Tonkunst Okt01


Tonkunst

Fridolin Wienand, 1. Vorsitzender des Vereins „Freunde der Kammermusik“ lebt für die Musik. Foto: ul

Fridolin Wienand, 1. Vorsitzender des Vereins „Freunde der Kammermusik“ lebt für die Musik. Foto: ul

Kammermusik-Verein

Musik war seit Generationen Teil der Familie Wienand aus Kleinostheim bei Aschaffenburg. Selbst im Alltag gab es Hausmusik und jedes Familienmitglied beherrschte ein Instrument. So ist Fridolin Wienand aufgewachsen. Heute ist er als Musikpädagoge und 1. Vorsitzender des Vereins „Freunde der Kammermusik in Uffenheim (Ldkr. Neustadt/Aisch) aktiv.

Nach dem Musikstudium in Würzburg erfuhr er von dem hohen Bedarf an Musikpädagogen in Uffenheim. Das örtliche Gymnasium, die Christian-von-Bomhard-Schule, führte lange Jahre den musischen Musikzweig. Also nichts wie hin, dachte sich der junge Musiklehrer und ließ sich anfangs gemeinsam mit seiner Frau im Nachbarort in Welbhausen nieder. Die beiden bezogen das alte Pfarrhaus und Fridolin Wienand wurde als Musiklehrer aktiv. Von da an war das Wohnzimmer des Ehepaares nicht nur ein Unterrichtsraum, sondern wurde immer wieder zu einem Konzertsaal, in dem maximal 50 Zuhörer Platz fanden.

Über dreizehn Jahre, auch nach dem Bau des neuen Eigenheimes in Uffenheim, gab es regelmäßig zwei bis drei Kammermusikkonzerte. Die Künstlerhonorare wurden von Sponsoren übernommen oder über Spenden gedeckt. „Mir liegt besonders die junge Generation am Herzen“, sagt der heute 70-Jährige.

Vereinsgründung

Die Idee, einen Verein zur Förderung der Musikkultur im ländlichen Raum zu gründen und jungen Musikern eine Plattform zur Präsentation ihrer Gaben zu bieten, wuchs.

„Der Bau eines weiteren Hauses mit einem Musikpavillon für Konzerte mit 100 Besucherplätzen und Räumlichkeiten für die sozial-psychologische Praxis meiner Frau folgte“, erzählt Wienand.

Der Zulauf wurde nach und nach immer größer. Die Vereinsgründung unter dem Namen „Freunde der Kammermusik“ in Uffenheim vor 22 Jahren mit anfangs 18 Mitgliedern stieg schnell auf eine stolze Zahl von 48 an. Die kostenlosen Besuche für Vereinszugehörige tragen sicherlich dazu bei. „Nach der Coronazeit haben wir überraschend 20 neue Vereinsanhänger bekommen und sind heute auf 82 Mitglieder angewachsen“, so Fridolin Wienand.

Eine gesunde finanzielle Basis war stets durch die Mitgliedsbeiträge, Sponsoren und kleine Anzeigen umliegender Firmen gewährleistet.
Anfangs bestand die Künstlerauswahl aus jungen Talenten und Musikstudenten. Heute bieten die Freunde der Kammermusik Konzerte mit hochkarätiger Besetzung aus Stipendiaten und Preisträgern der Konzertförderung des Deutschen Musikwettbewerbs (Deutscher Musikrat). Der Verein verpflichtet Musiker zu Werken aus dem Zeitraum zwischen dem 18. und dem 20. Jahrhundert. In diesem Jahr wird es noch zwei Programmhöhepunkte geben.

Im November spielt das „Frank Dupree Trio“ in Uffenheim. Foto: Steckelbach

Im November spielt das „Frank Dupree Trio“ in Uffenheim. Foto: Steckelbach

Konzerte 2023

Einer davon wird eine Matinee am 15. Oktober, um 11 Uhr, im Musikpavillon von Fridolin Wienand sein. Es handelt sich um ein Klaviertrio von Wolfgang Amadeus Mozart (C-Dur, KV 548) und Ludwig van Beethoven (C-Moll op. 1 Nr. 3 und B-Dur op. 11, „Gassenhauer-Trio“) mit einem Künstlerensemble aus der Staatsphilharmonie Nürnberg. Der 19. November bietet um18.30 Uhr ein Jazz-Konzert mit dem „Frank Dupree Trio“ in der Oberen Mühle Uffenheim. Das Repertoire spannt einen musikalischen Bogen von Bach, Beethoven, Debussy, Ravel bis zu Jazz-Musikgrößen wie Duke Ellington.

Wer das Konzertangebot des Vereins „Freunde der Kammermusik“ in Uffenheim verfolgen oder unterstützen möchte, findet alle Informationen online unter: www.freundederkammermusik.de ul