September Sep01

September

Vorsicht, Farbkugxl! – Im „P-Uff“ wird Paintball nach klar festgelegten Regeln gespielt...

Mittelfinger und Zeigefinger drücken im Zehntelsekunden-Rhythmus den Auslöser. Zack, zack, zack sausen aus dem Rohr kleine gelbe Kügelchen. Das Auge kann sie gar nicht richtig wahrnehmen. Plötzlich hebt am anderen Ende des Feldes zwischen zwei großen, blauen Säulen ein Spieler den Arm. Er ist markiert. Paintball heißt das Spiel, das die Männer und Frauen auf dem neu gebauten Feld in Uffenheim spielen. Und zwar mit sportlicher Leidenschaft. Seit März gibt es „P-Uff“ in Uffenheim. Das „P“ steht für Paintball. Das „Uff“ sorgt in dem Wortspiel mit einem gewissen Augenzwinkern für Aufmerksamkeit. Voller Einsatz für den Sport Die Macher von „P-Uff“ sind Andreas König und Markus Schamm. Beide kommen aus Würzburg und sind begeisterte Paintballspieler. „Ich spiele seit 26 Jahren Paintball und hoffe, dass der Sport in Deutschland salonfähiger wird“, so Schramm. Der Unternehmer Andreas König hat zuerst nach einem Grundstück neben oder nahe seiner Spedition in Würzburg gesucht, um ein Paintballfeld zu bauen. Das hat nicht geklappt „und unser Radius wurde immer größer“, so König. Über eine Immobilienanzeige wurden sie auf das Gelände in Uffenheim aufmerksam, das Philipp Kurzendorfer anbot. Einst war hier die Lagerfläche der Uffenheimer Parkettfabrik. Schon beim ersten Treffen stimmte die Chemie zwischen den drei Männern und, ohne zu wissen was König und Schramm hier vorhatten, brachte Philipp Kurzendorfer Paintball ins Gespräch. Andreas König kaufte das 16 000m2 große Arreal. Im Uffenheimer Stadtrat wurde die geplante Neuansiedelung vorgestellt, sechs Monate Auf- und Umbaumaßnahmen fanden statt und am 25. März eröffnete „P-Uff“. Markus Schramm übernahm die Leitung vor Ort. Anziehungspunkt Wo einst Holz für Parkettböden lagerte ist nun ein Paintballfeld, das nicht nur Bundesligamaße hat, sondern darüber hinaus geht. Das Spielfeld in Uffenheim ist 45 mal 55 Meter groß und wird von einem 5 bzw. 6 Meter hohen Netz umfriedet. „Sicherheit steht an...

Party und Musik – Rückblick aufs Taubertal-Festival...

Es war mal wieder perfekt – da konnte selbst der anfängliche Regen den Genuss nicht trüben. Das Taubertal-Festival überzeugte erneut mit einem Mix aus Bands, die sowohl begeistert erwartet wurden als auch für echte Überraschungsmomente gesorgt haben. Klar, Billy Talent (Foto: oben) war der Renner und hat das Festivalgelände direkt an der Tauber am Sonntagabend nochmal prall gefüllt. 15 000 Besucher kamen und das Musikevent war schon Wochen vor Beginn ausverkauft. „Alligatoah“ hat mit seiner himmlischen Bühnenshow die Festivalbesucher überrascht, „Casper“ ist bejubelt worden – und nun heißt es warten bis zum August 2018. Dann startet das nächste Taubertal-Festival. Karten gibt es schon....

Der Muwopolymann Herbert Krätzer macht die Muswiese zur Spielwiese...

Mister Monopoly lebt. „Rich Uncle Pennybags“ heißt das Maskottchen, das in dem zweiten „O“ des Schriftzugs von Monopolyspielen erscheint. Schwarzer Anzug, Zylinder, Schnurrbart sind seine Kennzeichen. Wer jedoch gut aufpasst, sieht den Monopolymann live auf der Muswiese. Sacko, Zylinder, Stock und grauer Schnurrbart, dazu Würfelbecher, ein auf Papier ausgedrucktes Spielfeld und vielleicht ein Bierchen in der Hand: Herbert Krätzer aus Lensiedel bei Kirchberg ist der „Muwopolymann“. Herbert Krätzer bezeichnet sich selber als echten Muswiesen-Gribbl, also jemand der mit Leidenschaft alle fünf Tage auf der Muswiese verbringt. „Am liebsten Tag und Nacht“, sagt er. Die Muswiese ist der älteste und größte Jahrmarkt in Hohenlohe und findet alljährlich Anfang Oktober statt (heuer vom 7. bis 12. Oktober). Es gibt traditionell überlieferte Marktbräuche, 280 Marktstände, etwa 140 Beschicker in der Landwirtschaftsausstellung und Bauern und Wirtsleute mit besonderem Schankrecht. Die Muswiese ist die fünfte Jahreszeit in Hohenlohe. Ein besonderer Anlass Grund dafür, sich mal etwas besonderes einfallen zu lassen. „Wir haben uns schon früher Spiele für die Muswiese überlegt“, so Krätzer. Tradition war in seinem Bekanntenkreis am Muswiesensonntag mit dem Spiel Ching- Chang-Chong (Schere-Stein-Papier) bei der Schlehenwirtin Schnäpse auszuwürfen. Krätzer hat sich zu dem Einsatz speziell gekleidet: Mal als Bauernbub, mal „Back in Black“. Zehn Jahre lang haben die Männer das Spiel betrieben, dann sollte es etwas Neues geben. „Ein Freund spielt gerne Brettspiele und so kam die Monopolyidee auf“, erklärt Krätzer. Da die Muswiese leicht quadratisch arrangiert ist, hat Krätzer sie zum Monopolyspielbrett umfunktioniert und die Muswiesenwirtschaften den Straßen des Originalspieles zugeordnet. Ein Pils als Startkapital Knapp 30 Stationen auf der Muswiese werden zu Synonymen für die Schlossallee, den Opernplatz, die Goethestraße, das Gefängnis oder die Bahnhöfe. Vier von fünf Bauernwirtschaften (Uhl, Pressler, Hofmann, Ziegler) sind Bahnhöfe. Die fünfte Bauernwirtschaft Hornung liegt auf der Schillerstraße. Los geht das Spiel am Stand der Landjugend. „Das Startkapital ist ein Pils“, sagt Krätzer. Und kommt man nochmal über Los, ist wieder ein Pils fällig. Die Würfel bestimmen dann den nächsten Standort. Das Spielfeld druckt Krätzer auf einen Zettel aus und kreuzt den neuen Standort an. Als „Gefängnis“ hat er den Engel-Stand festgelegt. Grund dafür: „Ich bin kein großer Fan von Engelbier. Da muss man dann halt Wasser trinken“, so Krätzer. Will man eine Straße, also einen Stand besitzen, muss man den Mitspielern eine Runde ausgeben und wird in Zukunft dort ausgehalten. „Vor zwei Jahren habe ich es auf alle Straßen in Pink geschafft (also Bemberger, Schmetzer und LBV) und seitdem gehören die mir“, so Herbert Krätzer. Seinem Kumpel Matze Frank gehören Museumsstraße und Opernplatz, also TV-Stand und Schleebach. „Er war bis jetzt der einzige, der eine zweite Runde geschafft hat“, erklärt der Muwopolymann schmunzelnd. „Interessant ist auch wieviele unterschiedliche Biere es auf der Musweise gibt“, erklärt Krätzer, „Ich bin auf zwölf verschiedene Sorten gekommen.“ Seit 2012 spielt Herbert Krätzer das Muwopolyspiel und hat damit schon eine gewisse Bekanntheit erlangt. Am Samstag geht er „in cognito“ die Muswiese ab und kontrolliert, ob sich etwas verändert hat. Am Sonntagnachmittag startet er dann in voller Montur das Spiel. Meist sind zwei, drei Freunde mit dabei. Mittwoch ist der Haupttag auf der Ausweise. Urlaub, das muss sein In den Tagen unter der Woche spielt er alleine, denn nicht jeder hat da frei. Herbert Krätzer aber schon. Beruflich ist er als Industriekaufmann in einem Kirchberger Unternehmen in der Versandabteilung tätig und beantragt gleich nach der Muswiese den Urlaub für die nächste Muswiesenzeit. Alle Stationen auf dem Brettspiel zu besuchen, habe er noch nie geschafft, merkt Krätzer an. Das Spiel sei ja auch kein bitterer Ernst, sondern soll Spaß machen. Zwischendrin schlendert er ein bisschen herum, besucht die Aussteller und kommt ins Plaudern. Eine Entdeckungsreise „Das Muswiesen-Monopoly ist auch etwas zum Kennenlernen der Muswiese“, so Krätzer. Schließlich geht es nicht nur um das Trinken, sondern der Muswiesenbesuch soll in all seinen Facetten einfach Spaß machen. Gerne kann man sich Herbert Krätzer anschließen, eine Runde mitspielen und dabei die Begebenheiten vor Ort...

Faszination Orchideen – Orchideenliebhaber aus ganz Europa bestellen in Welbhausen ihre Pflanzen...

„Orchideen Currlin“ steht auf einem bescheidenen Wegweiser in Welbhausen bei Uffenheim. Folgt man der schmalen Straße eine kleine Anhöhe hinauf, erkennt man recht schnell, dass es sich hier nicht um ein kleines Blumengeschäft handelt. Und richtig: Betritt man den sonnendurchfluteten Laden, steht man inmitten von Inseln aus Orchideen in vielen Farben, Schattierungen, Mustern und Größen. Noch beeindruckender ist jedoch das, was nach dem Laden kommt: „Wir haben hier in unseren Gewächshäusern auf 3 000 Qua- dratmetern 1 500 Orchideenarten, auch viele seltene, die man sonst nicht so einfach bekommt“, erklärt Inhaber Franz Zeuner. „Dafür kommen die Kunden von weit her, aus Österreich, der Schweiz und sogar aus der Türkei.“ Denn es gibt nicht viele derart spezialisierte Orchideengärtnereien – weder in Deutschland, noch in Europa. Orchideen Currlin beliefert keine Großmärkte und nur wenige Blumenläden, denn Franz Zeuner und seine vier Mitarbeiter schätzen vor allem den individuellen Kundenkontakt. Der erfolgt nicht nur im Laden, sondern auch über das Internet oder Facebook. „Wir haben einen Onlineshop in vier Sprachen“, erklärt er. Etwa 2 500 Bestellungen aus ganz Europa werden im Jahr abgearbeitet. Vorsichtig werden die Pflanzen in Kartons und geschützt durch Papier verpackt – blühende genauso wie nicht blühende – und dann per Versand auf die Reise geschickt. Mit seinen Pflanzen nimmt Franz Zeuner auch an vielen Ausstellungen in Deutschland, Italien, Österreich, der Schweiz, Polen, Estland und Finnland teil, erweitert so seinen Kundenstamm und bringt ganz nebenbei die eine oder andere Prämierung durch die deutsche Orchideengesellschaft mit nach Hause. Fast jede Woche empfängt er außerdem angemeldete Besuchergruppen, denen er Tipps zur Orchideenpflege gibt und die er durch sein Urwaldhaus führt, das in getrennten Bereichen zwei Klimazonen abbildet: gemäßigt und warm-feucht. Dort können die Besucher üppig wachsende, exotische Pflanzen, wie Fici, verschiedene Begonienarten, Kakteen, Palmen, Schlingpflanzen und vieles mehr bestaunen. Wissen...