Live aus dem Schlachthof
Kulturprogramm im Brothaus
Gedacht haben es sich viele, gehofft auch und nun ist es soweit: Das Brothaus im Schlachthof erweitert sein Angebot und startet eine abendliche Kulturreihe. Vor gut einem Jahr eröffnete Markus Fischer das Brothaus im Schlachthof in Rothenburg. Immer wieder wurde er angesprochen, dass doch auch abends hier was los sein sollte. Er blieb verhalten, berief sich auf die reine Bäckerzunft. Ein kleines Türchen schien aber trotzdem stets offen zu stehen. Ein privates Fest, ein neuer Mitarbeiter und die Beharrlichkeit von Simone Thiel (Verwaltungsleiterin im Brothaus) waren nun erfolgreich. Im Oktober geht „Live aus dem Brothaus-Schlachthof“ an den Start.
Noch ist es ein Café, aber im Handumdrehen verwandeln Simone Thiel und Markus Böhm für einen Abend im Monat den Schlachthof in eine besondere Kulturlocation. Foto: am
Simone Thiel und Markus Böhm, der die nötige Event- und Gastroerfahrung mitbringt, haben gemeinsam mit den Kammerspielen Ansbach ein passendes Konzept entwickelt. Im Bereich des Schlachthofs mit der stimmungsvollen Wandvertäfelung und den Sofas wird es ab Oktober einmal im Monat, immer am letzten Samstag, Musik oder Kabarett mit Wohnzimmerflair geben. „Die vorhandene Bestuhlung wird dafür umgestellt“, so Simone Thiel. 70 Sitzplätze ergeben sich so. Die Bühne wird in etwa zwischen den beiden Fenstern stehen. Das Ambiente ist einmalig. Die Besucher sitzen auf Sofas, Stühlen oder auch etwas erhöht auf einer Bank.
Die ersten sieben Veranstaltungen stehen fest und „wir sind gespannt, wie der Schlachthof als Kulturort angenommen wird“, so Simone Thiel. Das Programm richtet sich an ein breites Publikum, von jung bis jung geblieben, und ist in verschiedenen Sparten angesiedelt. Den Auftakt macht am 26. Oktober der fränkische Liedermacher und Kabarettist Wolfgang Buck mit seinem Programm „Des Gwärch und das Meer“. Der studierte Theologe prägt seit 25 Jahren die Kabarettszene mit frechen und humorvollen Texten und einer Musik, die von Tango bis Rap inspiriert ist.
Mit „LUÁU! Bê Ignacio & Silvio Schneider“ am 30. November ziehen Lieder voller Sehnsucht in den Schlachthof ein: Bossa Nova, Samba oder Samba-Reggae mit der in Sao Paulo geborenen Sängerin Bê Ignacio und dem Gitarristen Silvio Schneider, der bereits mit dem Gitarristen von Sting auf der Bühne stand.
Eine bekannte Größe gibt zwischen Weihnachten und Silvester seinen Jahresrückblick zum besten: Am 28. Dezember tritt Christoph Maul im Schlachthof auf und nimmt die lokalen und weltweiten Gegebenheiten aufs Korn.
Neues wagt das Kulturprogramm im Schlachthof mit „El Mago Masin“ am 25. Januar. Normal ist bei ihm anders: Seit gut zehn Jahren ist der fränkische Comedian und Liedermacher erfolgreich unterwegs, blieb hier aber noch weitgehend unentdeckt.
Der Liedermacher Stefan Eichner kommt am 29. Februar mit Liedern von Reinhard Mey in die historischen Räume und am 28. März kann sich die Kabarettistin Annette von Bamberg, durchaus ein Leben jenseits der 50 vorstellen – zumindest für Frauen. Mit „Little Monroe“ erklingen dann am 25. April noch die Hits weltberühmter Stars. Mindestens 90 Minuten (teils mit Pause) bis zu zwei Stunden dauern die Programme.
Tagsüber Holzofenbrot, abends freche Sprüche mit Musik: Das Brothaus macht Kultur. Foto: Privat
Simone Thiel kann sich noch weitere Konzepte in Richtung Krimidinner vorstellen. Auch sind Kombitickets angedacht, die den Eintritt zur Veranstaltung mit der Wiederbelebung der Kultur des Abendbrotes verbinden.
Der Start ist gemacht, nun muss das Programm, das keine Konkurrenz sondern eine Ergänzung zu bereits bestehenden Kulturinitiativen sein soll, nur noch angenommen werden. Die Preise entsprechen trotz der besonderen Atmosphäre und der Begrenzung auf 70 Besucher dem Durchschnitt und liegen zwischen 12 bis 22 Euro.
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Programm im Schlachthof:
26. Oktober: Wolfgang Buck, Des Gwerch und das Meer
30. November: LUÁU! Bê Ignacio & Silvio Schneider
28. Dezember: Christoph Maul mit dem Jahresrückblick
25. Januar: El Mago Masin mit seinem Spezial-Programm
29. Februar: Stefan „Das Eich“ Eichner spielt Reinhard Mey
28. März: Annette von Bamberg: Es gibt ein Leben über 50 – Jedenfalls für Frauen
25. April: Little Monroe – The Accoustic Trip von Queen über Sting, Ed Sheeran, Bruno Mars
Einlass um 19 Uhr, Beginn 20 Uhr.
Karten erhältlich über www.reservix.de und im Rotabene Medienhaus
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