Schnell und sicher
1. September 2025
Schnell und sicher
Die Klinik Rothenburg hat ein eigenes ambulantes OP-Zentrum
Der medizinische Fortschritt macht es möglich: Waren früher Operationen noch mit tagelangen Klinikaufenthalten verbunden, so sind heute aufgrund von schonenden Operationsverfahren und modernen Anästhesiekonzepten viele Eingriffe ambulant machbar. Die Klinik Rothenburg geht mit diesem Trend und hat seit Ende Juni ein ambulantes OP-Zentrum.
„Die Patienten haben den Wunsch, nach einer Operation möglichst schnell wieder nach Hause zu kommen", weiß Frank Reza, kaufmännischer Direktor der ANregiomed Kliniken in Rothenburg und Dinkelsbühl. Ist der Patient fit, steht daher einer ambulanten OP nichts im Weg. Das gibt auch der Gesetzgeber bei zahlreichen Eingriffen so vor.
Betreuter Ablauf
In der Vergangenheit wurden ambulante Eingriffe in der Klinik Rothenburg über die Stationen abgewickelt. Organisatorisch war das nicht ideal. Nun ist in den Räumen des ehemaligen Entbindungsbereichs ein eigener Trakt entstanden.
Wenn sich die Türe mit der Aufschrift „Ambulantes Operieren" öffnet, kann sich der Patient entspannen. Fünf medizinische Fachangestellte (MFA) begleiten die Patienten an den OP-Tagen, aktuell sind das Montag, Dienstag und Mittwoch, durch den Ablauf. „Unsere Damen machen das mit Herzblut und sind sehr einfühlsam", sagt Sandra Henneck, Pflegedirektorin der Kliniken Rothenburg und Dinkelsbühl.
Die Klinik Rothenburg erweitert damit ihre Kompetenz und setzt auf Synergieeffekte. Die Räumlichkeiten des ambulanten Angebots liegen in direkter Nähe zu den OP-Sälen mit umfassender Logistik. Sollten im Zuge des ambulanten Eingriffs oder im Anschluss doch Komplikationen eintreten, kann sowohl medizinisch darauf reagiert werden als auch eine stationäre Aufnahme folgen. „Wir haben das komplette Back-up", so Reza.
Das operative Spektrum, das im ambulanten OP-Zentrum in Rothenburg angeboten wird, ist vielfältig. Hernienchirurgie (Leisten- oder Nabelbruch), proktologische Eingriffe bei Hämorrhoiden oder Fisteln, Krampfaderentfernung oder Port-Implantation/-Explantation, Gelenkspiegelungen, mitunter Kreuzband- oder Schulter-OPs, Entfernung von Material z.B. nach Brüchen, handchirurgische Operationen wie Ringbandspaltung oder schnellender Daumen bis hin zu Herzschrittmacherimplantationen oder -wechsel werden durchgeführt.
Die Chirurgen der Fachabteilungen der Klinik Rothenburg oder der beiden angeschlossenen medizinischen Versorgungszentren (MVZ) führen die Eingriffe durch. Das MVZ mit den Fachbereichen Gynäkologie, Neurochirurgie und Orthopädie ist bereits in den Räumen der Klinik ansässig. Das zweite MVZ der Klinik Rothenburg mit den Fachbereichen Chirurgie und Gastroenterologie zieht im Herbst vom bisherigen Standort vor dem Rödertor auch in das Klinikgebäude und ist dann direkt im Anschluss an den ambulanten OP-Bereich zu finden.
Ambulante Operationen können entweder mit Überweisung durch den Hausarzt oder über die Sprechstunde der Fachambulanzen am Krankenhaus vereinbart werden. Das Narkosegespräch führen die Ärzte der Abteilung Anästhesie durch.
Ablauf der Operation
Der Operationstag soll dann entspannt ablaufen. Nachdem der Patient in Empfang genommen wurde, zieht er ein OP-Hemd an. Privatsachen werden in einem Schließfach verwahrt. Nach dem Eingriff verbringt der Operierte mindestens zwei Stunden im Aufwachraum und wird medizinisch überwacht. Vor der Entlassung schaut der Arzt vorbei und gibt einen Arztbrief für den Hausarzt mit. In den ersten 24 Stunden nach dem Eingriff muss zu Hause eine Betreuung durch einen Angehörigen gewährleistet sein.
„Wir wollen unsere komplette Kompetenz an einem Standort bündeln und eine medizinische Versorgung aus einer Hand bieten", ist Frank Reza wichtig. am