Neue Ära hat begonnen

2. Juli 2025

Neue Ära hat begonnen

Das Hotel Wildbad Rothenburg, ein Ort für alle Generationen

Es liegt an einem bewaldeten Hang, direkt am Ufer der Tauber. Die ehemalige Tagungsstätte Wildbad in Rothenburg ist verwunschen wie ein prächtiges Märchenschloss und gilt landläufig als das fränkische Schloss Neuschwanstein am Rande der historischen Stadt Rothenburg.

Nach dem Schock, den vor allem die Belegschaft durch den geplanten Verkauf des Hauses traf, gibt es jetzt ganz neue motivierende Perspektiven. In der im Stil des Neohistorismus errichteten Begegnungsstätte, die bis dato in den Händen der Evangelisch-Lutherischen-Kirche in Bayern (ELKB) war, weht nun ein neuer frischer Wind.

Die Stadtwerke Rothenburg GmbH hat das Wildbad mit allen zugehörigen Flächen, Nebengebäuden sowie die Gipsmühle von der ELKB erworben und seit Januar 2025 an den Hotelbetreiber, die Schlosshotel Hellenstein GmbH, Tochtergesellschaft der Stadtwerke Heidenheim AG-Unternehmensgruppe, verpachtet. Neben dem Schlosshotel Heidenheim und dem Hotel „Ecome“ Heidenheim ist das Wildbad Rothenburg nunmehr das dritte Hotel im Bunde. Von Anfang an gab es eine gute Zusammenarbeit mit der ELKB und den Stadtwerken Rothenburg. „Die evangelische Kirche hat das Haus zudem in einem sehr guten baulichen Zustand übergeben“, so der langjährige Geschäftsführer und Vorstandsmitglied der Stadtwerke Heidenheim Erich Weber.

Was viele nicht wissen ist, dass die Stadtwerke Rothenburg o.d.T. GmbH im April 2015 von der Stadtwerke Heidenheim AG-Unternehmensgruppe übernommen wurde.

Das birgt gewisse Vorteile in sich. Die Unternehmensgruppe ist im Immobilienbereich, in der Wasser- und Energieversorgung, als Dienstleister im Rahmen des Vertriebs/Marketing und Betriebsführungsmanagement sowie im Wohnbau (auch in Rothenburg) unterwegs. Egal welche Kompetenzen, Hausmeisterdienste oder Hilfsmittel gebraucht werden, durch das breit angelegte Wirkungsspektrum der Unternehmensgruppe wird das Hotel Wildbad in Rothenburg umfassend unterstützt. Kurze Informationswege und ein schlankes Hotel-Management mit wöchentlichem „Jour fixe“ sorgt für mehr Effizienz. „Wichtig war uns von Beginn an, dass das erfahrene 28-köpfige Mitarbeiterteam vollständig übernommen wird. Als Pioniere des Hauses werden sie neue Kollegen in die Zukunftsvision führen“, unterstreicht Weber. Das Wildbad soll ein attraktiver Arbeitsplatz für jeden Angestellten werden. Aktuell sind Stellen wie Servicemitarbeiter ausgeschrieben.

Es wird künftig auch Minijobs für Schüler, Senioren und Studenten sowie Teil- und Vollzeitstellen geben. Darüber hinaus bietet das Wildbad eine Ausbildung zum Hotelfachmann/-frau an. „Besonders freue ich mich darüber, dass sich mein Aufgabengebiet als Hotelmanager und wirtschaftlicher Leiter künftig nur in diesem Kompetenzbereich bewegen wird“, so Stephan Michels, der sich zuvor um Hausverwaltung, Instandhaltung und ähnliches kümmern musste.

Auch Dr. Wolfgang Schumann, Leiter des Wildbads, kann sich jetzt mit vollem Einsatz ausschließlich auf inhaltliche Angebote des Hauses konzentrieren. „Zuvor habe ich bis in die Nacht an der Ausarbeitung von Veranstaltungen gesessen“, erzählt der ausgebildete Werkzeugmacher und studierte Theologe.

Für alle Zielgruppen

Nachdem sich die Rothenburger mit Unterschriftenaktionen zum Erhalt des Wildbades erfolgreich eingesetzt hatten, konnte das Haus bereits im April mit einer Auslastung von 75 Prozent und im Mai sogar von 85 bis 90 Prozent aufwarten. Künftig sollen attraktive Angebote auch für Einheimische auf dem Programm stehen. Es wird ein Ort für alle Generationen sein.

Nicht nur Gruppen, sondern auch Touristen sollen sich künftig als Gäste willkommen fühlen. Für Familien, für Jugendliche, die Orientierung suchen, und auch für Se­nioren wird das Wildbad mit erweiterten und ausgefallenen Ideen ein besonderer Ort für Kultur und Begegnung sein. Was es genau sein wird, bleibt noch spannend. Die 5,6 ha große Fläche bietet Raum für Spiel und Entspannung im dicht bewaldeten Park an verwunschenen Plätzen mit romantischen Sitzgelegenheiten. „Ich bin schon seit Jahren erstaunt über unsere Gäste, wie schnell sie in der wunderschönen Umgebung zur Ruhe kommen und darüber, wie die Menschen staunend durch die Räumlichkeiten des einstigen Kurhauses schlendern“, schildert Dr. Wolfgang Schumacher. Das Sonntagscafé, Konzerte, Tanz und Tagungen bleiben erhalten. Allerdings endete das „Art-Residency“-Programm der ELKB. Über Führungen der installierten Kunstobjekte im Park wird nachgedacht. Auch spirituelle und christliche Angebote bleiben Teil des Wildbades.

Übrigens, für Hotelgäste ist der Eintritt ins RothenburgBad inklusive, der Wellnessbereich ist kostenlos. Die Zukunft des Wildbades ist also gesichert. ul

Von rechts: Erich Weber Geschäftsführer Schlosshotel Hellenstein, Stephan Michels (Hotelmanager Wildbad) und Dr. Wolfgang Schumacher Programmmanager Wildbad) sind das neue Dreigestirn im Hotel Wildbad. Foto: ul
Seminare und Tagungen können im Rokokosaal abgehalten werden. Die Sonne erhellt den Raum durch Jugendstilfenster. Foto: Schrade

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