Die Zukunft im Blick Aug01


Die Zukunft im Blick

Unter einem guten Stern. Familie Korn bleibt in erster Linie Mercedes-Benz Vertragspartner. Foto: ul

Unter einem guten Stern. Familie Korn bleibt in erster Linie Mercedes-Benz Vertragspartner. Foto: ul

Autohaus Korn setzt auf zweites Standbein mit der Marke Kia

Die Zukunft mit unternehmerischem Weitblick zu gestalten lag schon dem Firmengründer Hans Korn im Blut. Im Jahr 1921 begann er mit dem Hako-Motorradbau in der Rothenburger Galgengasse 25. Als Reaktion auf die politische Situation und den zunehmend schwierigen Absatz von Zweirädern, richtete Korn im Jahr 1929 eine Reparaturwerkstatt für Motorräder und Personenkraftwagen ein.

Nach dem Luftangriff am 31. März 1945 wurden die Firmengebäude Schritt für Schritt wieder aufgebaut. Hans Korn erkannte die Zeichen der Zeit, als das Automobil der Inbegriff für Freiheit und Unabhängigkeit war, aber auch zum Statussymbol wurde. In der Automobilbranche sah der weitsichtige Geschäftsmann ein zweites Standbein und übernahm die Vertretung der lengendären Wanderer Automobile. Im Jahr 1950 begann die Partnerschaft mit der Daimler-Benz AG. Im Jahr 1957 verstarb der Firmengründer Hans Korn. Die Betriebsleitung wurde 1958 von den Brüdern und KFZ-Meistern Karl und Max Korn übernommen.

Schnell wurden die Ausstellungsräume, Büros und Werkstätten im Ortskern von Rothenburg zu klein. Eine Reihe von Baumaßnahmen begannen im Jahre 1966 mit großzügig errichteten Reparaturwerkstätten auch für LKWs, Büroräumen und Ausstellungshallen in der Schützenstraße. Zwölf Jahre später konnte ein weiterer wichtiger Schritt in der Firmenentwicklung mit der Errichtung des Zweigbetriebes in Bad Windsheim gelegt werden.
Darauf folgte die Erweiterung, einschließlich einer Ausstellungshalle am neuen Standort. Das Jahr 1995 war ein besonderer Meilenstein in der Unternehmensgeschichte, als die architektonisch vielbeachtete Ausstellungshalle mit einem lichtdurchfluteten Stern auf dem Dach in Rothenburg fertiggestellt wurde.

Kunst und Kultur Korn

„Mein Vater Karl Korn gestaltete das Gebäude mit viel Liebe zum Detail, die Raum für die verschiedenen Mercedes-Benz Modelle einerseits und der Veranstaltung von hochkarätigen Kunstausstellungen und kulturellen Angeboten andererseits bieten sollten“, beschreibt Peter Korn, der heutige Inhaber und Sohn von Karl Korn, die Räumlichkeiten. Nicht nur die Automobilpräsentation, sondern auch der Hang zu Kunst und Kultur der Korn Brüder nahm Einfluss auf die Gestaltung des imposanten Bauwerkes. Betritt man die Ausstellungshalle, deutet einer der transparenten Sternarme Richtung Werkstatt. Eine breite Auffahrtrampe ermöglicht es, bereits verkaufte Fahrzeuge in der zweiten Etage zu parken und sämtliche Requisiten der seit 25 Jahren stattfindenden Kunstausstellungen, Kabarettaufführungen und Konzerten in den fest integrierten Bühnenbereich zu transportieren. Die gläsernen Innenwände werden heute für die Ausstellung von Werken bekannter Maler und Künstler der Region genutzt.

„Kunst und Kultur wird immer ein Bestandteil im Hause Korn bleiben“, verspricht der Geschäftsmann die Tradition seines Vaters fortzusetzen. Ansonsten dienen die Flächen der Erinnerung vergangener Kulturevents der letzten Jahre. Bis heute verzeichnet das Haus 12 000 Besucher zu kulturellen Höhepunkten in einem besonderen Ambiente. Der Rothenburger Robert Hellenschmidt, ein Freund der Familie, ist gleichzeitig der Initiator und Impresario der Kunst- und Kulturreihe Korn. Nach dem Tod des Senior-Firmenchefs und Geschäftsführers Karl Korn im Mai 2014, erfolgte der Generationenwechsel in der Geschäftsleitung. Peter Korn und Werner Korn, Söhne der Seniorchefs Karl und Max Korn führten das Unternehmen im Sinne und der Tradition des seit 1921 bestehenden Unternehmens weiter.

Die Zeichen der Zeit erkennen

Seit 2019 treibt Peter Korn als alleiniger Geschäftsführer mit neuen innovativen Ideen das Familienunternehmen in der dritten Generation voran. Das Autohaus hatte sich über die Jahre einen guten Namen für hohe Kundenzufriedenheit gemacht. Im Rahmen einer bundesweiten Analyse im Mai 2018 zeichnete der Mercedes-Benz Vertrieb Deutschland die Centralgarage Hans Korn GmbH & Co. KG mit dem ersten Platz in der Kategorie Kundenzufriedenheit aus. Damit das bodenständige und kundennahe Unternehmen seinem Ruf weiterhin gerecht werden kann, beschäftigt den Unternehmer schon seit längerer Zeit die Sicherung der wirtschaftlichen Situation, der Arbeitsplätze und der Anpassung von Kundenbedürfnissen in Zeiten der Coronakrise. „Es war eher ein Zufall, als ich im Internet nach einem Autohersteller mit Niveau als ergänzenden Vertragspartner zur Marke Mercedes-Benz suchte“, erzählt Korn. Seine Aufmerksamkeit wurde über die Hyundai-Webseite auf deren Tochter- und Nobelmarke Kia gelenkt. Die vielseitigen, mit hohem Komfort ausgestatteten Automobile überzeugten durch Qualität und technischer Raffinesse. Das herausragende Merkmal ist jedoch die siebenjährige Garantie des Herstellers. „Ich möchte meinen Kunden auch in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten die Schwellenangst nehmen, in unserem Mercedes-Autohaus das geeignete Fahrzeug zu finden“, so Korn. Der Kia-Stonic beispielsweise bietet einen erhöhten Einstieg für ältere Kunden, vergleichbar mit der Mercedes A und B Klasse. „Auch die jüngere Kundschaft findet durch das Angebot der Kia-Modelle das Passende für den eigenen Geldbeutel. Für beide Automarken steht das Haus für den Verkauf aber auch für den kompletten Werkstattservice zur Verfügung.

Mit seiner Frau Manuela, die ihn als Automobilkauffrau unterstützt, und seinem 22-jährigen Sohn Nico, der eine Ausbildung zum KFZ-Mechaniker gemacht hat, ist das Autohaus Korn auch künftig in guten Händen. Am 1. Juni 2021 freut sich die ganze Familie mit 75 Mitarbeitern auf das 100-jährige Bestehen der Central-Garage Hans Korn GmbH & Co. KG.

Der wirtschaftliche Erfindergeist Korns nimmt auch die Energieeffizienz seines Autohauses ins Visier. Vor 18 Jahren bereits am eigenen Wohnhaus getestet, investierte er jüngst in eine große Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung der Firma. Zisternen auf dem Firmengelände dienen als Regenwasserspeicher und Nutzung für die Autowaschanlagen. Der Härtegrad des Wassers ist deutlich geringer und macht weniger Reinigungsmittel erforderlich.

Für die klimafreundliche Mobilität wünscht sich der Geschäftsmann eine Kombination aus Elektrofahrzeugen und einem alternativen Antrieb, zum Beispiel mit synthetisch hergestellten Kraftstoffen. ul

Ein persönliches Anliegen: Unabhängig von seiner Funktion als Geschäftsmann, ist es Peter Korn wichtig, zur Organspende aufzurufen. „Ich könnte heute ohne eine Transplantation weder für meine Familie noch für meine Kunden da sein“, appelliert er an die Hilfsbereitschaft seiner Mitmenschen.