Hochwasser in Deggendorf, im Rahmen der Flüchtlingskrise oder beim Aufbau des Impfzentrums in...

Die Kunst der Kooperation Jul03

Die Kunst der Kooperation...

Zum 100-jährigen Bestehen holt der Künstlerbund die Ausstellung „Art on Tour“ des BBK nach Rothenburg Gemeinsam ist man stärker – ein Slogan, der meist Verwendung in der Wirtschaftswelt findet. Dass Künstler diesen Gedanken hegen, scheint aktuell neu zu sein. Dabei ist gerade der Rothenburger Künstlerbund schon in früheren Zeiten tragfähige Kooperationen eingegangen. Diese Idee wird nun wieder belebt. „Vernetzungen zu fördern, ist für uns sehr wichtig“, erklärt Maximilian Lechler vom Künstlerbund. Zum 100-jährigen Bestehen des Vereins gibt es gleich zwei Ausstellungen zu sehen, die diesem Gedanken neues Leben einhauchen. Bis zum 23. Juli präsentiert der Berufsverband Bildender KünstlerInnen Mittelfranken (BBK) sowohl eine Skulpturenschau im Rothenburger Klostergarten als auch eine Ausstellung im Fleischhaus am Marktplatz, der Dependance des Künstlerbunds. Gemeinsam Neues schaffen „Wir greifen die Tradition der Kooperation wieder auf“, so Lechler. Im Fleischhaus zeigen 13 Künstler ihre Werke, im Klostergarten haben sechs Künstler ihre Skulpturen positioniert. Ein Jurorenteam aus fünf Personen hat die 19 Künstler ausgewählt. Darunter war Maximilian Lechler, Kurator und Künstlerbundmitglied, Uhr Buley, der sowohl Mitglied im BBK als auch im Künstlerbund ist, und Franziska Krause, zuständig für Kunst und Kultur in Rothenburg. Vervollständigt wurde die Jury von Dr. Andrea Kluxen vom Bezirk Mittelfranken und Alexander Schräpler vom BBK. Der BBK Nürnberg hat unter dem Motto „Art on Tour“ zu der Wanderausstellung aufgerufen, die neben Rothenburg noch in Weißenburg zu sehen sein wird. Die Stimmung im Team ist gut – und die Kunst natürlich auch. Die Qualität muss stimmen, ebenso wie die Aussage. Die Kunst soll inspirieren und zur Diskussion stehen. Viele der Werke haben einen aktuellen Bezug. Krieg, Vertreibung oder der Umgang mit der Umwelt stehen thematisch hinter der Schau. Im Innenraum des Fleischhauses sind Gemälde, Papierarbeiten, Fotografien, kleinere Skulpturen oder Textilarbeiten zu sehen. Die lichte Hängung lässt jedem Objekt auch...

Rothenburg mit Kindern Jul03

Rothenburg mit Kindern...

Entdeckungsreise durch die Stadt Die mittelalterliche Stadt Rothenburg, umgeben von einer begehbaren Stadtmauer, die von 46 Türmen überragt wird, ist nicht nur für Erwachsene eine Reise wert. Romantische Gäss­chen mit historischen Fachwerkhäusern, die mit üppigen Blumenkästen geschmückt sind, scheinen einem Bilderbuch entsprungen zu sein. Wer mit Kindern nach Rothenburg ob der Tauber reist, taucht ab in eine vergangene Welt. Nicht nur bei schönem Wetter gibt es viel zu entdecken. Einen schnellen Überblick über Sehenswürdigkeiten, Veranstaltungshöhepunkte und eine digitale Stadtkarte können sich Eltern mit der noch recht neuen Augmented-Reality-Rothenburg-App verschaffen. Sie verbindet vorhandene analoge Informationstafeln, wie die auf dem Turmweg, mit der digitalen Welt und liefert zusätzliche virtuelle Führungen in 3-D-Optik. Visiert man mit dem Handy ein Bild auf der Infotafel an, wird der Gast im 3-D-Modus von einem Esel, einem Ritter oder dem Kinder-Gastführer namens „Schlaumeier“ virtuell geführt und kann sich über Links zu informativen Videos und Audiodateien weiterleiten lassen. Apropos Turmweg: auf dem vier Kilometer langen Weg rund um die Stadtmauer können sich Familien etappenweise barrierefrei bewegen.Vom Rödertor ausgehend führt der Weg über den Spielplatz „Hornburgweg“ (mit Kletteranlage) bis zum Klingentor. Von hier aus geht es über den Panoramaweg vorbei am Spielplatz „Neue Burg“ zum Burggarten. Dort führt der Weg weiter zur Kneippanlage, wo man sich an heißen Tagen die Füße kühlen kann. Vom Spitaltor zurück zum Rödertor können die Kinder nach den vielen Informationen von den Infotafeln ihrem Bewegungsdrang wieder freien Lauf lassen. Im Jahr 2011 wurde der Spielplatz „Neue Burg“ mit Pendelschaukel, Drehscheibe und Doppelliege erneuert. Eltern haben hier die Gelegenheit, sich im Schatten alter Bäume oder der Stadtmauer zu auszuruhen, während sich die Kinder austoben. Ein weiterer Spielplatz mit Kletterwand und Schaukelbirne liegt nahe des Stadtkerns (am Friedrich-Hörner-Weg/Topplerweg). Vielfältig bei jedem Wetter Der Rothenburger Familienbeirat hat das Angebot für Familientouren...

Ein Schloss erwacht Jun01

Ein Schloss erwacht

Veranstaltungen in Virnsberg Vorbei ist der Märchenschlaf. In Schloss Virnsberg zieht wieder Leben ein. Seit 2017 ist Stephan Traut der neue Burgherr und er öffnet sein Anwesen nun für die Region. Einen ersten Testlauf gab es bereit 2022 mit der Veranstaltung einer Garten- und Lifestylemesse plus Hochzeitsmesse. Das lief so gut, dass für dieses Jahr eine bunte Mischung aus unterschiedlichen Veranstaltungen auf Schloss Virnsberg realisiert wird. Der Burgherr hat sich dazu den erfahrenen Eventmanager Thomas Müller und die Hochzeits- und Eventplanerin Lisa Glogger, beide Rothenburger, mit ins Team geholt. Im Mai ging es schon mit einer Hochzeitsmesse mit 17 Ausstellern los, im Juni steht mit „Klassik meets Jazz“ das erste Konzert an. Ein bunter Mix ist den Organisatoren wichtig. Klassische Konzerte, Flamenco oder romantische Kammermusik passen wunderbar in das Schlossambiente. Wenn das Wetter mitspielt, wird im Freien musiziert. „Wir finden auf jeden Fall den perfekten Platz im Schlossambiente“, so Müller. Eine nagelneue Bühne, die mit 8 500 Euro über das Regionalbudget in der NorA Region gefördert wurde, gibt es auch. „Die werden wir beim US-Car-Treffen brauchen“, sagt Müller. Bis zu 400 US-Cars und weitere Oldtimer erwartet er. Tim Brown, bekannt aus RTL „Das Supertalent“ tritt auf und am Sonntag tanzen bis zu 100 Linedancer. „Wir machen da richtig was los“, so Müller. Aber auch Kino unter freiem Himmel auf der tollen Wiese am Schloss oder die wahrscheinlich einzige Halloween-Party (für Erwachsene) in der Region finden hier statt. „Das wird richtig gruselig werden“, stimmt Lisa Glogger schon mal ein. Schloss Virnsberg ist natürlich nicht nur ein perfekter Ort für eine Hochzeitsmesse, sondern auch zum Heiraten selbst. In den Sommermonaten sind standesamtliche Trauungen möglich. Außerdem kann im Säulensaal (bis zu 60 Personen) auch gefeiert werden. Das Ambiente ist einzigartig und das gesamte Schlossareal hat viele verwunschene und...

Ursprung der Fremdenlegion Jun01

Ursprung der Fremdenlegion...

Schloss Schillingsfürst, die Wiege der Spezialeinheit, birgt ein Museum Kaum zu glauben aber, wahr, die Französische Fremdenlegion hat ihren Ursprung in Bartenstein und Schillingsfürst. Die lebende Legende der Französischen Fremdenlegion (Légion étrangère), die aus dem ehemals französischen Adel entstanden ist und sich zur Zeit der Französischen Revolution nach Hohenlohe verflüchtigt hat, ist heute bewiesen. Zeugnisse aus der Zeit lassen sich in zwei Räumen des Fürstenhauses im Museum der Französischen Fremdenlegion zu Schloss Schillingsfürst finden. Es ist das weltweit einzige Museum der Fremdenlegion neben Frankreichs Hauptmuseum in der Aubagne bei Marseille. Im Jahre 1789 waren die Folgen der Französischen Revolution überall zu spüren – auch in Hohenlohe. Fürst Ludwig-Leopold gewährte seinen Standesgenossen nur zu gerne Asyl in seinen Herrschaftshäusern Bartenstein und Schillingsfürst. Eine Neubelebung der höfischen Kultur mit Opern und Theatern, Jagdgemeinschaften und gesellschaftlichen Festen waren die Folge. Zur Unterstützung der französischen Gegenrevolution wurde aus französischen Emigranten und angeworbenen Söldner, die nach dem Grafen Mirabeau benannte „Légion Mirabeau“ aufgestellt. Auf Vorschlag des Prinzen Conde wurde diese Legion zum Hohenlohe‘schen Truppenkorps erklärt und 1792 wurden aufgrund der Initiative der Linien Bartenstein und Schillingsfürst noch zwei weitere Regimenter aufgestellt. Das Truppenkorps zog nach Schillingsfürst und Bartenstein, wo je ein Jägerregiment mit einer Stärke von jeweils 2 000 Mann angeworben wurde. Aus den Resten dieses Regiments ging 1831 die berühmt gewordene französische Fremdenlegion hervor. Als Kaserne diente ein Gebäude des herrschaftlichen Gutshofs, in dem sich das heutige Schloss-Cafe´ befindet. Bei einem Schillingsfürster Stammtisch im Jahr 2012 stellte Siegberth Holter, der schon immer ein Faible für Geschichte hatte, den Zusammenhang der Französischen Fremdenlegion zum Quartier des Schlosses zu Schillingsfürst her, um diese Tatsache an die Öffentlichkeit zu bringen. Gemeinsam mit dem ehemaligen Realschullehrer Johannes Munique entstand die Idee, eine Tafel mit den Ursprüngen der Legion an der Außenwand des Schlosscafés...