Farbenwelt mit Herz – Jürgen Mangold und sein Team sind für die Kunden da Mrz01


Farbenwelt mit Herz – Jürgen Mangold und sein Team sind für die Kunden da

Jürgen Mangold sagt, er sei altmodisch. Damit meint er aber nicht antiquiert, sondern bezieht sich auf Werte wie Zuverlässigkeit, Beständigkeit und Menschlichkeit. Er will Zeit haben, um mit dem Kunden mal einen Kaffee zu trinken, und mitunter schließt er ein Geschäft noch per Handschlag ab. So wie er lebt, so führt er auch sein Unternehmen.
Die „Farbenwelt Mangold“ gibt es in Rothenburg seit April 2015. Jürgen Mangold hat fünf festangestellte Mitarbeiter und eine Teilzeitkraft. Mit fast allen arbeitet er seit über 25 Jahren zusammen, täglich acht Stunden. Das verbindet. Wer das Ladenge-
schäft in der Erlbacher Straße betritt, spürt das sofort.

Langjährige Erfahrung
Jürgen Mangold kennt sich aus in der Welt der Farben. Bei der Firma Schopf hat er die Lehre zum Einzelhändler gemacht und war dort 33 Jahre beschäftigt. „Wäre die Firma nicht verkauft worden, wäre ich bis zur Rente geblieben“, erzählt er. Als der Verkauf aber 2014 beschlossene Sache war, hat sich Jürgen Mangold neu aufgestellt und den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt. Er hat ganz klassisch einen
Businessplan aufgestellt und in der ehemaligen Sudler/Hornung-Halle ein passendes Firmendomizil gefunden.
Fünf seiner Kollegen zogen mit ihm und am 1. April 2015 hat er auf etwa 600 m2 Fläche die „Farbenwelt Mangold“ eröffnet. „Ich habe vom ersten Tag an nichts bereut“, sagt er begeistert. Der Laden läuft und Jürgen Mangold ist seitdem sieben Tage die Woche vor Ort. „Eigentlich hätte ich gleich mein Bett hier aufstellen können“, sagt er lachend. 2018 hat er das erste Mal eine Woche Urlaub gemacht.
Anfangs war das Unternehmen als reiner Farbenhandel aufgestellt. „Aber die Nachfragen nach Tapeten und Bodenbelägen häuften sich“, so Mangold. Mittlerweile gibt es bei ihm alles, was man rund um das Haus beim Neubau oder bei der Renovierung benötigt. Wichtig ist ihm, dass nicht nur  Handwerker sondern auch Einzel- und Privatkunden bei ihm bestens betreut werden.
In großen Regalen stehen Farbeimer für den Innen- und Außenanstrich oder Grundierungen. „Die Untergrundbestimmung ist
sehr wichtig“, so der Fachmann. Stimmt die Basis nicht, hält auch die Farbe nicht. „Wenn jemand kommt und will seine Fassade streichen, dann verkaufe ich ihm keine Farbe an der Theke, sondern schau mir das vor Ort erst einmal an“, so Jürgen Mangold.
Die Nähe zum Kunden, zum Handwerker ebenso wie zum Privatmann, ist ihm wichtig. Er will nicht nur verkaufen, er will, dass es passt und der Kunde auf Dauer zufrieden ist.

Jürgen Kalb mischt jede Farbe und erstellt die passende Rezeptur dazu.

Jürgen Kalb mischt jede Farbe und erstellt die passende Rezeptur dazu.

Man kennt sich
Etwa 90 Prozent seiner Kunden kennt er, die anderen kommen meist auf Empfehlung. Mitunter betreut er schon die dritte Generation in den Handwerksbetrieben. Im Umkreis von 50 Kilometern liegt das Einzugsgebiet der Farbenwelt. In Hohenlohe hat er viele Kunden.
Zur Kundenzufriedenheit gehört für Jürgen Mangold auch das Ausliefern. Zwei Firmenwagen, ein
Lkw und ein Sprinter, stehen bereit und Günter Hager liefert aus. Das ist kostenfrei und kann von Handwerkern wie Privatkunden in  Anspruch genommen werden. „Was bis 10 Uhr bestellt wird, liefern wir an diesem Tag“, stellt Jürgen Mangold fest. Und selbst wenn es später wird, versucht er es möglich zu machen. Der Kunde wird hier verwöhnt. Dafür sorgt auch Jürgen Kalb. „Mein Mischer ist top“, sagt der Chef. Jürgen Kalb hat langjährige Erfahrung. In der „Farbenwelt“ gibt es keine Farbe, die nicht perfekt abgestimmt wird. Dabei geht es nicht nur um die normale Palette der Farbmöglichkeiten, sondern auch um spezielle Wünsche. Jürgen Kalb kann nach einem Stück Putz die perfekt passende Farbe mischen. Dafür bedarf es mehrerer Arbeitsschritte, aber das läuft hier unter Kundenservice. Auch Beizen mischt Jürgen Kalb in der passenden Nuance. Der zugehörige Arbeitsplatz wirkt fast wie ein Labor.
Das Erfüllen individueller Wünsche liegt dem Chef am Herzen und das Unternehmen will sich damit positionieren. Hier muss kein Privatkunde einen ganzen Eimer Farbe kaufen, wenn er nur ein paar Liter benötigt. Der gebrauchte Farbeimer wird zurückgebracht, der Verbrauch gewogen und nur das wird berechnet. Ebenso handhabt es Jürgen Mangold bei der Farbanmischung. Auch da gibt es individuelle Größen und kleine Muster, sollte man zuvor die Farbe testen wollen.

Ein zufriedener Chef: Jürgen Mangold hat den Schritt in die Selbstständigkeit nie bereut.  Fotos: am

Ein zufriedener Chef: Jürgen Mangold hat den Schritt in die Selbstständigkeit nie bereut. Fotos: am

Tapeten und Böden
Neben Farben für Innen und Außen, Lacke, Holzbeizen, Holzschutzfarben und Putze (alle von hochwertigen Herstellern) bietet Jürgen Mangold auch Bodenbeläge und Tapeten an. Vom Vinylbelag bis zum Fertigparkett reicht das Spektrum. Dies ist auch die einzige Sparte, in der er die handwerkliche Weiterverarbeitung durch einen Bodenverleger mit im Angebot hat.
Und wer einen schönen Boden hat, der braucht vielleicht auch eine schicke Tapete dazu. Unzählige Musterbücher liegen zur Inspiration bereit. Die Tapeten werden dann bestellt.
Zwischen 5 000 und 6 000 Artikel hat Mangold immer vorrätig. Dazu zählen auch Pinsel, Abdeckmaterialien, Rauhfasertapeten und hochwertige Werkzeuge. Die 600 m2 Fläche der Verkaufs-, Büro- und Lagerräume ist voll ausgenutzt. „Ich will aber nicht größer werden“, stellt Jürgen Mangold fest. So wie es ist, ist es perfekt. Mangold hat keinen Internetauftritt, kein Facebook. Das will er auch nicht. Er will den Menschen von Angesicht zu Angesicht gegenüber treten.
Jürgen Mangold ist jetzt 53 Jahre alt. Sein Unternehmen ist für die nächsten Jahre gut aufgestellt.  Er kann sich die Zeit für den Austausch mit dem Handwerker oder für das Gespräch mit dem Kunden nehmen. „Mein Vater war Metzger“, erzählt er, „Und manchmal mache ich blaue Zipfel.“ Wer dann gerade vorbei kommt, kann sie probieren.am