Die Finanzen im Blick
8. November 2023
Die Finanzen im Blick
Jennifer Rentsch begleitet bei Fragen rund ums Geld
Über Geld spricht man nicht. Die Gutsituierten fürchten den Neid. Diejenigen, bei denen das Geld ausgeht, bevor der Monat endet, fühlen Scham. Warum machen wir so eine Scharade um unsere Finanzen? Jennifer Rentsch hat sich genau dieses Tabuthema herausgepickt und ihr eigenes Unternehmenskonzept dazu entwickelt: „Jennifer Rentsch Mentoring“ heißt es. Sie berät Menschen bei der Gestaltung ihrer finanziellen Zukunft. Versicherungen, Anlagen oder Kredite sowie steuerliche oder rechtliche Beratung gibt es bei ihr nicht. Jennifer Rentsch vermittelt Wissen zur Selbsthilfe.
Die 38-Jährige sitzt an ihrem Schreibtisch im Homeoffice in Leutershausen. Hier herrscht Ordnung. Notizzettel liegen griffbereit. Im Regal stehen ihre privaten Finanzordner. Alles stimmig beschriftet und übersichtlich. Die Frau mit den langen blonden Haaren ist bestens organisiert.
Rentsch ist Bankkauffrau und Fachwirtin mit gut 15 Jahren Erfahrung im Bankgeschäft. Etwa drei Jahre lang hat sie die Geschäftsstelle der Sparkasse am Rödertor in Rothenburg mit bis zu zehn Mitarbeitern geleitet. Nach der Fusion der Sparkassen Rothenburg und Ansbach war sie als Baufinanzierungsberaterin in Ansbach tätig. „Ich war immer für Privatkunden zuständig“, erzählt sie.
Start in die Selbstständigkeit
Die Themen Konto, Kredite, Bausparer, Wertpapiere, Aktien, ETF‘s sind für sie wie ein alltäglicher Einkaufszettel. Sie weiß um die Stärken und Schwächen der einzelnen Produkte und wie sie gemeinsam harmonieren. Ihr Portfolio ist vielfältig. „Abwechslung fand ich immer gut“, erzählt sie. Alle zwei bis drei Jahre hat sie eine neue Herausforderung gesucht.
Und dann kam der Moment, wo es nicht mehr so gut lief. Trotz verbriefter Kompetenz machte sie in einem Unternehmen schlechte Erfahrungen. „Das war eine harte Zeit“, erzählt sie. Aber auch eine neue Chance. Schon 2014 hatte sie die Idee der Selbstständigkeit im Kopf. „Damals traute ich mich noch nicht“, erinnert sie sich. Aber nun war die Zeit reif. Im Juli 2022 startete Jennifer Rentsch ihr eigenes Unternehmen.
Zuvor hat sie mit diversen Testkunden ihr Angebot ausgelotet. „Ich wollte sehen, was für mich funktioniert“, erzählt sie. Das lief bestens. Einen ihrer ersten Testkunden beriet sie bei Gehaltsverhandlungen. „Der Mann hat dann gleich 15 Prozent mehr Lohn ausgehandelt“, so Rentsch. Ihr Unternehmen „Jennifer Rentsch Mentoring“ funktioniert wie drei Zahnräder, die ineinandergreifen: die Tätigkeit, das Einkommen und die Finanzen werden in Einklang gebracht. „Ich berate dabei sowohl Selbstständige wie Angestellte“, erzählt die Fachfrau.
Freude an der Wissensvermittlung
Je mehr man sich mit seinen Finanzen beschäftigt, desto stärker rückt die Einkommenssituation in den Fokus. Den Markt testen, Bewerbungsgespräche und Gehaltsverhandlungen führen, dabei begleitet Jennifer Rentsch mit ihrem Fachwissen. „Ich hatte schon immer Freude daran, anderen weiterzuhelfen“, fügt sie an.
Menschen wenden sich aber auch an sie, wenn sie eine Anlage starten möchten. Wo gibt es die meisten Zinsen, wird sie manchmal gefragt. Der Dschungel der Finanzwelt ist für den Laien undurchdringlich. Jennifer Rentsch selbst hat den Anspruch, über alle Details Bescheid zu wissen. „Die Fragenden wollen meist nur erfahren, was für sie die beste Option ist“, erklärt sie. Das lotet die Beraterin aus. Die Kunden erhalten dann von ihr verlässliche Quellen, mit denen sie ihre eigenen Entscheidungen treffen können.
Die Beratung bei Jennifer Rentsch ist immer individuell. „Im unverbindlichen Erstgespräch stelle ich fest, wo die Person steht und ob ich helfen kann“, erklärt die Finanzexpertin. Mitunter geht es dann auch um die Budgetierung der gesamten Finanzen. Ist das Geld zu Ende, aber der Monat noch nicht, wird ein nachhaltiges Konzept erstellt.
„Die Arbeit mit Vorlagen hat sich bewährt“, erklärt sie. Ihre Klienten erhalten Übersichten, die ausgefüllt werden und dann Klarheit über Einnahmen, Vermögen und Verpflichtungen geben. „Dabei müssen keine Zahlen genannt werden, wenn jemand das nicht möchte“, erklärt sie. Es können auch Prozentsätze eingetragen werden. Anhand der einzelnen Bausteine entwickelt Rentsch im persönlichen Gespräch ein tragfähiges Konzept. Sie arbeitet dabei nicht mit vorgefertigten Elementen, sondern passt ihre Beratung stets an die individuelle Situation und die gegebenen Rahmenbedingungen an. „Man sieht fast, wie dann das Licht angeht“, so ihre Erfahrung.
Jennifer Rentsch will mit der Mär, dass die Beschäftigung mit den eigenen Finanzen langweilig oder schwierig sei, aufräumen und die Angst vor den Fachbegriffen nehmen. Über Instagram, LinkedIn, einen regelmäßigen Newsletter und durch Mund-zu-Mund-Propaganda erreichen sie die unterschiedlichen Anfragen. Ihre Zielgruppe liegt im Alter zwischen 25 und 50 Jahren. Die Beratung von Frauen liegt ihr dabei besonders am Herzen. Sowohl Gehaltsverhandlungen in einer oftmals von Männern dominierten Berufswelt als auch die Stärkung des Vertrauens in die eigenen finanziellen Entscheidungen begleitet sie.
Geht es um reine Gehaltsverhandlungen, setzt Jennifer Rentsch ein bis zwei Termine an. Im Umkreis von Leutershausen kommt sie dazu gerne zu den Kunden oder die Termine finden online statt. Wird ein Gesamtkonzept vom Bewerbungsprozess bis hin zur Strukturierung der Finanzen geplant, dann ist ein Prozess von ein bis drei Monaten nötig. „Der Zeitaufwand liegt dabei bei nur einer Stunde in der Woche“, so Rentsch. Damit gelingt der Transformationsprozess und danach sind die Finanzen möglichst selbst laufend geregelt.
Am 25. November, um 10 Uhr, veranstaltet Jennifer Rentsch ein kostenloses virtuelles Frühstück zum Thema „Über Geld spricht Frau doch!“. Anmeldung per E-Mail an info@jenniferrentsch.com.