Veranstaltungen in Virnsberg Vorbei ist der Märchenschlaf. In Schloss Virnsberg zieht wieder Leben ein. Seit 2017 ist Stephan Traut der neue Burgherr und er öffnet sein Anwesen nun für die Region. Einen ersten Testlauf gab es bereit 2022 mit der Veranstaltung einer Garten- und Lifestylemesse plus Hochzeitsmesse. Das lief so gut, dass für dieses Jahr eine bunte Mischung aus unterschiedlichen Veranstaltungen auf Schloss Virnsberg realisiert wird. Der Burgherr hat sich dazu den erfahrenen Eventmanager Thomas Müller und die Hochzeits- und Eventplanerin Lisa Glogger, beide Rothenburger, mit ins Team geholt. Im Mai ging es schon mit einer Hochzeitsmesse mit 17 Ausstellern los, im Juni steht mit „Klassik meets Jazz“ das erste Konzert an. Ein bunter Mix ist den Organisatoren wichtig. Klassische Konzerte, Flamenco oder romantische Kammermusik passen wunderbar in das Schlossambiente. Wenn das Wetter mitspielt, wird im Freien musiziert. „Wir finden auf jeden Fall den perfekten Platz im Schlossambiente“, so Müller. Eine nagelneue Bühne, die mit 8 500 Euro über das Regionalbudget in der NorA Region gefördert wurde, gibt es auch. „Die werden wir beim US-Car-Treffen brauchen“, sagt Müller. Bis zu 400 US-Cars und weitere Oldtimer erwartet er. Tim Brown, bekannt aus RTL „Das Supertalent“ tritt auf und am Sonntag tanzen bis zu 100 Linedancer. „Wir machen da richtig was los“, so Müller. Aber auch Kino unter freiem Himmel auf der tollen Wiese am Schloss oder die wahrscheinlich einzige Halloween-Party (für Erwachsene) in der Region finden hier statt. „Das wird richtig gruselig werden“, stimmt Lisa Glogger schon mal ein. Schloss Virnsberg ist natürlich nicht nur ein perfekter Ort für eine Hochzeitsmesse, sondern auch zum Heiraten selbst. In den Sommermonaten sind standesamtliche Trauungen möglich. Außerdem kann im Säulensaal (bis zu 60 Personen) auch gefeiert werden. Das Ambiente ist einzigartig und das gesamte Schlossareal hat viele verwunschene und...
Ursprung der Fremdenlegion...
gepostet von ROTOUR
Schloss Schillingsfürst, die Wiege der Spezialeinheit, birgt ein Museum Kaum zu glauben aber, wahr, die Französische Fremdenlegion hat ihren Ursprung in Bartenstein und Schillingsfürst. Die lebende Legende der Französischen Fremdenlegion (Légion étrangère), die aus dem ehemals französischen Adel entstanden ist und sich zur Zeit der Französischen Revolution nach Hohenlohe verflüchtigt hat, ist heute bewiesen. Zeugnisse aus der Zeit lassen sich in zwei Räumen des Fürstenhauses im Museum der Französischen Fremdenlegion zu Schloss Schillingsfürst finden. Es ist das weltweit einzige Museum der Fremdenlegion neben Frankreichs Hauptmuseum in der Aubagne bei Marseille. Im Jahre 1789 waren die Folgen der Französischen Revolution überall zu spüren – auch in Hohenlohe. Fürst Ludwig-Leopold gewährte seinen Standesgenossen nur zu gerne Asyl in seinen Herrschaftshäusern Bartenstein und Schillingsfürst. Eine Neubelebung der höfischen Kultur mit Opern und Theatern, Jagdgemeinschaften und gesellschaftlichen Festen waren die Folge. Zur Unterstützung der französischen Gegenrevolution wurde aus französischen Emigranten und angeworbenen Söldner, die nach dem Grafen Mirabeau benannte „Légion Mirabeau“ aufgestellt. Auf Vorschlag des Prinzen Conde wurde diese Legion zum Hohenlohe‘schen Truppenkorps erklärt und 1792 wurden aufgrund der Initiative der Linien Bartenstein und Schillingsfürst noch zwei weitere Regimenter aufgestellt. Das Truppenkorps zog nach Schillingsfürst und Bartenstein, wo je ein Jägerregiment mit einer Stärke von jeweils 2 000 Mann angeworben wurde. Aus den Resten dieses Regiments ging 1831 die berühmt gewordene französische Fremdenlegion hervor. Als Kaserne diente ein Gebäude des herrschaftlichen Gutshofs, in dem sich das heutige Schloss-Cafe´ befindet. Bei einem Schillingsfürster Stammtisch im Jahr 2012 stellte Siegberth Holter, der schon immer ein Faible für Geschichte hatte, den Zusammenhang der Französischen Fremdenlegion zum Quartier des Schlosses zu Schillingsfürst her, um diese Tatsache an die Öffentlichkeit zu bringen. Gemeinsam mit dem ehemaligen Realschullehrer Johannes Munique entstand die Idee, eine Tafel mit den Ursprüngen der Legion an der Außenwand des Schlosscafés...
Klein und besonders
gepostet von ROTOUR
Rothenburgs Toppler Theater Das Toppler Theater ist aus Rothenburg nicht mehr wegzudenken. „Wir haben uns etabliert“, sagt Jürgen Klatte, erster Vorsitzender des Vereins Toppler Theater e.V.. Im Nordhof des ehemaligen Dominikanerinnenklosters (heute das RothenburgMuseum) hat das Theater seit 2008 einen außergewöhnlichen Spielort gefunden. Klein und fein, mit gerade mal 143 Sitzplätzen, wurde das Theater vom Bayerischen Rundfunk einst als „schönste Freilicht-Kammerspiele Bayerns“ betitelt. Am 21. Juni startet die 16. Spielzeit mit zwei Eigenproduktionen, einem Gastspiel und dem Auftritt der Rothenburger Hans-Sachser. Über die Jahre wurden 29 Eigenproduktionen auf die Beine gestellt. „Eigenproduktionen mit einer gewissen Aufführungsanzahl sind eine Voraussetzung, um die staatliche Förderung zu erhalten“, erklärt Klatte, der die Entwicklung des Theaters von Beginn an begleitet hat. Er kann sich noch bestens an die Gründungszeit erinnern. Gemeinsam mit Dieter Balb, langjähriger Chefredakteur des Fränkischen Anzeigers, und Erich Landgraf, der von 2014 bis 2022 Geschäftsführer des Theaters war, formierte sich ein Dreigestirn, das für das Theater in Rothenburg brannte. Im Jahr 2008, zum Jubiläum des 600. Todestages von Heinrich Toppler (Rothenburgs berühmtem Bürgermeister und Namensgeber des Theaters) ist das Projekt an den Start gegangen. Die drei Intendanten wollten dafür ein besonderes Bühnenstück: „Toppler – oder der Versuch sich die ganze Welt untertan zu machen“ hieß das erfolgreiche Premierenstück, das von Reiyk Bergemann eigens geschrieben wurde. Wichtig war von Anfang an: Das Toppler Theater soll eine Profibühne sein. Schauspieler, Regie, Bühnenbild, Dramaturgie wird stets mit Profis besetzt. Alles andere leisten die Ehrenamtlichen. Das war von Anbeginn an so und blieb unverändert. „Davon lebt unser Theater“, erklärt Jürgen Klatte, der seit Herbst 2021 in einer Doppelspitze mit Hans-Gerhard Gross, ehemals Rothenburger Dekan und seit Dezember 2021 im Ruhestand, das Theater führt. Beide engagieren sich natürlich auch ehrenamtlich, ebenso wie etwa 15 weitere Freiwillige. Hans-Gerhard Gross, der theateraffin...
Straße der Kulturgeschichte
gepostet von ROTOUR
Die Romantische Straße ist die älteste Ferienroute Deutschlands Wie auf eine wertvolle Perlenkette aufgereiht liegen sie, die schönsten Orte zwischen der Barockstadt Würzburg, die seit 1981 zum Unesco-Weltkulturerbe gehört, bis ins oberbayerische Füssen. Die Rede ist von der ältesten Qualitätsferienstraße Deutschlands, der Romantischen Straße. Im Grunde haben die Römer die Straße gebaut, hört man heute. Im Jahr 47 n.Chr. wurde die „Via Claudia Augusta“ über den Reschen- und Fernpass an Füssen vorbei bis nach Augsburg und weiter an die Donau geführt. „Der Grundstein für die heutige Romantische Straße wurde im 19. Jahrhundert gelegt, als sie noch unter dem `Deutschen Reiseweg Nummer 1‘ bekannt war, so der Geschäftsführer der „Arbeitsgemeinschaft Romantische Straße Touristik GbR“ Jürgen Wünschenmeyer. Die Ferienroute wurde im Jahr 1950 durch die Bürgermeister der beteiligten Städte (siehe Karte S. 13) in Augsburg gegründet und wird heute noch durch deren Beiträge finanziert und unterhalten. Die Arbeitsgemeinschaft touristisch orientierter Städte mit Sitz in Dinkelsbühl wurde ein Erfolgskonzept. Die ersten Urlauber der „Romantic Road“, wie sie auch genannt wird, waren US-Amerikaner, die mit ihren Familien die schönsten Ecken Süddeutschlands erkunden wollten. „Der allererste Werbeflyer wurde deshalb auch auf Englisch herausgegeben“, erzählt Wünschenmeyer weiter. Damals, nach dem Zweiten Weltkrieg, versuchte man Deutschland wieder von einer ganz neuen, lebensfreundlichen und vielfältigen Seite zu zeigen. Vor allem in Nordamerika und in Kanada nutzte die Deutsche Lufthansa und die Deutsche Zentrale für Tourismus die Romantische Straße als Vorzeigeobjekt für deutsche Sehenswürdigkeiten. Mit dem Bus durch Bayern Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten. Denn schon 1956 nahm die längste Fernbuslinie „Romantische Straße“ Fahrt auf, die bis heute existiert. Die Deutsche Bundesbahn setzte Züge ein, die sich mit der Buslinie der Romantischen Straße verbinden ließen, um alle Höhepunkte der Route erreichen zu können. Die roten Bahnbusse wurden im September 1952 durch den Gründer der Romantischen Straße, Dr. Ludwig Egele, feierlich begrüßt. Im Jahr 1962 wurden die roten Busse durch türkis-beige Fahrzeuge der Deutschen Touringgesellschaft ersetzt.Die gesamte Strecke verbindet heutzutage 29 sehenswerte Orte mit geschichtsträchtigen Bauwerken. Auf dem über 460 Kilometer langen Weg begegnet man der von Balthasar Neumann geschaffenen Würzburger Residenz, Tilman Riemenschneiders Werken im Taubertal, der historischen Stadt Rothenburg ob der Tauber im Norden, dem Schloss Neuschwanstein und Füssen im Süden. „Wären die Städte im Dreißigjährigen Krieg nicht so verarmt, so dass Modernisierungen finanziell kaum möglich waren, gäbe es heute nicht mehr so viele historische Bauten“, so Geschäftsführer Wünschenmeyer weiter. Wer in Wertheim Halt macht, kann den Blick auf die Burg genießen, oder von der Marienbrücke in Füssen aus auf Schloss Neuschwanstein blicken. Weitere wichtige historische Zwischenstationen entlang der Straße sind Bad Mergentheim, Weikersheim, die Herrgottskirche in Creglingen, Dinkelsbühl, Nördlingen, Harburg, Donauwörth, Augsburg, Friedberg und Landsberg am Lech. Auf dem Weg in die Heimatstadt der „Augsburger Puppenkiste“, die übrigens mit einer Fuggerei aus dem 16. Jahrhundert aufwarten kann, liegt westlich der Ort Wallerstein. Auf einer Bergkuppe thront das Schloss Baldern, das zum ersten Mal im 11. Jahrhundert urkundlich erwähnt wurde. Es gibt vieles zu entdecken, wobei das bayerische Bier, fränkischer Wein und die süddeutsche Küche so manchen Gaumenschmaus bereit halten. Die Dreh- und Angelkreuze der Tour liegen jedoch bei Rothenburg und Schloss Neuschwanstein, das der bayerische König Ludwig II erbauen ließ. Der amerikanische Filmproduzent Walt Disney nahm sich das barocke Bauwerk für seine Traumschlösser in Filmen wie „Cinderella“ und „Dornröschen“ zum Vorbild und gestaltete nach dem Schloss das Firmenlogo. Aber warum Rothenburg? Die Stadt hat sich mit seinen gepflegten und gut erhaltenen Bauten einen Namen gemacht. Die Bürgermeister und Stadträte haben stetig in gute Außenwerbung investiert und für historische Veranstaltungshöhepunkte über das Jahr verteilt gesorgt. Die Stadtherren aller beteiligten Städte verpflichteten sich bei der Gründung die Romantische Straße auf Messen in Italien, Spanien, Japan, China, in den USA, den Beneluxländern und in Orten Nordeuropas zu präsentieren. Weltweit fand dieses Konzept großen Anklang. Denn im Jahre 1982 wurde die Japanische Romantische Straße nach deutschem Vorbild eröffnet. 2007 wurde die Partnerstadt mit der „Rota Romantica“ in...
Die blaue Truppe
gepostet von ROTOUR
Das Technische Hilfswerk: Vielfältige Entfaltungsmöglichkeiten Den einen Einsatz gibt es nicht. Die Ortsgruppe Rothenburg des Technischen Hilfswerks (THW) ist breit aufgestellt. Das macht für den kommissarischen Ortsbeauftragten Holger Krauß, den zweiten stellvertretenden Ortsbeauftragten Hendrik Hiller und für Felicia Koch, Beauftragte für Öffentlichkeitsarbeit, den besonderen Reiz eines Engagements beim THW aus. Hier kann jeder – je nach Neigung und Interesse – seine persönlichen Fertigkeiten einbringen und weiter entwickeln. Aktuell hat die Ortsgruppe Rothenburg etwa 60 ehrenamtliche Mitstreiter, allerdings ist nur ein Teil davon aktiv im Einsatz. „Wir suchen dringend Unterstützung“, sagt Holger Krauß. Das THW gibt es seit 70 Jahren und seine Organisationsstruktur ist etwas besonders: Das Technische Hilfswerk gehört als Bundesanstalt in den Geschäftsbereich des Bundesministeriums des Inneren und für Heimat. Das THW ist somit sowohl eine Bundesbehörde als auch eine ehrenamtlich getragene Einsatzorganisation. Einsätze können daher bundesweit und sogar weltweit angefordert werden. Jeder Ortsverband hat dabei seine eigene Stärke und verfügt über besondere Fachgruppen. In Rothenburg gibt es neben der Fachgruppe N (Notversorgung und Notinstandsetzung) die Fachgruppe B (Bergung), den Zugtrupp (eine organisatorische Einheit, die Einsätze plant und Untereinheiten führt), und die Fachgruppe E (Elektroversorgung). Die Fachgruppe Elektroversorgung stellt die Stromversorgung an großen Einsatzstellen sicher. „Wir verfügen daher über große Notstromaggregate“, erklärt Krauß. Mit Spezialwissen Das THW wird zum Beispiel zu Einsätzen im Bereich Hochwasser gerufen. Auch bei den Bombenfunden in Ansbach war die Rothenburger Ortsgruppe im Einsatz. Beim G7-Gipfel hat das bundesweite THW die Beleuchtung gestellt und sowohl der Rothenburger Zugtrupp als auch die Fachgruppe E waren im Einsatz. Die Einsätze des THW sind meist länger geplant. Bei den ehrenamtlichen Einsatzkräften ist sowohl ein breit gefächertes Wissen als auch in den Fachgruppen ein Spezialwissen gefragt. Die Ausbildung ist daher fundiert. „Am Anfang steht die Grundausbildung“, so Hendrik Hiller. Einmal in Monat (samstags)...
Eine Wette rettet die Stadt
gepostet von ROTOUR
Die Pfingstfestspiele erinnern an die Befreiung Rothenburgs im Jahr 1631 Unvergessen bleibt das historische Ereignis, die Befreiung Rothenburgs im Dreißigjährigen Krieg. Mit den viertägigen Pfingstfestspielen schwelgt die Reichsstadt jedes Jahr im Mai in Erinnerungen. Im Jahre 1544 hatte Rothenburg den neuen protestantischen Glauben angenommen. Die Zugehörigkeit zum evangelischen Lager machte die kaiserlichen Heere zu Feinden. Im Oktober des Jahres 1631 belagerte der katholische General Johann T‘Serclaes Reichsgraf von Tilly mit 60 000 Mannen die Reichsstadt. Die Rothenburger wehrten sich und Tilly verlor 300 Soldaten. Die Antwort war die Zerstörung des Pulverlagers in der Klingenbastei. Daraufhin musste die Stadt kapitulieren. Tilly verhängte schwere Strafen über Rothenburg. Einer hohen Geldstrafe von 20 000 Gulden sollte eine Plünderung folgen, die die Stadt ruiniert hätte. Hier setzt die Geschichte vom rettenden „Meistertrunk“ ein, die in diesem Jahr vom 26. bis 29. Mai die ganze Stadt in die Zeit des Dreißigjährigen Krieges zurück versetzt. Kernstück des Festes ist das Bühnenstück „Der Meistertrunk“ aus der Feder von Adam Hörber, das im Jahre 1881 geschrieben und seitdem am Pfingstwochenende mehrmals aufgeführt wird. Ein prachtvoller Humpen und eine ungewöhnliche Wette bringen die glückliche Wendung. Seit 1881 wird das Bühnenstück „Der Meistertrunk“ von Bürgerinnen und Bürgern der Stadt im Kaisersaal des Rathauses alljährlich zu Pfingsten aufgeführt und zählt seit 2016 zum „Immateriellen Unesco Kulturerbe” auf Bundesebene. Im Bühnenstück führt ein Humpen Wein von sagenhaften dreieinviertel Litern, der von Bürgermeister Georg Nusch in einem Zuge ausgetrunken wurde, in die Freiheit der Stadt. Tilly verschont Rothenburg und zieht wieder ab. Hinter dem Theaterschauspiel und dem viertägigen Fest steht der Verein „Historisches Festspiel“. Etwa 1 000 Männer, Frauen und Kinder schlüpfen jedes Jahr in die historischen Kostüme und stellen die Stadtgeschichte nach. In einem triumphalen Heereszug ziehen über 800 Festspieler, begleitet von Pferden und Fuhrwerken, durch die historischen Gassen der Altstadt. Angeführt vom Spielmannszug marschieren die Darsteller der Spielgruppe des “Meistertrunks”, gefolgt von Junger Schar und einem großen Aufgebot an Geschützen, Pulverwagen und rollendem Proviant hinaus ins Feldlager auf die Festwiese vor dem Galgentor. Dort angekommen, feiern Kaiserliche, Schweden und Rothenburger fröhlich gemeinsam, bei reichlich zünftiger Speis‘, gutem Trank und Musik, die Rettung der Stadt vor Plünderung und Brandschatzung. Die Feierlichkeiten beginnen bereits am Freitag, den 26. Mai, um18 Uhr mit der Pfingsteröffnung auf dem Rothenburger Marktplatz. Die erste Aufführung des Theaterstücks im frisch sanierten Kaisersaal des Rathauses folgt um 19.30 Uhr. Weitere Vorstellungen werden am Samstag (15 Uhr und 17.30 Uhr), Sonntag (10 Uhr und 12.30 Uhr) sowie am Montag (10.30 Uhr) gezeigt. Karten sind im Vorverkauf erhältlich. Zu den Höhepunkten am Samstagabend zählen die Feuerwache vor dem Tor mit Live-Musik und Bewirtung vor der Röderbastei (ab 20 Uhr) sowie die Feuershow mit den Gauklern von der historischen Gruppe Mummenschanz (ab 21.30 Uhr). Am Sonntagmittag kommt der Historische Schäfertanz auf dem Marktplatz zur Aufführung. Die Geschichte dazu ist in der St. Wolfgangskirche ausgestellt. Seit 1517 verfügt die Rothenburger Gilde der Schäfer über das Privileg eines eigenen „städtischen Feiertags“. Der Tag durfte zu jener Zeit in aller Öffentlichkeit mit Festlichkeiten und vor allem mit ausgelassenen Tanzeinlagen gefeiert werden. Seit 1911 ist diese Tradition des Rothenburger Schäfertanzes wieder zum Leben erweckt worden. Ein weiterer Höhepunkt des Wochenendes ist der große Historische Heereszug zum Feldlager durch die Altstadt mit circa 900 Protagonisten der Gruppen am Sonntag ab 15 Uhr (Schmiedgasse – Marktplatz – Georgengasse – Galgengasse – Festwiese). Fast scheint die Zeit stehen geblieben zu sein, wenn die Männer und Frauen dort über dem offenen Feuer ihre Mahlzeiten stilvoll vorbereiten. Die Szenerie gibt einen Einblick durch das Zeitfenster des 17. Jahrhunderts. Auf dem historischen Händler- und Handwerkermarkt, am Grünen Markt, dem Kirchplatz und vor der Stadtkirche St. Jakob, herrscht an allen vier Tagen des Pfingstwochenendes buntes Markttreiben. Handwerker, Landkrämer und Händler aus aller Herren Länder finden sich ein und bieten ihre Ware feil. Musikanten, Gaukler und Märchenerzähler sorgen für die Unterhaltung des Publikums. In den Schankbuden wird aufs Beste mit mittelalterlichen, kulinarischen Köstlichkeiten für das leibliche...