Zufluchtsorte Mai05


Zufluchtsorte

Führung durch private Gärten

Die Gassen, die Fachwerkhäuser und die Stadtmauer mit ihren Türmen haben Rothenburg berühmt gemacht. Aber nicht nur steinerne Zeitzeugen machen das Leben besonders, sondern auch die grünen Oasen, die sich die Menschen hier seit Jahrhunderten geschaffen haben.

Offene Gärten in Rothenburg ob der Tauber

Zum idyllischen Innenhof der Familie Heller kommen noch fünf Gartenterrassen. Foto: Pfitzinger

Im Rahmen der Themenjahre „Pittoresk – Rothenburg als Landschaftsgarten“ gibt es in diesem Sommer die einzigartige Gelegenheit, einen Blick in ausgewählte private Gärten zu werfen. Initiiert vom Rothenburger Tourismus Service öffnen sechs Familien ihre Gärten in gewissen Zeitspannen und nach Voranmeldung für Interessierte.

Drei der Gärten liegen direkt an der Stadtmauer oberhalb des Weinbergs: Im Nutzgarten der Familie Wittstatt blickt man nicht nur auf die Kobolzeller Kirche, sondern in dem 100 m langen Garten wird im großen Stil Gemüse angebaut, seltene Apfelsorten wachsen hier sowie ein Pfefferbaum. Dazu gibt es ein original erhaltenes Artenhaus und eine alte Buchshecke von 1904 (Besuchszeiten: 30. Mai und 13. Juni von 15 bis 17 Uhr).
Über einen der Wehrtürme geht es in den Garten der Familie Heller. Wunderschön ist der Innenhof des Anwesens mit seinem Ziergarten und einem Steinbrunnen von 1919. Eine Treppe führt zu den fünf Terrassen unterhalb des Anwesens, von denen die beiden oberen als Garten genutzt werden (Besuchszeiten: Mai und Juni, jeweils Dienstag und Donnerstag von 11 bis 13 Uhr).

Das dritte Anwesen oberhalb des Weinbergs ist der Striffler-Garten, der einst von der Bäckerfamilie mit einem Bestand an Streuobstbäumen angelegt wurde. Heute wird die Anlage von Benjamin und Dieter Babel gepflegt. Am Rande des Gartens befindet sich das sogenannte „Malerhäuschen“, das vermutlich um 1879 erbaut wurde. Der Blick über das Taubertal ist hier einmalig (Besuchszeiten Mai und Juni, jeweils Mittwoch und Donnerstag von 11 bis 14 Uhr).

In den Altstadtgassen versteckt liegt der Ruheort der Familie Kistenfeger, in direkter Nähe zum mittelalterlichen Wohnhaus. Früher wurden Teile des Gartens als Gemüsegarten genutzt, heute laden lauschige Plätze zwischen den Rasenflächen zum Entspannen ein. Pfingstrosen, Kaiserkronen und Maulbeerbäume gedeihen hier und eine Vielzahl von Obst- und Walnussbäumen spenden sommerlichen Schatten (Besuchszeiten: Mai, Juni und Juli, jeweils Montag, Dienstag und Donnerstag von 13 bis 17 Uhr).
Vor den Toren der Stadt befindet sich der Endlein-Garten. Mit Blick auf die Stadtmauer gibt es hier einen Teich mit Schildkröten, alten Buchs, einen Nutzgarten mit Hochbeet sowie eine ausgiebige Wiesenfläche. Fliedersträucher verströmen ihren Duft (Besuchszeiten Mai bis September, jeweils Montag bis Sonntag von 9.30 bis 11.30 Uhr).

Der sechste Privatgarten liegt in einem Vorort und gehört der Familie Kallip. Mit viel Herzblut hat das Ehepaar auf 2 500 m² eine Gartenlandschaft mit einem großen Teich, über 40 Kletterrosen und 40 Strauchrosen angelegt. Über hundert verschiedene Pfingstrosen blühen hier und es gibt zauberhafte Sitzplätze zum verweilen (Besuchszeiten 24. Mai bis 21. Juni, jeden Sonntag von 10 bis 18 Uhr).

Aber nicht nur die einzelnen Gärten sind einen Besuch wert, sondern auch die Besitzer selbst, die durch ihre Gärten führen. Echte Geschichten vom echten Leben in und mit den Gärten sind garantiert. Nach der Voranmeldung mit Angabe des Wunschgartens und der Zeit werden die Besucher individuell kontaktiert. Unter der Mailadresse kann auch die ausführliche Broschüre angefordert werden. am

Rothenburger Gartenparadiese: Für die kostenlosen Führungen durch die Privatgärten ist eine Voranmeldung nötig per mail unter: garten@rothenburg.de