Besondere Stimmung Nov09


Besondere Stimmung

Der Rothenburger Reiterlesmarkt

Das Ambiente ist außergewöhnlich: Der Rothenburger Reiterlesmarkt wird von historischen Gebäuden wie dem Rathaus und der Ratstrinkstube eingerahmt. Foto: am

Das Ambiente ist außergewöhnlich: Der Rothenburger Reiterlesmarkt wird von historischen Gebäuden wie dem Rathaus und der Ratstrinkstube eingerahmt. Foto: am

Nach zwei Jahren Abstinenz ist es wieder so weit: Am 25. November beginnt der Rothenburger Weihnachtsmarkt und hat bis zum 23. Dezember geöffnet. Endlich gibt es wieder Lichterglanz und Glühweinduft rund um das historische Rathaus.

Die Vorweihnachtszeit hat sich in Rothenburg in den letzten Jahrzehnten zu besonders stimmungsvollen Wochen entwickelt. Der Reiterlesmarkt, ein Weihnachtsmarkt, der auf eine 500-jährige Tradition blicken kann, wurde in den 1970er-Jahren wiederbelebt und war schnell ein Besuchermagnet. Mit dem Ambiente in Rothenburg können wenige Städte mithalten.

Das Rathaus ist der zentrale Mittelpunkt des Marktes. Die Buden bilden dabei nicht sterile Reihen, sondern schmiegen sich an die historischen Gebäude an. Im Feuerkessel, am Grünen Markt, am Kirchplatz direkt vor der St.-Jakobs-Kirche und im Lichthof und Feuerwehrgewölbe stehen die Buden.

Ihr Angebot ist vielfältig und mitunter außergewöhnlich. Kunsthandwerk, Wolle, modische Accessoires, weihnachtlich dekorative Kleinigkeiten, ausgefallene Geschenkideen, Kerzen, Fellhandschuhe, modische Mützen, Holzobjekte und vieles mehr sind ein wahres Dorado auf der Suche nach einem besonderen Weihnachtsgeschenk.

Natürlich darf die Kulinarik auf einem Weihnachtsmarkt nicht fehlen und es werden neben Süßigkeiten unter anderem auch lokale Spezialitäten angeboten. Am Glockenstand im Rathausgewölbe gibt es einen weißen Glühwein vom lokalen Winzer – einer der Lieblingsorte der Einheimischen und somit ein Geheimtipp. Mitglieder der Sportvereine stehen am Grill und bruzzeln Bratwürste.

Der Reiterlesmarkt hat sich über die Jahrzehnte seinen besonderen Charme bewahrt. Dies gelingt auch dadurch, dass sich lokale Vereine und Institutionen engagieren. In der Ehrenamtsbude am Marktplatz gibt es wechselnde, handgefertige Produkte von Rothenburger Vereinigungen. Das Lokalkolorit hat sich also erhalten.

Die Eröffnung des Reiterlesmarkts steht ebenfalls ganz in diesem Glanz. Wie gewohnt eröffnet dieses Jahr am 25. November wieder das „Reiterle“ den Markt. Das Reiterle, der Namensgeber des Rothenburger Weihnachtsmarkts, galt früher als Abgesandter einer anderen Welt, der zur Winterszeit mit den Seelen der Verstorbenen durch die Lüfte schwebte. Als echter Reiter hoch zu Ross eröffnet er in der heutigen Zeit den Weihnachtsmarkt.

So manches besondere Weihnachtsgeschenk entdeckt man nur an den Ständen. Im Feuerwehrgewölbe des Rathauses findet sich ein handverlesenes Angebot. Foto: am

So manches besondere Weihnachtsgeschenk entdeckt man nur an den Ständen. Im Feuerwehrgewölbe des Rathauses findet sich ein handverlesenes Angebot. Foto: am

Neben Budenzauber und Kulinarik kommt aber auch die Unterhaltung am Reiterlesmarkt nicht zu kurz. Täglich um 16.30 Uhr können Besucher auf einen Weihnachtsmann treffen, der die Kinder mit kleinen Leckereien und weisen Worten beglückt. Und ebenfalls täglich um 17.30 Uhr, Samstag und Sonntag auch zusätzlich um 14 Uhr, erklingt ein Bläserkonzert und stimmt auf die Weihnachtszeit ein.

Am 7. Dezember, um 17 Uhr, ziehen dann die Schulkinder mit ihren Laternen am Weihnachtsmarkt ein und auch die Rothenburger Bäcker wollen Kinder und Erwachsene wieder an einem „Hexenhaus“ knuspern lassen. Ein Besuch am Reiterlesmarkt ist mehr als nur ein Bummel. am