Abtauchen mit den „Pfützentauchern“ – Der Obernzenner Tauchverein bietet Schnuppertauchen und Kurse zum Tauchschein an
Im flachen Frankenland haben es Taucher nicht leicht. Bunte Fische sieht man hier eher selten. Das hält die „Pfützentaucher“ aber nicht davon ab, das ganze Jahr über in guter Taucherkondition zu bleiben und ihre Leidenschaft mit Schnuppertauchen und Tauchkursen anderen Franken näher zu bringen.
Seit 1993 gibt es den Verein, der in Obernzenn seinen Vereinssitz hat. „Wir waren damals 13 Taucher aus verschiedenen Vereinen, die sich neu zusammengeschlossen haben“, erzählt Gründungsmitglied Klaus Flory. Die Taucher waren weit verstreut in Franken zu Hause. Durch den Vereinssitz in Obernzenn (Einzugsgebiet Bad Windsheim) hatten sie ab 1995 die Möglichkeit, im Schulbad in Bad Windsheim eine feste Trainingszeit zu bekommen. Jeden Mittwoch ab 19.30 Uhr sind die Taucher seitdem für eine Stunde im Wasser zugange.
Jugendliche ab 12 Jahre können den Tauchschein machen. Foto: Privat
Training hält fit
Das Training findet in der Regel ohne Sauerstoffflaschen und „nur“ mit Flossen und Schnorchel statt. „Vier Vereinsmitglieder gestalten das Training“, erläutert Bernd Eisenreich, zweiter Vorstand der „Pfützentaucher“. Vom Konditionstraining über Flossentraining bis zur Gymnastik reicht das Spektrum. Nach dem Training geht es zum geselligen Abschluss in ein Lokal.
Die langjährigen, versierten Taucher haben mittlerweile eine gewisse Nonchalance entwickelt und lassen neben ihrer Leidenschaft für die Unterwasserwelt auch die Geselligkeit im Trockenen nicht zu kurz kommen.
Reges Vereinsleben
Der Verein, dessen Vorsitzender Marcus Pulst ist, hat 60 Mitglieder. Eine Gruppe von 8 bis 16 Tauchern kommt aktiv zu den Trainingsstunden. Drei- bis vier gemeinsame Tauchfahrten gibt es im Jahr. Dazu zählt das An- und Abtauchen, das Silvestertauchen und eine gemeinsame Tauchfahrt, zum Beispiel zu den österreichischen Bergseen. Jedes Jahr wird eine Vereinsmeisterschaft veranstaltet.
Ab ins Wasser: Tauchkurs im Schwimmbad in Burgbernheim mit den „Pfützentauchern“. Foto: am
Die „Pfützentaucher“ wollen aber nicht nur im Stillen in die Tiefen absinken, sondern geben ihre Begeisterung auch aktiv weiter. Jedes Jahr veranstalten sie im Schwimmbad in Burgbernheim ein Schnuppertauchen (am Samstag, 25. August, Anmeldung siehe Infokasten). Nach einer kurzen theoretischen Einweisung erhalten Interessierte Flossen, Masken, Sauerstoffflaschen und den Atmungsapparat und können in Begleitung eines erfahrenen Tauchers eine Runde durch das Schwimmbecken tauchen.
Wer dann Feuer gefangen hat, kann bei den „Pfützentauchern“ seinen Tauchschein machen. Vereinsmitglied und Tauchlehrer Günther Sandmann übernimmt die Ausbildung, die an den Wochenenden stattfindet. Drei Module müssen geleistet werden: Theorie, Tauchgänge im Hallen- oder Freibad und ein Wochenende mit Tauchgängen im Freiwasser. Mindestens drei Schüler müssen für einen Kurs zusammenkommen und ein ärztliches Attest muss jedem die Befähigung zum Tauchen bestätigen. „Die Ausbildungszeiten werden dann individuell mit den Kursteilnehmern abgesprochen“, so Bernd Eisenreich.
Die Sportler fahren regelmäßig zum Tauchen zu den österreichischen Seen. Foto: Privat
Ein sanfter Einstieg
Bei Interesse bieten die Vereinsmitglieder auch einen Schnuppertauchgang während ihrer Trainingszeiten am Mittwoch an (nach telefonischer Anfrage). Wer dem Verein beitritt, muss nicht sofort die ganze Ausrüstung anschaffen. Anzug, Flossen und Maske sollte man selbst haben, da dies individuell passen muss. Den Atmungsautomat und die Sauerstoffflaschen kann man sich leihen. am
Info:
Schnuppertauchen mit den „Pfützentauchern“ am Samstag, 25. August, 13.30 Uhr, im Freibad in Burgbernheim. Kosten 10 Euro pro Person. Anmeldung erforderlich bei Bernd Eisenreich (Tel: 0171-1670786) oder im Schwimmbad in Burgbernheim (Tel: 09843-587).
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