Die Mädchenband „the diamonds“ vertonen ihre Lieder Sie kennen sich schon seit dem Kindergarten: Amelie Hofacker (Insingen), Luise Kosian (Lohr), Mareike Hoch, Anna Dechand und Nora Schamann (alle Insingen) und Lina Krämer (Bockenfeld). Sie sind neun Jahre alt und gehen gemeinsam in die vierte Klasse der Grundschule in Gebsattel. An einem Nachmittag schenkt Mareike ihren Freundinnen jeweils eine Kette, dessen Glieder wie kleine Diamanten glitzern. Da die sechs Mädchen schon immer Freude am gemeinsamen Singen hatten, kam Luise (Bild oben re.) auf die Idee, eine Band mit dem Namen „the diamonds“ zu gründen, um ihre selbst geschriebenen und komponierten Lieder zu präsentieren. Bisher übten die jungen Sängerinnen ihre Lieder in den Pausen in einer ungestörten Ecke des Schulhofes ein. „Wir Eltern habe das Singen unserer Töchter immer ein wenig belächelt“, gibt Amelies Mutter Johanna Hofacker zu. Bis sie die Lieder einmal zu hören bekamen. „Wir waren beeindruckt“, erinnert sie sich. Gemeinsam bringen die Mädchen die inhaltlichen Ideen zu Liedtexten zusammen und komponieren die Melodie, bis ihnen der Refrain und der Liedtext so richtig ins Blut gehen. Amelies Geburtstag stand vor der Tür; anstelle einer typischen Kindergeburtstagsfeier sollte es ins Tonstudio bei Carmen Hofacker gehen, um die Lieder aufzunehmen. Das klingt gut und hat sogar die weltweit erfolgreiche Sängerin Carmen Hofacker (Carmen Underwater) aus Diebach animiert, den Mädchen bei der Vertonung der Stücke zu helfen. Mit ihrer Band-Erfahrung, aber auch als Solosängerin hat sie im Jahr 2018 die MiniMusikanten ins Leben gerufen, ein Projekt für Kinder im Alter von ein bis vier Jahren mit ihren Eltern. So wie die sechs Mädchen hat sie schon als Kind gemerkt, dass Singen ihre Begabung ist. Das ist nun ein Jahr her. Zuerst kam das Lied „Lineal“, dann „Feuerfrei“. Es ist die Rede von Wildpferden, die dem Betrachter das...
Ein Menschenfreund
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Albert Ströhlein bietet Benimmkurse an und lädt zu besonderen Hauskonzerten Mitten in Brunst, zwischen Leutershausen und Dombühl gelegen, ist Albert Ströhlein angekommen. Sein romantisch, stilvolles Haus wollte einst niemand, denn es war ein eher unscheinbares Objekt in der Ortsmitte. „Ich habe gesehen was man daraus machen kann“, sagt er. Also hat er Hand angelegt, Wände herausreißen lassen, Zimmer neu gestaltet, Rosen gepflanzt. Es sollte nur sein Wochenendhaus werden. Nun ist es zu seiner neuen Heimat geworden. „Das hätte ich mir früher nicht vorstellen können“, erzählt er mit Nachdruck. Ströhlein stammt zwar aus Erlach, dem Nachbarort, aber es zog ihn schon immer in die Ferne. „Mit 15 Jahren habe ich eine Kellnerlehre im Hotel Eisenhut begonnen“, erzählt der 68-Jährige. Das war sein Wunsch. Lange Jahre hat er dann in verschiedenen Häusern gearbeitet. Er war in Dedham in England beschäftigt, danach als Ordonanz-Soldat im Offizierskasino in Landsberg. Von dort ging es nach Rottach-Egern, an den Empfang zurück in den Eisenhut und dann als Service-Leiter ins Hotel Greifenpost in Feuchtwangen. Nach der Ausbildung zum Serviermeister an der Berufsschule Rothenburg kamen noch Stationen in Neckar-Westheim und Bauzen bevor er von der Eröffnung der Bayerischen Landesvertretung in Berlin erfuhr. „Ich habe damals einen Bericht im Fernsehen gesehen und dachte mir, die brauchen bestimmt Personal“, erzählt er. Also hat er sich beworben und war 19 Jahre als Service-Leiter in der Bayerischen Landesvertretung in Berlin angestellt. „Das war wie ein Sechser im Lotto“, kommentiert Albert Ströhlein, der seit einigen Jahren im Ruhestand ist. In der Bayerischen Landesvertretung war er für den Gastrobereich mit etwa zehn Angestellten zuständig. Umgang mit Politikern Er hat Roman Herzog, regelmäßig Angela Merkel und einmal auch Michael Gorbatschow umsorgt. Im Rahmen einer Veranstaltung mit Reden über Europa war auch Kardinal Ratzinger, der spätere Papst, zu Gast in...
Neuer Glanz in alten Mauern...
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Gastronomie, Hotellerie und Weingut auf Schloss Frankenberg Jeder Märchenschlaf ist einmal vorbei. So auch der von Schloss Frankenberg. Im Jahr 1225 wurde die Anlage, die einst aus zwei Burgen (Hinterfrankenberg und Vorderfrankenberg) bestand, erstmals schriftlich erwähnt. Über 800 Jahre Geschichte haben dann ihre Spuren hinterlassen. Die Burg wurde zwar nie eingenommen, aber die wechselnden Burgherrn hatten auch so jede Menge zu tun, um die Anlage mehr oder weniger in Schuss zu halten. Heute existiert nur noch das Schloss und die Vorburg – und auch diese beiden imposanten Gebäude drohten zu verfallen. Wie im Märchen hat das Schloss auf den erlösenden „Kuss“ gewartet. Dieser kam in Form des European Heritage Projects, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, besondere historische Gebäude zu restaurieren und mit neuer Nutzung der Bevölkerung wieder zugänglich zu machen. Finanzkräftiger Investor Hinter dem European Heritage Project steht Prof. Dr. Dr. Peter Löw. Löw ist ein erfolgreicher Unternehmenssanierer. Damit hat er ein beträchtliches Vermögen gemacht und hatte die finanziellen Möglichkeiten, als neuer Schlossherr über 12 Millionen in die Sanierung zu investieren. „Komplett ohne staatliche Zuschüsse, also ohne Steuergelder“, ergänzt Marilena Wittmann, zuständig für das Marketing. Seit dem Kauf im Jahr 2014 liefen die Arbeiten am und rund um das Schloss und sind (bis auf ein paar Kleinigkeiten) nun abgeschlossen. Das neue Konzept von Schloss Frankenberg ruht auf drei Säulen: Kulinarik, Wein, Übernachtung. Auf Schloss Frankenberg gibt es zwei gastronomische Betriebe: das Amtshaus mit klassisch fränkischer Küche und das Fine-Dining-Restaurant „Le Frankenberg“ direkt im Schloss. Der kulinarische Leiter für beide ist Steffen Szabo, ehemals Bayerns jüngster Sternekoch. Mit 25 Jahren erkochte er sich in Coburg einen Stern und behielt ihn über drei Jahre. Danach hatte er in Volkach wieder einen Stern über zwei Jahre. Kreative Spitzenküche Im „Le Frankenberg“ realisiert der 33-Jährige eine...
Bio mit Weitsicht
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Der Baumannshof liefert Mit der Empathie eines Heilerziehers, mit der Zielstrebigkeit eigene Träume zu verwirklichen und mit den Gaben eines Autodidakten ist Wolfgang Baumann mit seiner Frau Jutta fast allein auf weiter Flur mit seinem Öko-Lieferservice in Obernzenn. Gemüse, Joghurt, Käse und Weine, Öle, Essig, Brot, Nudeln, Mehl, Brotaufstriche, Marmeladen, Müslis, Haferflocken, Nüsse, Trockenobst, Tofu und sogar Körperpflegeprodukte sind bei ihm im Online-Shop mit Lieferung zu haben. Am Anfang des Jahres 1987 stand die Idee einer kleinen Direktvermarktung mit Brot, Milch, Käse sowie Rind- und Schweinefleisch vom bereits stillgelegten elterlichen Hof in Egenhausen/Obernzenn. Mit eigenen biologischen Produkten ging das Paar auf Wochenmärkte, um sie an den Mann zu bringen. Im Jahr 1999 gründeten die beiden die Firma Baumanns Öko-Lieferservice, um der steigenden Nachfrage nach Bioprodukten nachkommen zu können. Die Kontakte zu den Berufskollegen pflegen sie heute noch, denn Biobauer sein ist eine Gesinnung mit Beziehung vom Erzeuger bis hin zum Kunden. Außerdem versuchen alle Beteiligten der Lieferkette sich gegenseitig beim Absatz der Produkte zu helfen. Deshalb unternimmt die Familie Fahrten zu Sennereien in Österreich, nach Italien, der Schweiz und Deutschland, um die Bioprodukte, die im Winter als Feingemüse oder im Sommer als Obst auf der Angebotsliste stehen, zu begutachten und Kontakte zu pflegen. „Auf einer Biofachmesse trafen wir einen Bananenlieferanten aus Sizilien. Wir zeigten ihm eine Bananenkiste, auf der sein Gesicht zu sehen war. Seine Frau begann zu weinen vor Freude“, erzählt Jutta Baumann. Um den Kunden über die Herstellung, den oft widrigen Anbaubedingungen und über die Werte der beteiligten Biobetrieben vom Anbau zum Zwischenhändler bis hin zum Kunden zu informieren, veröffentlicht die Familie einen Kundenbrief. Information zum Angebot Zudem bieten die Baumanns auch Hof-Führungen für Schulklassen, Landfrauen und Meisterschüler auf ihrem Hof, um die Produktion im Betrieb transparent zu machen. Das machen entweder...
Praktische Hilfe
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Die Flüchtlingshilfe Rothenburg packt da an, wo Unterstützung nötig ist Nicht viel reden, sondern anpacken, lautet das Motto von Herbert Eger. Er hilft Flüchtlingen, weil er die Zeit dazu hat, weil es ihn freut, wenn er sieht, dass es im Leben anderer vorangeht, und weil er es einfach kann. Der gelernte Handwerker organisiert Umzüge, repariert das Nötigste oder hört auch mal nur zu. Eger ist einer von etwa zehn Ehrenamtlichen, die in der Flüchtlingshilfe Rothenburg aktiv sind. Vor gut einem Jahr hat die Flüchtlingshilfe den früheren AK-Asyl abgelöst. Koordiniert wird der Einsatz der Ehrenamtlichen von Anke Schrenk vom Amt für Gemeinwesen und Soziales, die außerhalb ihrer Arbeitszeiten auch ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe tätig ist. Die Ehrenamtlichen treffen sich einmal monatlich zu einem Austausch. Hier werden unter anderem auch neue gesetzliche Vorgaben in der Flüchtlingspolitik besprochen und erläutert. Die Treffen finden in der Rödergasse 2-4 statt, denn diese Räumlichkeiten stehen der Flüchtlingshilfe zur Verfügung. Hier findet auch der Deutschkurs statt. „Senioren über 60 bekommen keine staatlich finanzierten Deutschkurse“, erklärt Anke Schrenk. In den Jahren 2015 bis 2017 sind junge Menschen nach Deutschland geflohen. Aus der Ukraine sind nun aber auch Senioren gekommen, die ebenfalls eine Unterstützung beim Erlernen der Sprache benötigen. Der erste Deutschkurs (zehn Einheiten) mit zwölf ukrainischen Senioren unter der Leitung von Monika Baudracco-Kastner ist bereits abgeschlossen. Aktuell läuft ein neuer Kurs. Finanziert wird das Projekt aus Spenden. Gemeinschaft erleben „Deutsch sprechen fällt leichter, wenn dabei etwas passiert“, so die Erfahrung von Anke Schrenk. Die Flüchtlingshilfe hat daher ein Bastelcafé, wo kreative Ideen umgesetzt werden. Eva Förster-Kern, die sich schon seit 2015 für die Flüchtlinge in Rothenburg engagiert, zeigt eine handvoll bemalter Teller mit kunstvollen Motiven. Diese sind am Fest der Vielfalt zum Einsatz gekommen. „Manchmal sitzen fünf Nationen am Tisch“, erklärt Schrenk....