Familiär

Autohaus Kern Karl Kern, ein Kfz-Mechaniker aus Falkenau/Eger ist der Gründer der seit mehr als 50 Jahren bestehenden Firma Kern in Rothenburg. Er hatte immer schon ein gutes Gespür für neueste Technologien aller Art, nicht nur in der Automobilbranche. Im Jahr 1968 fiel der Startschuss in die Selbstständigkeit. Karl Kern übernahm zuerst die Fina- und später die Gulf-Tankstelle in der Ludwig-Siebert Straße in Rothenburg. Hinzu kam eine Autovermietung, die das heutige Autohaus Kern in der Schweinsdorfer Straße 34 nach wie vor betreibt. Seine Frau Gertraud kannte er bereits vom Sehen. Die gebürtige Gebsattlerin war damals in Frankfurt als Großhandelskauffrau in einem Restaurantbetrieb beschäftigt. „Eine Wochenendbeziehung war uns auf die Dauer zu mühselig, also nahm ich eine Stelle im Rothenburger Sozialamt an“, erzählt sie. Das Geschäft boomte. Im Jahr 1973 übernahm Karl Kern die Pacht der Fina-Tankstelle, in der er sich eine Werkstatt mit Automobil-Ausstellungsraum und Büro einrichtete. Seither ist die Firma Kern Mitglied in der Kfz-Innung Mittelfranken, die der Familie im September 2023 die Urkunde zum 50-jährigen Jubiläum überreicht hat. Der Autohandel mit Autobianchi und später mit dem französischen Autohersteller Citroën begann. Gertraud Kern kündigte ihre Arbeitsstelle bei der Stadt und stieg als Bürokauffrau mit in das Autohaus Kern ein. Im Jahr 1978 bot sich die Gelegenheit, die noch im Rohbau befindliche Autowerkstatt in der Schweinsdorfer Straße zu erwerben, wo sich heute das Autohaus Kern mit Werkstatt und Ausstellungsräumlichkeiten befindet. Ideenreich und kompetent Zur Zeit der deutsch-deutschen Grenzöffnung wurden gebrauchte und neue Fahrzeuge knapp. Die Firma Kern war gezwungen, ihre Autos aus dem europäischen Ausland (Belgien, Italien, Spanien und Frankreich) zu importieren. „Wir sind selbst bei den Herstellern vor Ort gewesen, um die Autos einzukaufen“, erinnert sich Tochter Evelyn Kern, die heute gemeinsam mit Ihren Brüdern Jürgen und Oliver und ihrer Mutter Gertraud als...

Sportlicher Hochgenuss...

„Fuchs+Hase“: das neue Gourmet-Restaurant im Golfpark Schönbronn An guten Tagen gewinnt der Golfer auch mal ein Turnier, an schlechten wird er von seinem Handicap geschlagen. Egal ob Golfsportler oder nicht, es gibt immer einen guten Grund, sich im neuen Restaurant „Fuchs+Hase“ im Golfpark Schönbronn kulinarisch verwöhnen zu lassen. Seit Mai folgen die Stammgäste des bekannten Rothenburger Gourmetkochs Thomas Sczyrba in sein neues Golfparkrestaurant in Schönbronn. Bereits seit seinem 17. Lebensjahr steht er am Herd und hat sich in 26 Jahren einen Namen unter den Köchen gemacht. Als ehemaliger Koch und späterer Chefkoch in einem der ältesten Häuser am Platz, dem Rothenburger Hotel „Eisenhut“, als Koch in der „Villa Hammerschmiede“ (Pfinztal) oder in Alfons Schubecks Küche in München kreierte der 43-Jährige immer neue Gaumenfreuden aus saisonalen und regionalen Zutaten. Der Name seines neuen Refugiums soll nicht nur die landschaftlich reizvolle Umgebung widerspiegeln, wo sich „Fuchs+Hase“ gute Nacht sagen. Das romantische Hauptgebäude des Golfparks birgt auch die Initialen des Erbauers, Friedrich Hessing in sich, der auch die Tagungsstätte Wildbad in Rothenburg errichten ließ. Betritt man die neu gestalteten Restaurant-Räume, trifft man im Eingangsbereich gleich auf ein Porträt von Fuchs und Hase. Daneben wird der Gast fast lustig, aber irgendwie auch liebevoll von Hinweisschildern mit Bildnissen von Fuchs und Hase durch das Restaurant geführt. Der Gastraum mit seinen romantischen Säulen und Deckenbögen ist in modernen Grau- und Weißtönen gehalten. „Das ist Absicht“, sagt Thomas Sczyrba, denn der gediegene Rahmen soll die fast wie Kunstwerke anmutenden Gerichte und Desserts in den Mittelpunkt rücken. Bisher war das Golfparkrestaurant immer verpachtet. Erstmalig wurde Thomas Sczyrba als Restaurantleiter angestellt. Überraschungseffekte Eine Renovierung nach den Maßstäben der Golfparkinhaber Horst Döllinger und Barbara Döllinger-Gasda sowie dem neuen Gourmetchef Sczyrba war die logische Schlussfolgerung. Thomas Sczyrba vergleicht seine Kochkunst mit einem Maler, der seine...

Die Finanzen im Blick...

Jennifer Rentsch begleitet bei Fragen rund ums Geld Über Geld spricht man nicht. Die Gutsituierten fürchten den Neid. Diejenigen, bei denen das Geld ausgeht, bevor der Monat endet, fühlen Scham. Warum machen wir so eine Scharade um unsere Finanzen? Jennifer Rentsch hat sich genau dieses Tabuthema herausgepickt und ihr eigenes Unternehmenskonzept dazu entwickelt: „Jennifer Rentsch Mentoring“ heißt es. Sie berät Menschen bei der Gestaltung ihrer finanziellen Zukunft. Versicherungen, Anlagen oder Kredite sowie steuerliche oder rechtliche Beratung gibt es bei ihr nicht. Jennifer Rentsch vermittelt Wissen zur Selbsthilfe. Die 38-Jährige sitzt an ihrem Schreibtisch im Homeoffice in Leutershausen. Hier herrscht Ordnung. Notizzettel liegen griffbereit. Im Regal stehen ihre privaten Finanzordner. Alles stimmig beschriftet und übersichtlich. Die Frau mit den langen blonden Haaren ist bestens organisiert. Rentsch ist Bankkauffrau und Fachwirtin mit gut 15 Jahren Erfahrung im Bankgeschäft. Etwa drei Jahre lang hat sie die Geschäftsstelle der Sparkasse am Rödertor in Rothenburg mit bis zu zehn Mitarbeitern geleitet. Nach der Fusion der Sparkassen Rothenburg und Ansbach war sie als Baufinanzierungsberaterin in Ansbach tätig. „Ich war immer für Privatkunden zuständig“, erzählt sie. Start in die Selbstständigkeit Die Themen Konto, Kredite, Bausparer, Wertpapiere, Aktien, ETF‘s sind für sie wie ein alltäglicher Einkaufszettel. Sie weiß um die Stärken und Schwächen der einzelnen Produkte und wie sie gemeinsam harmonieren. Ihr Portfolio ist vielfältig. „Abwechslung fand ich immer gut“, erzählt sie. Alle zwei bis drei Jahre hat sie eine neue Herausforderung gesucht. Und dann kam der Moment, wo es nicht mehr so gut lief. Trotz verbriefter Kompetenz machte sie in einem Unternehmen schlechte Erfahrungen. „Das war eine harte Zeit“, erzählt sie. Aber auch eine neue Chance. Schon 2014 hatte sie die Idee der Selbstständigkeit im Kopf. „Damals traute ich mich noch nicht“, erinnert sie sich. Aber nun war die Zeit reif....

Kunstvolle Kugeln Nov08

Kunstvolle Kugeln

Gosbert Stark macht seit 20 Jahren Christbaumschmuck zum Unikat Was wäre Weihnachten ohne glänzende Kugeln am Baum? Das gehört einfach dazu. Seit genau 20 Jahren gestaltet Gosbert Stark alljährlich im Weihnachtsdorf von Käthe Wohlfahrt außerdem ganz individuelle Kugeln. Ruhig gleitet die Feder über die runde Oberfläche. In schwungvoller Schrift entstehen persönliche Wünsche. Manchmal unterhält sich der Kalligraf parallel dazu auch noch mit den Kunden, die die Entstehung des Unikats begeistert verfolgen. Gosbert Stark, studierter Grafiker und 75 Jahre alt, lebt in Karlstadt am Main. Die Liebe zu der Schrift hat ihn schon immer begleitet und wurde auch beruflich ein Alleinstellungsmerkmal für ihn. „Mit den Schriften habe ich es zu namhaften Kunden gebracht“, erzählt er. Seine Leidenschaft perfektionierte er bei Kursen ausgewiesener Kalligrafie-Experten. „Ich habe dann auch begonnen auf anderen Materialien zu schreiben“, erinnert er sich. Darunter war auch ein Osterei. Die Grafikdesignerin von Käthe Wohlfahrt hat im Rahmen der Entwicklung eines Logos im Atelier von Stark das beschriftete Osterei gesehen. Danach stand die Frage im Raum: Könnte man auch Kugeln beschriften? „Meinen ersten Einsatz im Weihnachtsdorf hatte ich am zweiten Adventswochenende 2003“, erinnert sich Stark. Der Geschäftsführer erwartete etwa 5 000 Kunden. „Ich konnte mir das gar nicht vorstellen“, erinnert sich der Kalligraf. Aber es war so. Die Italiener kamen zuhauf. Es ging ein bisschen drunter und drüber. „Am nächsten Wochenende hatte ich dann ein Bestellformular entwickelt“, erinnert sich Gosbert Stark. Die Kunden konnten nach einer Vorlage ihren Wunschtext eingeben und bekamen eine Abholzeit der fertigen Kugel. Und so ist es bis heute geblieben. „Die meisten sehen gerne zu, wenn ich ihre Kugel beschrifte“, erzählt der Künstler. Mindestens fünf Minuten plant er pro Kugel ein, je nachdem wie aufwändig die Gestaltung ist. Individuelle Botschaften Gosbert Stark schreibt mit einer Feder auf die Kugel. Er benutzt...

Über den Wolken Nov08

Über den Wolken

Der Wunsch fliegen zu können ist schon so alt wie die Menschheit selbst. Das es heute eine Selbstverständlichkeit ist, um die Welt zu fliegen und es in naher Zukunft auch möglich sein wird, einen Flug zum Mond zu unternehmen, das weiß fast jedes Kind. Aber wie wurden die ersten Fluggeräte entwickelt und wer war der Pionier der Lüfte mit einem motorisierten Flugobjekt? Das Gustav Weißkopf Museum in Leutershausen gibt seit 1987 Antworten und ist im „alten Landgericht“ untergebracht. Damals galten die amerikanischen Gebrüder Wilbur und Orville Wright als die ersten motorisierten Flugpioniere. Das sollte sich ändern, als durch noch lebende Augenzeugen und einem im Original existierenden Zeitungsartikel der „Scientific amercian“ vom 8. Juni 1901 beweisen ließ, dass der gebürtige Leutershäuser Gustav Weißkopf der wirkliche Pionier der Lüfte war. Nach dreijähriger Generalsanierung des denkmalgeschützten „Alten Landgerichts“ beherbergt es heute ein moderneres und attraktiveres Museum als zuvor. Die größte bauliche Leistung war die Verbindung des 1. und 2. Obergeschosses zu einem großen „Flugraum“ mit Öffnung des darüber liegenden Dachstuhls. „Das war eine echte Herausforderung, auch in Sachen Bauplanung, die ich als Doktorandin für Geschichte zu bewältigen hatte“, sagt Dr. Laura Gebauer (jetzige Museumsleiterin). Das Gustav Weißkopf Museum „Pioniere der Lüfte“ wurde Mitte September 2023 in Leutershausen wieder neu eröffnet. „Neben vielen Ehrengästen fand sich auch jeweils eine Enkelin von Gustav Weißkopf und seinem Bruder Johann ein“, erzählt Dr. Laura Gebauer. Die Geschichte von den ersten Flugversuchen des Menschen bis zu hochentwickelten Hightech-Flugzeugen sind hier an einem Ort ausgestellt. Haben die Urgroßeltern die Anfänge deutscher Flugtechniken noch erlebt, wollen die Jungen doch wissen, wie das damals war. Im Zentrum der Ausstellung steht die Person Gustav Weißkopf und das Rätsel um den ersten Flug mit seinem ersten motorisierten Flugzeug, der „Gustav Weißkopf Nr. 21“. Welche Beweise gibt es...