Super Sauen – In Ochsental gibt es Fleisch vom schwäbisch-hällischen Landschwein Nov10


Super Sauen – In Ochsental gibt es Fleisch vom schwäbisch-hällischen Landschwein

Simone Franz ist begeistert von ihren Sauen. Das merkt man ihr an und das betont sie immer wieder. Simone und Rainer Franz haben vor 22 Jahren die Schweine nach Ochsental gebracht, einen Ort nahe Mulfingen mit gerade mal 40 Einwohnern. Rainer Franz ist Landwirtschaftsmeister, seine Frau hauswirtschaftliche Betriebsleiterin.
„Unser Traum war es immer gemeinsam einen Hof zu führen“, erzählt Simone Franz. Also haben sie vor 22 Jahren zugegriffen, als in Ochsental ein Stall verkauft wurde.
Heute haben sie mehrere Schweineställe in dem Ort und betreiben auf 60 Hektar Ackerbau. Dazu gibt es seit 18 Jahren das Hoflädle, wo sie ihre eigenen Produkte verkaufen.

Im Hoflädle gibt es das gute Schweinefleisch und tolle regionale Produkte.

Im Hoflädle gibt es das gute Schweinefleisch und tolle regionale Produkte.


Simone und Rainer Franz sind die einzigen Züchter der
schwäbisch-hällischen Landschweine im Gebiet Hohenlohes. Das Landschwein, wegen seiner markanten Zeichnung auch Mohrenköpfle genannt, galt Anfang der 1980er Jahre als fast ausgestorben, obwohl das Fleisch eine ganz besondere Qualität hat. Die Hohenloher, allen voran die Bäuerliche Erzeugergemeinschaft in Schwäbisch Hall, setzten sich für den Erhalt und die Zucht der wenigen verbliebenen Tiere ein.
Auch auf dem Hof der Familie Franz wurde anfangs die normale Sau gemästet.
Vor etwa acht Jahren fand dann die Umstellung auf das schwäbisch-hällische Landschwein statt. „Ich habe mir Fleisch vom schwäbisch-hällischen Schwein besorgt und es erst mal zubereitet“, erklärt Simone Franz. Und sie war begeistert „Das ist meine Sau“, wusste sie sofort. Das Fleisch ist einfach anders, schmeckt wie früher: ehrlich und gehaltvoll. Mitunter wird es als Gourmetfleisch betitelt. Also zogen die Mohrenköpfle in Ochsental ein.

Gesunde Schweine
Das Konzept auf dem Hof der Familie Franz ist ein ganz besonderes: Simone Franz behandelt die Schweine vorwiegend mit Homöopathie. „Wir verzichten auf Wachstumsförderer und Antibiotika“, erklärt sie. Die Schweine haben einen Stall mit Auslauf und die Muttersauen machen es sich auf frischem Stroh bequem.
Die Ferkel kommen hier auf dem Hof zur Welt und werden erst geschlachtet wenn sie ein Gewicht von 120 Kilo haben. Wie lange das dauert, kann Simone Franz nicht sagen. Die Tiere bewegen sich viel, liegen im Winter je nach Laune im Schnee und tollen miteinander.
Auf ihren Feldern bauen Simone und Rainer Franz das Futter für ihre Schweine an: Soja, Mais und Getreide. Auch hier verzichten sie komplett auf Fungizide und setzen das alternative Plocher-Konzept ein (grob vergleichbar mit Homöopathie für den Boden). Muss doch Futter zugekauft werden, dann nur aus deutscher Produktion.
Einige Ferkel und Schweine verkaufen sie an die bäuerliche Erzeu-
gergemeinschaft Schwäbisch-Hall, aber der Großteil wird im eigenen Hofladen vermarktet. Alle acht Wochen wird nach EU-Richtlinien geschlachtet. Die Termine kündigt Simone Franz auf der Webseite des Hoflädle an. Interessierte können sich eine Schlachtliste zusenden lassen und ihre Bestellungen aufgeben. Eine halbe Sau muss dabei niemand nehmen, „man kann hier einkaufen wie beim Metzger“, so Simone Franz. Bei der Abholung liegen die Päckchen dann schon bereit. Ein befreundeter Metzger macht Bratwürste und 15 Sorten Wurstdosen nach den Idealen der Familie Franz: nur mit Biogewürzen und ohne Geschmacksverstärker.
Außerhalb der Schlachttage gibt es das Fleisch in gefrorenem Zustand und Simone Franz bietet in ihrem Hoflädle viele weitere ausgewählte Produkte an. am

Info
Hoflädle in Ochsental, Mäusbergerstraße 13, 74673 Mulfingen. Öffnungszeiten: Freitag von 9 bis 19 Uhr und Samstag von 9 bis 13 Uhr (außerhalb nach telefonischer Anfrage unter Tel: 07938-7225 oder per mail: info@hoflaedle-ochsental.de)