Klimaanlagen der Zukunft Jun01


Klimaanlagen der Zukunft

Firma Kafit aus Rothenburg sorgt Sommer wie Winter für gutes Raumklima

Klimatisierte Räume? – Das erinnert eher an heiße Urlaubsländer wie Afrika oder Ägypten. Immer trockenere Sommer mit Temperaturen bis zu 40°C sind in Deutschland aber auch keine Seltenheit mehr. Klimaanlagen erfreuen sich immer stärkerer Beliebtheit. Heute können die multifunktionalen Anlagen Räume kühlen, heizen, aber auch die Atmosphäre von Viren und Bakterien befreien.

Die Luftreinheit in Schulen, Büros oder im trauten Heim ist nicht erst seit der Coronakrise ein Thema. Stefan Fischer aus Rothenburg, der seit einem viertel Jahrhundert als ausgebildeter Anlagentechniker unterwegs ist, hat sich mit der Neugründung seiner Firma KAFiT GmbH & Co.KG in Rothenburg der Klimatechnik verschrieben.

Stefan Fischer findet als Fachmann für Klimatechnik individuelle Lösungen für jede Jahreszeit. Foto: ul

Stefan Fischer findet als Fachmann für Klimatechnik individuelle Lösungen für jede Jahreszeit. Foto: ul

Mit seiner langjährigen technischen Erfahrung sattelte er vor zwei Jahren auf die Installation von Klimaanlagen und der Konstruktion von Schaltschränken und Klemmkästen für technische Anlagen um. Büro und Werkstatt haben noch in den Räumlichkeiten seines Elternhauses Platz, was sich aufgrund der hohen Nachfrage von Klimageräten wohl noch ändern wird, wie der Fachmann vermutet.

„Die meisten Menschen denken erst an schwülen Sommertagen an eine Klimaanlage“, weiß Stefan Fischer aus Erfahrung. Seit dem extremen Sommer im Jahr 2018 boomt das Geschäft mit der Klimatechnik. Liest man heute Berichte über die Anlagentechnik aus dieser Zeit, so ist ständig von Umweltbelastungen durch den hohen CO2-Ausstoß und dem ­extremen Stromverbrauch die Rede.

Bequemlichkeit, Luxus und Klimawandel – wie passt das zusammen? Mittlerweile sehr gut, denn die neuen Technologien hochwertiger Klimaanlagen sind heute keinesfalls mehr nur umweltbelastend. Aber wie funktionieren die Klimaanlagen der neuen Generation?

Stefan Fischer hat sich auf sogenannte Splitklimageräte (aus zwei Teilen bestehend) spezialisiert, die bauartbedingte Vorteile haben.

Geniale Technik
Der zur Kühlung notwendige Kompressor mit relativ lautem Geräuschpegel wird an der Außenwand oder auf dem Dach angebracht. Dadurch wird die Lärmbelästigung im Innenraum auf ein Minimum reduziert. Der Kompressor ist bei einem Splitgerät über eine dünne Leitung mit dem Kühlgerät im Raum verbunden. Der Stromverbrauch ist bei einem Splitklimagerät aufgrund der optimierten Technik in etwa nur halb so hoch wie bei einer mobilen Klimaanlage. Das schont die Umwelt und den Geldbeutel gleichermaßen.

Splitklimageräte lassen sich bequem per Fernbedienung vom Sofa aus steuern. Wer die Klimaanlage per Internet regeln möchte, kann ein Gerät mit WLan-Funktion wählen und die Anlage per App bedienen. Das kann beispielsweise von Vorteil sein, wenn das Haus nach einer Urlaubsreise aufgeheizt oder die Raumtemperatur herunter gekühlt werden soll – je nach Bedarf.

Aber wie schon gesagt, die heutige Technik ermöglicht neben der Klimatisierung im Sommer auch ein Zuheizen im Winter.

„Die Funktion beim Kühlen oder Heizen ist die gleiche, nur in umgekehrter Weise“, so Fischer. Manche Menschen sind sehr empfindlich und reagieren in klimatisierten Räumen oft mit Erkältungssymptomen, wenn sie der kalte Luftstrom trifft. Stefan Fischer reagiert selbst empfindlich darauf. Auch in diesem Falle kann die Anlage individuell eingestellt werden.

Messungen gehören zur Wartung. Foto: privat

Messungen gehören zur Wartung. Foto: privat

„Wenn ich zum Beispiel in unserem Wohnzimmer auf dem Sofa sitze, erkennt mich das Gerät und der direkte Luftstrom wird von mir abgewendet. Ganz so wie ich es eingestellt habe“, erklärt der Techniker die Einstellung der Anlage im eigenen Haus.

Um eine konstante Temperatur zu erreichen, wird der Raum so zusagen technisch gerastert, die Temperatur gemessen und gegebenenfalls automatisch angepasst. Dabei wird circa 75 Prozent der benötigten Energie aus der Raum­atmosphäre entnommen und lediglich 25 Prozent des Strombedarfs muss der Anlage zugeführt werden.

„Hat man eine Photovoltaikanlage installiert, ist die noch benötigte Stromzufuhr quasi umsonst“, schildert Stefan Fischer weiter. Das Hauptproblem für die Umwelt bei der Raumklimatisierung war bis dato das Kältemittel. Mit der Verordnung zur Begrenzung des CO2-Ausstoßes vom 1. Januar 2015 sollen die Emissionen fluorierter Treibhausgase (wozu Kältemittel zählen) bis zum Jahr 2030 auf etwa 35 Millionen Tonnen gesenkt werden.

Energieeffizient
Qualitativ hochwertige Klimaanlagen setzen auf die Kältemittel R32. Diese werden bereits den erforderlichen Ansprüchen der Co2-Emission und der Energieeffizienzklasse A++ bzw. A+++ gerecht. Auch der sichere Betrieb bis zu Außentemperaturen von -25 °C (Heizen) bzw. -5 °C (Kühlen) ist mit diesem Kältemittel gewährleistet. „Das ist ein Grund, warum ich nur mit Herstellern arbeite, deren technische Entwicklung den neuen Umweltverordnungen entsprechen“, so Fischer.

Weiterhin ist die Installation von Klimatechnik in Deutschland nur durch zertifizierte Fachkräfte erlaubt. „Nicht fachgerecht angebrachte Billiganlagen aus dem Internet können die Schadensübernahme durch die Versicherung beispielsweise bei einem Brandfall verhindern“, gibt der Klimatechniker zu bedenken. Auch gibt es keinerlei Ersatzteile. Die gesamte Anlage muss entsorgt werden. Neben der Energieeffizienz und dem stark verminderten CO2-Austoß gibt es aber noch weitere Errungenschaften in der heutigen Klimatechnik. Häufig wird in den Medien im Zusammenhang mit der Coronahygiene die sogenannte Raumluftreinigung erwähnt. Auch in diesem Bereich sind namhafte Hersteller von Klimaanlagen einen großen Schritt voraus.

Die Covid-19-Pandemie hat allerdings neuen Schwung in die bereits etablierte Technik gebracht. So existieren etwa geschlossene Luftdesinfektionssysteme, in denen Raumluft angesaugt wird, in einem Gehäuse mit UV-C-Licht beschossen und anschließend wieder in den Raum abgegeben wird. Die Strahlung wirkt zerstörend auf die DNA im Zellkern der Erreger.

Eine weitere Technologie der Bekämpfung von Keimen aller Art basiert auf der Anziehung der Mikroben durch Ionisierung. Beide Systeme sind mit belegten 99,9 prozentiger Abtötung aller Erreger in der Raumatmosphäre überaus effektiv. Alle diese Vorteile in der Entwicklung von Klimaanlagen belohnt der Staat mit der neuen „Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG)“. Es werden Energieeinsparungen für Wärmepumpen, Hybridheizungen oder Solaranlagen mit einem Kostenzuschuss von bis zu 35 Prozent gefördert. Auch Sanierungen von Heizanlagen (z.B. Austausch von Ölheizungen) können seit Januar 2021 gefördert werden. Stefan Fischer steht dem Kunden auch in dieser Hinsicht beratend zur Seite. „Die Zufriedenheit meiner Kunden ist für mich das Wichtigste“, betont er. Alle Arbeiten von der Beratung, der Materialbeschaffung, der Installation vor Ort und die Wartung und Reinigung der neuen Klimatechnik liegen in der Kompetenz des Fachmannes aus Rothenburg. ul