Buden mit Historie

Gepostet von ROTOUR am Nov 7, 2019 in KULTUR | Keine Kommentare

Reiterlesmarkt in der Altstadt

Und nun beginnt sie wieder, die Weihnachtsmarktzeit. Die Glitzerwelt mit Glühweinduft hat in Rothenburg eine lange Tradition. Schon im 15. Jahrhundert soll es einen weihnachtlichen Markt gegeben haben. Der heutige Reiterlesmarkt, der am 29. November, um 17 Uhr, offiziell eröffnet wird, hat seine Wurzeln aber in den 1970er Jahren.
Damals waren es nur eine handvoll Buden und einige engagierte Mitstreiter, die die Tradition wieder lebendig werden ließen. Mittlerweile hat sich der Rothenburger Weihnachtsmarkt zu einem der schönsten in Deutschland entwickelt. Einer der Gründe dafür ist seine einmalige Lage.

Der Rothenburger Reiterlesmarkt hat eine lange Tradition und ein besonderes Ambiente. Foto: am

Keine langen Budenstraßen sondern die stimmungsvolle Anordnung rund um das Rathaus geben ihm ein besonderes Flair. Über den Marktplatz, den grünen Markt, den Kirchplatz und durch die Gewölbe im Rathaus und den Lichthof zieht sich der Markt. Das Angebot an den Ständen ist vielfältig und reicht von der echt fränkischen Bratwurst bis hin zum internationalen Kunsthandwerk.
Das Reiterle, das an der Eröffnung in realer Form als Reiter mit Pferd anwesend ist, überstrahlt dabei den Markt. Auch hier steht die Historie Pate: Das „Reiterle“ galt früher als Abgesandter einer anderen Welt, der zur Winterzeit mit den Seelen der Verstorbenen durch die Lüfte schwebte.
Der Reiterlesmarkt ist längst ein Magnet für Besucher aus nah und fern – und die wollen unterhalten werden. So hat sich ein buntes Programm entwickelt, das jeden Tag Besonderes zu bieten hat (Details im ROTOUR-Magazin auf Seite 38).
Apropos besonders: Zum Weihnachtsmarkt gehört natürlich ein Glas Glühwein. Und da hat Rothenburg nicht nur eine jährlich wechselnde Künstlertasse, sondern auch eine große Weinauswahl zu bieten. Kenner gehen aber zum „Glockenwirt“. Der ist im Lichthof zu finden und hat schon weißen Glühwein ausgeschenkt, da kannte man das auf anderen Märkten noch gar nicht. Die Trauben dazu wachsen teilweise direkt vor den Toren Rothenburgs. Am 23. Dezember endet dann die Reiterlesmarktzeit in Rothenburg.
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