Sprache der Vorfahren Nov10


Sprache der Vorfahren

Markus Löschel und Johannes Munique mit ihrem Buch über das Schillingsfürster Jenisch. Foto: am

Markus Löschel und Johannes Munique mit ihrem Buch über das Schillingsfürster Jenisch. Foto: am

Zum Museum der Jenischen Sprache gibt es nun ein „Jenisch Buch“

Die jenische Sprache und Kultur gehören seit dem 18. Jahrhundert zu Schillingsfürst. Jenisch sprechen hört man heute aber keinen mehr dort. Damit das Wissen und die Erinnerung um die Sprache der Vorfahren in Schillingsfürst nicht ausstirbt, haben Johannes Munique und Markus Löschel ein „Museum der Jenischen Sprache“ ins Leben gerufen. Das ist aber noch nicht alles: Aktuell erscheint nun ihr Buch „Schillingsfürster Jenisch“ im Eigenverlag.

Was das Museum an Informationen bereithält und noch vieles mehr haben die beiden darin gebündelt. Die zwölf Karikaturen von Robert Hellenschmidt, die auch im Museum hängen, sind allesamt abgebildet. Dazu kommen historische Fotos von Schillingsfürst, die die Prägung des Orts durch das jenisch sprechende, fahrende Volk darstellen. Munique und Löschel gehen aber noch weiter zurück und erklären, warum die Jenischen hoch auf der Frankenhöhe ansässig wurden. Vom jenischen Lied aus Schillingsfürst über die sprachlichen Besonderheiten und die Orte, die mit dem Schillingsfürster Jenisch verbunden sind bis hin zur Erläuterung des
„Stupfl“-Logos spannen sie den Bogen.

Besonders interessant sind die 100 Sätze auf Jenisch, die aus dem Alltag gegriffen sind, wie zum Beispiel „Schecheresmôdel steck mer â Blamb“ (Bedienung bitte ein Bier). So hauchen das Buch und das Museum einer fast vergessenen Sprache wieder neuen Odem ein. am

Info: „Schillingsfürster Jenisch“, von Johannes Munique und Markus Löschel mit Karikaturen von Robert Hellenschmidt, Preis 19,80 Euro. Das Buch ist erhältlich in Schillingsfürst: im Museum der Jenischen Sprache/Doerfler-Museum, im Infocenter, im Schlosscafé und im Textilhaus Laudenbacher; in Rothenburg: in der Landwehrapotheke.