Familiär Nov08


Familiär

Bei einem Besuch von Vertretern der Kfz-Innung Mittelfranken wurde den Familienmitgliedern des Autohaus Kern zum 50-jährigen Bestehen gratuliert (von rechts): Obermeister Karl-Heinz Breitschwert, Inhaberin Gertraud Kern, Tochter Evelyn Kern mit Jürgen und Oliver Kern sowie Geschäftsführer der Kfz-Innung Stefan Schaller. Foto: am

Bei einem Besuch von Vertretern der Kfz-Innung Mittelfranken wurde den Familienmitgliedern des Autohaus Kern zum 50-jährigen Bestehen gratuliert (von rechts): Obermeister Karl-Heinz Breitschwert, Inhaberin Gertraud Kern, Tochter Evelyn Kern mit Jürgen und Oliver Kern sowie Geschäftsführer der Kfz-Innung Stefan Schaller. Foto: am

Autohaus Kern

Karl Kern, ein Kfz-Mechaniker aus Falkenau/Eger ist der Gründer der seit mehr als 50 Jahren bestehenden Firma Kern in Rothenburg.

Er hatte immer schon ein gutes Gespür für neueste Technologien aller Art, nicht nur in der Automobilbranche.

Im Jahr 1968 fiel der Startschuss in die Selbstständigkeit. Karl Kern übernahm zuerst die Fina- und später die Gulf-Tankstelle in der Ludwig-Siebert Straße in Rothenburg. Hinzu kam eine Autovermietung, die das heutige Autohaus Kern in der Schweinsdorfer Straße 34 nach wie vor betreibt.

Seine Frau Gertraud kannte er bereits vom Sehen. Die gebürtige Gebsattlerin war damals in Frankfurt als Großhandelskauffrau in einem Restaurantbetrieb beschäftigt. „Eine Wochenendbeziehung war uns auf die Dauer zu mühselig, also nahm ich eine Stelle im Rothenburger Sozialamt an“, erzählt sie. Das Geschäft boomte. Im Jahr 1973 übernahm Karl Kern die Pacht der Fina-Tankstelle, in der er sich eine Werkstatt mit Automobil-Ausstellungsraum und Büro einrichtete. Seither ist die Firma Kern Mitglied in der Kfz-Innung Mittelfranken, die der Familie im September 2023 die Urkunde zum 50-jährigen Jubiläum überreicht hat.

Der Autohandel mit Autobianchi und später mit dem französischen Autohersteller Citroën begann. Gertraud Kern kündigte ihre Arbeitsstelle bei der Stadt und stieg als Bürokauffrau mit in das Autohaus Kern ein.

Im Jahr 1978 bot sich die Gelegenheit, die noch im Rohbau befindliche Autowerkstatt in der Schweinsdorfer Straße zu erwerben, wo sich heute das Autohaus Kern mit Werkstatt und Ausstellungsräumlichkeiten befindet.

Ideenreich und kompetent

Zur Zeit der deutsch-deutschen Grenzöffnung wurden gebrauchte und neue Fahrzeuge knapp. Die Firma Kern war gezwungen, ihre Autos aus dem europäischen Ausland (Belgien, Italien, Spanien und Frankreich) zu importieren.

„Wir sind selbst bei den Herstellern vor Ort gewesen, um die Autos einzukaufen“, erinnert sich Tochter Evelyn Kern, die heute gemeinsam mit Ihren Brüdern Jürgen und Oliver und ihrer Mutter Gertraud als Inhaberin den Laden aufrechterhalten. Die Männer als Kfz-Techniker mit immer neuen Herausforderungen und die Frauen im Büromanagement.

„Aber jeder springt für jeden ein“, sagt Oliver Kern. Zur Zeit der Wende wurden die eingekauften Automodelle nummeriert in der Schweinsdorfer Straße ausgestellt und Kunden aus Ost- und Westdeutschland standen Schlange, um nur die Fahrzeugnummer zu nennen und den Kaufvertrag zu unterschreiben. Das ging lange Zeit wie am Fließband. Erschwerend kam hinzu, dass die Automobile noch zu verzollen waren. „Noch heute haben wir Kunden, die seit 50 Jahren zu uns kommen“, so Mutter Gertaud Kern.

Durch die Eigeninitiative der Familie bekam der Kunde sein Automobil und die Firma einen umfassenden Überblick über verschiedenste Fahrzeugmotoren.

Im Jahr 1997 wurde das Autohaus Kern zum Mitsubishi-Vertragshändler und erweiterte das Angebotsportfolio neben Werkstatt und Verkauf um Suzuki-Motorräder und heute um Motorroller sowie Quad-Modelle. Die Autovermietung wurde weiter ausgebaut und beinhaltet heute neben Pkws auch 7,5 t Lkws, Kleinbusse und Transportfahrzeuge.

Immer wieder fand Karl Kern besondere technische Neuerungen, die er auf seinen regelmäßig stattfindenden Firmenfesten zu präsentieren wusste. Dazu gehörte beispielsweise eines der ersten Telefongeräte, die ein echter Renner wurden. Auch Halogenscheinwerfer, die günstiger und effektiver waren als die bisherigen, hielten in Rothenburg Einzug. Die Citroën 2 CV „Wildente-Dragster“, ein Rennauto mit einem Acht-Zylinder Motor und 250 PS unter der Haube wurde zum Publikumsmagneten. Karl Kern kaufte eine Hüpfburg für Kinder, stellte Imbisswagen und einen Coca-Cola-Getränkestand in Form einer Cola-Dose auf, um den Tag der offenen Tür zu einem Familienfest werden zu lassen.

Karl Kern war einfach technikbegeistert und holte mit seinem Pioniergeist über Fachzeitschriften, Messen und anderen Medien (ohne Internet) immer wieder Neuerungen in die Tauberstadt. Es hatte immer Volksfestcharakter, wenn das Autohaus Kern seine Pforten öffnete. Auf der landwirtschaftlichen Ausstellung in Schönbronn war das Autohaus Kern anfangs als einziger Autoanbieter präsent. Genau dieser Blick über den technischen Tellerrand hinaus und die schwierigen Bedingungen zur Zeit der deutschen Wende brachten der Familie Kern einen bedeutenden Überblick und Fachkompetenz in der Automobilbranche, die der Kunde zu schätzen weiß.

Das Gelände des Autohauses Kern mit Ausstellungsfläche und Werkstatt im Innenhof. Foto: am

Das Gelände des Autohauses Kern mit Ausstellungsfläche und Werkstatt im Innenhof. Foto: am


Wahrheit und ehrliche Beratung gepaart mit der Fachkompetenz wie auf dem Gebiet der E-Mobilität macht das Autohaus Kern zu einem zuverlässigen Partner für seine Kunden. Plötzlich und unverhofft starb der Firmengründer Karl Kern. Seither stemmen Ehefrau Gertraud Kern und Kinder das Autohaus in Eigenregie. Einzig Schwiegersohn Thomas Kern ergänzte das Familienteam seit 1998 als angestellter Kfz-Mechaniker.

Fünf Lehrgänge im Jahr absolvieren die Mitglieder der Familie Kern im Bereich der Mitsubishi-E-Mobilität, was Finanzierung, Fehlerauslese, Airbag und neue E-Autotechnologien betrifft. Seit über 50 Jahren forscht und entwickelt Mitsubishi-Motors bereits an elektrischen Antrieben und brachte in den 1970er-Jahren die ersten E-Fahrzeuge in Kleinserie heraus.

Fachkompetenz E-Mobilität

Schon 2009 präsentierte der Hersteller das voll elektrische Mitsubishi „Electric-Vehicle“, das erste in Großserie gefertigte Elektroauto der Welt. Ein weiterer Grundpfeiler war der im Herbst 2013 vorgestellte Outlander Plug-in Hybrid, der sich schnell zum weltweiten Bestseller entwickelte und bis 2021 in Deutschland verkauft wurde.

Die Kundenbetreuung im Mitsubishi-Autohaus Kern geht über die ausführliche Beratung hinaus, auf Wunsch auch z. B. was die passende Wallbox, das richtige Ladekabel, einen Ladechip, Hilfe bei Förderanträgen und vieles mehr betrifft.

Die Serviceleistungen beinhalten Hagelschadenreparatur, Glasreparaturen, Klimawartung und -reparatur, Reifenservice, Rädereinlagerung, Unfall-Instandsetzung im größeren Stil, Kfz-Elektrik, Standheizungseinbau, Frühjahrs- und Winterservice, Fehlerdiagnose, Achsvermessung, kostenloser Lichttest im Oktober sowie eine KFZ-Werkstatt für alle Marken sowie Hauptuntersuchung durch KÜS oder TÜV SÜD. Und all das mit einer vertrauenswürdigen Fachkompetenz. ul