Wie wär‘s einmal mit Fisch?

Fisch & Mee(h)r: Das einzige Fischfachgeschäft in Rothenburg hat etwas zu bieten „Wenn der Vater mit dem Sohne“ heißt ein bekanntes Lied des beliebten Schauspielers Heinz Rühmann (1902-1994). Es erzählt von lustigen, aber auch von lehrreichen Dingen, die der Große dem Kleinen beibringen will. Genauso war es auch bei ­Jochen Hiermann aus Rothenburg. Sein Vater besaß zwei Fischteiche und angelte für sein Leben gern. „Das wurde auch meine Leidenschaft“, erzählt Jochen Hiermann. Vom Hobby zum Beruf war später seine Devise. Weitere Fischteiche wurden hinzugekauft. Im Jahr 2005 entschied sich der junge Mann für eine Ausbildung zum Fischwirt in einem bekannten fränkischen Fischzuchtbetrieb. Den Fischwirtschaftsmeister-Brief hatte er im Jahr 2009 in der Tasche. Etwas verrückt fanden es seine fränkischen Mitmenschen, als Jochen Hiermann mit seinem Vater hauptberuflich für frischen Fisch auf den Tellern seiner Kunden in der Region sorgte. Aber warum eigentlich nicht? Ist es denn in Franken nicht üblich, den Freitag für eine gesunde Fischmahlzeit zu reservieren? Nach einem schleppend anlaufenden Start ließ die Nachfrage nach heimischen Frischfisch nicht lange auf sich warten. Gastronomen, Angler und Privatleute waren begeistert und nutzten umso mehr die kulinarische Bereicherung in Rothenburg und Umgebung. Eine Hälterungsanlage in Erlbach bei Neusitz mit stetigem Frischwasserzulauf aus dem Erlbach wurde im Jahr 2007 angelegt. Das ist ein Betonbecken mit frischem Bachwasserzulauf, in dem Karpfen, Saibling, Forelle oder Lachsforelle als Jungfische von regionalen Fischzuchtbetrieben oder aus eigener Anzucht gehalten wurden. (befindet sich momentan in der Renovierungsphase). „Die Bio-Qualität wurde durch gutes Wasser, gepflegte Teiche, geringe Besatzdichte, stressfreie Haltung, Hege und Pflege und fachgerechten Transport sowie der Überwachung durch den Fischgesundheitsdienst gewährleistet. In einem kleinen Laden im Reimerweg 5, wo die Familie zu Hause war, wurde der Fisch geschlachtet und veredelt. Das heißt, der Fisch wurde filetiert, halbiert oder je nach Art auch geräuchert angeboten. Jeden Donnerstag, Freitag und Samstag kamen Kunden teilweise von weit her, um den Fisch, ob Saibling, Forelle, Lachsforelle oder Karpfen aus dem Familienbetrieb Hiermann zu beziehen. Zum Leidwesen vieler Kunden sank die Nachfrage und Jochen Hiermann musste sich hauptberuflich umorientieren. Heute arbeitet er als Gerätewart bei der Rothenburger Feuerwehr und lebt mit seiner Familie seit 2012 im eigenen Haus. Aber es gibt ihn heute noch, den frischen Fisch aus der Region bei der Familie Hiermann. Statt selbst zu züchten, bezieht die Familie den verkaufsfertigen Lebendfisch (im Alter von drei Jahren) von regionalen Züchtern, die in der Hälterungsanlage der Hiermanns bis zu drei Monaten vor dem Verkauf gehalten werden. „In der neu renovierten Hälterungsanlage ist zudem eine Überwinterung der Fische möglich“, erläutert Ehefrau Andrea Hiermann. Durch den stetigen Bachwasserzulauf werden die Kiemen und Mägen der Fische durchgespült, sodass keine Schlammrückstände mehr vorhanden sind. Die Karpfensaison läuft von September bis April, in der einmal pro Woche geschlachtet wird. Die fränkische Delikatesse wird entweder einvakuumiert oder frisch bestellt und verkauft. „Für Ostern und Weihnachten behält sich die Familie ein zusätzliches Angebot von Saibling, Bach- und Lachsforelle in ganzer oder Filetform vor. Als speisefertige Fischsorte ist auch tiefgekühltes Zanderfilet oder geräuchertes Wallerfilet zu haben. „Die größte Nachfrage nach frischem Fisch im ganzen Jahr herrscht allerdings für den Karfreitag“, sagt Jochen Hiermann. Der Karpfen mit Kartoffelsalat zählt dabei wohl auch zu den Leibspeisen der Franken. Viele Stammkunden bestellen den Fisch einvakuumiert in verschiedenen Sorten, um jederzeit Fisch aus der Tiefkühltruhe parat zu haben. Ein besonderes Angebot sind die wunderbar dekorierten Fischplatten, die die Hiermanns für Hochzeiten, Konfirmationen, zu Geburtstagen, Jubiläen, zu Ostern und Weihnachten im Cateringverfahren liefern. Neben leckeren Rezepten in der Grillsaison gibt es die Möglichkeit, Grillfische zu bestellen. Auf Wunsch werden sie mit hauseigenen Gewürzmischungen zu einem Geschmackserlebnis. Wer auf Vorrat verschiedene Fischsorten als ganzen Fisch, in Filetform oder geräuchert vorbestellen möchte, findet alles Wissenswerte auf der Homepage unter: www.fischundmeer-rothenburg.de....

Entschleunigung

Ludwig Herz war neun Wochen wandern – dabei sind Gedichte entstanden „Ich wollte ganz bewusst einen Schnitt machen“, erzählt Ludwig Herz. Fast sein ganzes Berufsleben hat er an der Förderschule in Rothenburg verbracht – 21 Jahre davon als Schulleiter. „Das war mein Leben“, sagt er. Als zum Ende des vergangenen Schuljahres sein Wechsel in den Ruhestand anstand, war das nicht einfach für ihn. Als erfahrener Wanderer hat er schon früher stets in den Pfingstferien mit Freunden die Pyrenäen, Alpen oder die Region um dem Comer See erkundet. Diese Touren waren aber immer zeitlich begrenzt. Nun wollte er sich ohne Zeitdruck auf den Weg begeben. Fernwanderwege in der ganzen Welt standen zur Disposition, aber seine Wahl fiel auf den Fernwanderweg E3 durch das Balkangebirge. „Ich bin eher der vorsichtige Typ und wollte in Europa bleiben, aber eine Region erkunden, die ich noch nicht kannte“, erklärt er. Genau am 11. September, als für seine Kollegen in der Förderschule mit der ersten Konferenz das neue Schuljahr startete, ist Ludwig Herz in den Flieger nach Sofia in Bulgarien gestiegen. „Das habe ich bewusst so geplant“, sagt er. Wichtig war für ihn, diesmal alleine unterwegs zu sein und kein Rückflugticket zu haben. „Ich wusste nicht, wo ich am Ende sein werde“, erzählt er. Von Sofia ging es zum Berg Kom, dem Startpunkt des Fernwanderwegs. Gleich bei seiner ersten Übernachtung auf einer Hütte nahe dem Berg hat Ludwig Herz die außergewöhnliche Gastfreundschaft der Bulgaren erfahren, die ihn immer wieder begleiten sollte. Zeit, sich treiben zu lassen Seine geplante Strecke auf dem Fernwanderweg bis zum Kap Emine am Schwarzen Meer, insgesamt 650 km, erwies sich zu dieser Jahreszeit als schwierig. Teile der Hütte schließen im Spätherbst und so konnte Ludwig Herz nur rund 400 km in den Bergen wandern. Per Zug...

Innovative Lösungen

Automatisierung von „Winnovation“ Neue Ideen braucht das Land. Eine davon befindet sich gerade bei der Firma „Winnovation“ in Gallmersgarten in der finalen Phase. Gereift ist die Vision über viele Jahre im Kopf von Werner Huprich, dem Geschäftsführer von „Winnovation“. „Hi Bread“ ist ihr Name. Werner Huprich stammt aus der Gemeinde Ohrenbach. Nach der Ausbildung zum Werkzeugmacher hat er den Techniker und technischen Betriebswirt aufgesattelt. Sein Wissen ist fundiert. Beruflich hat er die Entwicklung der Backautomaten ab Beginn der 2000er-Jahre sowohl als Praktiker im Aufbau und Service als auch in leitender Funktion in der Planung erlebt. „Ich dachte immer, da muss es bessere Lösungen geben“, erinnert er sich. Als engagierter Techniker und Tüftler hat er etwa sechs Jahre an seiner Idee gefeilt und dann das Patent für „Hi Bread“ angemeldet. Nun war es so weit und die Idee sollte Wirklichkeit werden. Er hat 2018 eine Firma gegründet und im Jahr 2020 die Halle in Gallmersgarten gekauft. Entwicklungen in dieser Dimension sind sehr kostenintensiv und geht das Produkt dann in Serie, muss einfach ein Global Player der Branche mit im Boot sein. „Große Hersteller sind schon auf unsere Idee aufmerksam geworden“, erinnert sich Huprich. Die Wahl fiel dann auf die Firma Wiesheu. Seit vergangenem Jahr gehört „Winnovation“ zur Wiesheu Gruppe. Wiesheu ist einer der führenden Hersteller von Backöfen für den Ladenbereich. In der Folge kam noch die Firma Wachtel dazu, die Öfen für Bäckereien herstellt. Durch die Geschäftsfelderweiterung entstanden Synergieeffekte: Die großen Firmen haben lange Erfahrung und Kompetenzen in Technik und Anforderung des Backvorgangs und „Winnovation“ bringt die Automatisierungstechnik, clevere Ideen und eine schnelle Umsetzung durch flache Hierarchien eines jungen Unternehmens mit. Flexibel für alle Anforderungen Werner Huprich hat schon vor Jahren gesehen, dass die Automatisierung des Backprozesses mehr leisten kann als bestehende Backautomaten bieten. „Hi...

Endlich wieder: Kultur und Kulinarik

„Format F“ übernimmt die „Molkerei“ mit dynamisch-kreativen Ideen Die „Molkerei“ in Rothenburg hat Tradition. Gut 25 Jahre gibt es sie: Nun ist Zeit für einen Neustart. Seit Jahresbeginn heißen die neuen Pächter „Format F“. Dahinter steht das Fünfer-Gespann aus Johannes und Stephan Keitel, Oliver Götz sowie Florian und Lina ­Schmalbach. Dass die Fünf nicht zögern und die Dinge beherzt angehen, haben sie bereits bewiesen. Mitten in Zeiten von Corona haben sie das Lokal „Landwehr-Bräu am Turm“ gepachtet und daraus eine kleine, junge und durchaus progressive Kneipe im Herzen Rothenburgs gemacht. Nun packen sie mit frischen Ideen die „Molkerei“ an. „Wir sehen darin eine Art kulturelles Zentrum“, so Oliver Götz. In der Molke ist was los, soll wieder zum geflügelten Wort werden. Hier trifft man sich. Am Wochenende und teils unter der Woche gibt es ein Veranstaltungsprogramm. Kulinarisch sorgt eine dynamische, kreative und vorwärts gedachte Küche für ein buntes Angebot. Eröffnet wurde die „Molkerei“ am 1. März. Gut überlegtes Projekt Gereift ist das Projekt bereits seit zwei Jahren. Volker und Claudia Hirsch betrieben die „Molkerei“ seit Anbeginn. Am Taubertal Festival 2022 sprachen sie erstmals konkret mit „Format F“ über die Idee einer Übergabe. Es lag ihnen am Herzen, das Lokal in den passenden Händen zu wissen. „Anfangs hatten wir eine gehörige Portion Respekt vor dem Ausmaß dieses Projekts“, erinnert sich Johannes Keitel. Das finanzielle Risiko sowie die größere Mitarbeiterzahl wollten gut durchdacht sein. „Format F“ hat aber eine besondere Gabe: Die fünf Mitstreiter sind sowohl bodenständige Unternehmer wie auch visionäre Freigeister. Sie lassen sich nicht so schnell abschrecken. Die „Molkerei“ bot Raum für Ideen, die schon lange in ihren Köpfen reiften. Also haben sie zugegriffen. Durch die Größe der „Molkerei“ hatten sie nun einen Raum für Veranstaltungen und die Möglichkeit, ein kulinarisches Angebot zu realisieren, das in dieser Form in Rothenburg noch nicht existiert. Zwei Monate lang wurde die „Molkerei“ grundlegend saniert und erhielt die eigene ästhetische Note von „Format F“. Der Restaurantbereich wurde mit Leidenschaft und viel Liebe zum Detail stimmungsvoll arrangiert. Im hinteren Bereich der Lokalität ist eine Art Live-Club im Industriestil entstanden, der sowohl für eher dunkle Techno-Events wie auch als stimmungsvolle Lounge genutzt werden kann. Besonders stolz ist Johannes Keitel auf das neue Soundsystem „Void“. „Das findet man sonst nur in den gehobenen Berliner Clubs“, erläutert er. Ein neuer Treffpunkt Auf der Bühne ist jede Menge geboten. Aktuell startet „Format F“ mit einem Drei-Monats-Programm (ein Auszug davon im roten Kasten). „Wir tasten uns vor, was angenommen wird“, so Oliver Götz. Es treten Livebands der unterschiedlichsten Stilrichtungen auf: Punk, Blues, Soul, R&B oder auch Mundart ist geplant. Dazu wird es Improtheater geben, Diskussionen und Stadtgespräche oder auch besondere Reiseberichte. In der „Molkerei“ soll die ganze Bandbreite der Kultur eine Plattform erhalten. „Jeden Samstag ist hier definitiv etwas los“, so Keitel. Bekannte DJs aus der Elektroszene sind dabei einer der Schwerpunkte. Den neuen Betreibern der „Molkerei“ ist aber nicht nur die Vielfalt in der Kultur ein Anliegen. Auch auf dem Teller wollen sie zeigen, was eine junge Küche alles zu bieten hat. „Im Vergleich zu ‚Landwehr-Bräu am Turm‘ gibt es in der ‚Molkerei‘ eine viel größere Karte“, sagt Oliver Götz. Sowohl Vegetarisches und Veganes, aber auch qualitativ hochwertige Fleischgerichte werden angeboten. Salate, Bowls und junge Kreationen – so manches, was in den großen Studentenstädten gerade angesagt ist – ziehen in der „Molkerei“ ein. „Format F“ will in Zeiten, in denen auch viel Negatives das Leben prägt, eine gewisse Aufbruchstimmung vermitteln. „Endlich wieder“ heißt die Grundintention der fünf Gastronomen. „Wir wollen etwas hochziehen mit Strahlkraft“, erklärt Oliver Götz. Und das kommt an. „Wir stoßen damit auf extrem viel Zuspruch, aber natürlich auch auf hohe Erwartungen“, fügt Johannes Keitel an. „Format F“ hat es geschafft, ein tolles Team zusammenzustellen, das sich auf das Projekt freut. Die fünf Macher werden in der „Molkerei“ von 32 Mitarbeitern unterstützt. Im „Landwehr-Bräu am Turm“ sind nochmals 18 Mitarbeiter im Einsatz....

Technik mit Köpfchen Mrz06

Technik mit Köpfchen

Die Firma Elektro Reuther arbeitet mit Innovation und Know-how Heute ist kein Elektrofachmann nur noch für Anschlüsse von technischem Gerät und Reparaturen zuständig. „KI“, die künstliche Intelligenz ist auf dem Vormarsch. Thomas Reuther, Inhaber von Elektro Reuther in Rothenburg, ist gelernter Industrieelektriker für Produktions- und Automatisierungstechnik und ist von Natur aus ein Tüftler, der immer neue berufliche Herausforderungen sucht. Ausbilden ließ er sich bei der Firma AEG in Nürnberg. „Nachdem er bei diversen Firmen Erfahrungen gesammelt hatte, war es Zeit für den nächsten Schritt“, wie er selber sagt. Die Meisterprüfung stand ins Haus. Dabei sicherte sich der junge Elektrofachmann gleich den dritten Platz beim Meisterpreis Bayern im Jahr 2003. Thomas Reuther sieht als Indus­trieelektroniker das große Ganze – ähnlich wie ein Architekt, der ein fertiges Bauprojekt schon vor der Fertigstellung vor Augen hat. Egal ob es sich um ein technisch durchdachtes Smart-Haus handelt (ferngesteuerte Haustechnik) oder ob es um eine Fotovoltaikanlage für autarke Energiegewinnung geht, der erfahrene Industrieanlagenelektroniker kennt sich mit Steuer- und Vernetzungstechnik aus. Thomas Reuther hat im Jahr 2021 vom angestellten Industrieelektroniker zum selbstständigen Elektriker umgesattelt. Ernst Kaupert, der über 25 Jahre mit seiner Firma als Elektriker in Rothenburg ansässig war, ging auf die Rente zu und war auf der Suche nach einem Nachfolger. Thomas Reuther fasste den Entschluss, die Firma zu übernehmen. Im Jahr 2020 ließ er sich ein Jahr lang als Elektriker bei Ernst Kaupert anstellen, um einmal in den Elektrikerberuf reinzuschnuppern. „Es ist eine ganz andere Berufssparte. Vom Glühbirnenersatz über eine Lichtschalterinstallation bis hin zur Reparatur von Haushaltsgeräten, das war für mich eine Umstellung“, so Reuther. Dennoch wagte er am 1. April 2021 den Schritt in die Selbstständigkeit. Neue Wege „Zuvor habe ich Produktionsanlagen mit technischer Steuerung in Industriebetrieben mit entwickelt“, so Thomas Reuther. Außerdem war er als einziger Hauselektroniker für sämtliche Systeme in einer Burgbernheimer Firma mit 150 Mitarbeitern verantwortlich. Als Projektleiter bei der Firma Neuberger hat er die Heizanlage des Rothenburger Schwimmbades mitentwickelt. „Es war ein komplexes System, das auch Gebäude in der Rothenburger Altstadt und das Topplerschlösschen mit Wärme versorgen sollte. „Bei diesem Projekt lernte ich bereits Angestellte der Firma Kaupert kennen“, erzählt er. Immer einen gedanklichen Schritt voraus zu sein, das ist seine Passion. Als Firmeninhaber von Elektro Reuther in der Dr.-Bühler-Straße 7 ist ihm die Freiheit vergönnt, eigene Ideen in die Tat umzusetzen. Bei der Betriebsübernahme war seine Frau Birte als ausgebildete Steuerfachwirtin eine enorme Hilfe. Anfangs arbeitete sie noch als Angestellte in ihrem Beruf. Mehr und mehr wuchsen die Herausforderungen für Thomas Reuther im Büromanagement. Auf der einen Seite hatte Thomas Reuther völlig andere Kundenwünsche als selbstständiger Elektriker zu erfüllen als zuvor und andererseits ist er immer „selbst und ständig“ mit dem Aufbau und der Weiterentwicklung der Firma beschäftigt. Ein Grund für seine Frau Birte, sich vom Steuerfach zu trennen und die Büroorganisation der Firma Reuther zu übernehmen. Neue Technik für das Büromanagement war das Thema Nummer 1. Eine Firmenübernahme ist immer mit einem Mehraufwand verbunden. Deshalb sorgte Birte Reuther für neue Unternehmenssoftware, um die Buchhaltung zu optimieren, schaffte neue PCs und Drucker an und integrierte für die Angestellten ein I-Pad. Optimal für die digitale Zeiterfassung, für die Materialdokumentation und die digitale Datenerhebung, um Abrechnungen und Buchhaltung erledigen zu können. Das bedeutet eine enorme Zeitersparnis, wie man sich denken kann. Denn schließlich sind da ja auch noch zwei Kinder, denen die Reuthers trotz Selbstständigkeit gerecht werden wollen. „Als Steuerfachwirtin habe ich in der Vergangenheit schon viele Firmen begleiten dürfen und weiß heute, wie man es nicht machen sollte“, sagt sie mit einem kleinen Lächeln auf dem Gesicht. Ein straffes Zeitmanagement schafft mehr Raum für das Eigentliche – die Belange des Kunden. Neben der Übernahme des Kundenstammes half die stundenweise Begleitung von Ernst Kaupert bei den Aufträgen. Zu den Daueraufträgen der ehemaligen Firma Kaupert gehörte die Wartung der Industriespülmaschinen der Rothenburger Hoteliers. „Diese Aufgabe behalten wir bei“, sagt Reuther. Immer wieder stehen auch Renovierungen der Gasthäuser an. Manchmal wird...