Traumhaft Jun01


Traumhaft

Ein Päuschen auf der Rathaustreppe. Foto: am

Ein Päuschen auf der Rathaustreppe. Foto: am

Liebe Leser,

vor zwei Jahren gab es keine eigenständige Juni-Ausgabe. Wir hatten uns kurz nach Ausbruch der Coronapandemie dazu entschlossen, Mai und Juni als eine Doppelnummer erscheinen zu lassen (dafür gab es dann eine einzelne November-Ausgabe).

Im Frühjahr 2020 war klar, es wird keine „Meistertrunk“-Aufführungen an Pfingsten geben, keinen Umzug, kein Feldlager. Und auch sonst wird wohl im Mai und Juni nicht viel los sein. Alle unsere Gesprächspartner, alle Veranstalter haben sofort abgewunken, wollten wir verlässliche Informationen für die nächsten Monate. Dass diese Situation mehr oder weniger intensiv für zwei Jahr so bleiben würde, hätten wir damals nie und nimmer gedacht.

Über die letzten zwei Jahre hinweg haben wir daher fast vergessen, wie es sein kann, wenn Veranstalter uns plötzlich fragen „Habt ihr noch ein Plätzchen, um auf unser ‚Tauberleuchten‘ hinzuweisen“. Gesprächspartner sind nur zu gern bereit, sich mit uns zu treffen und über ihre Unternehmen oder Erlebnisse zu berichten. Keine Telefoninterviews mehr, keine Termine per Skype, keine zugigen Outdoor-Treffen. Und dann das ganze noch ohne Maske – es ist fast wie ein Traum.

In manchen Momenten tauchen aber Bedenken in unserem Traum auf: Wird das auf Dauer gut gehen? Holen uns im Herbst die Restriktionen wieder ein? Aber dann wachen wir auf und freuen uns einfach nur, dass Pfingsten wie gewohnt in Rothenburg stattfindet (ab Seite 5) und wir inhaltlich aus dem Vollen schöpfen können. Wir genießen es, solange es möglich ist.

Ihre Andrea Müller