Motorsport & Batmann

In landschaftlich reizvoller Um­gebung, hoch über dem idyllischen Jagsttal, liegt auf einem Bergkamm das Schloss Langenburg, das im ehemaligen Marstall das Deutsche Automuseum beherbergt.

Geboren aus einer Idee des Fürsten Kraft zu Hohenlohe-Langenburg und des tödlich verunglückten bekannten Rennfahrers und Journalisten Richard von Frankenberg konnte das Museum an Ostern 1970 in den überaus stilvollen Räumen des ehemaligen Marstalls eröffnet werden. Es wurde zur Heimat von anfangs 25 Oldtimern.

Seit dem Anbau einer modernen Ausstellungshalle im Jahre 1972 und dem nachfolgenden Ausbau der ehemaligen Wagenremise im Jahr 1977, steht eine Ausstellungsfläche von rund 2 000 qm mit circa 60 Exponaten zur Verfügung.
Das barrierefreie und Marken übergreifende Deutsche Automuseum steht unter dem Motto „Menschen, Autos & Geschichten“ und will verschiedene Epochen der Fahrzeug- und Renn-sport­geschichte, insbesondere die Entwicklung der Mobilität in Hohenlohe, veranschaulichen. Anlässlich des 70-jährigen Jubiläums des Motorrades „NSU-Quickly“ hat der Freunde Club Braunsbach dem motorisierten Zweirad eine kleine Ausstellung gewidmet. Es trug nach dem Ersten Weltkrieg wesentlich zur Mobilität der Hohenloher bei.

Neben dem ersten „Benz Patent Motorwagen“ sind Karossen zu sehen, mit denen die britischen Royals, Prinz Charles III., Königin Elisabeth II. und Prinz Philip chauffiert wurden. Auch der „Fiat 500-Dolcevita“, mit dem die ersten Urlaubsreisen an den Gardasee oder nach Rimini unternommen wurden, sind zu sehen.
Aus der Mercedes-AMG-Classic Serie finden Oldtimer-Liebhaber aber auch den blaumetallicfarbenen Elektro-Supersportwagen „Mercedes-Benz AMG SLS P4-Hybrid“ (2013) mit Flügeltüren, den „SLS AMG Coupé Electric Drive“ Supersportwagen sowie den „Mercedes-AMG Project One“ mit Formel-1-Technologie.

In der diesjährigen Sonderausstellung ist eine private Leihgabe, der sechs Meter lange „Flitzer“ des amerikanischen Superhelden „Batman“ aus dem Film „Batman Returns“ 1992 ausgestellt. Daneben gibt es verschiedene andere Batmobile im Maßstab 1:8 aus früheren Filmstreifen zu bestaunen. Ein weiterer Höhepunkt ist das Originalmodell, der Audi „RS Q e-tron“, ein emissionsarmer Prototyp mit elektrischem Antrieb, mit dem das härteste Wüstenrennen der Welt, die Rallye Dakar im letzten Jahr gewonnen wurde.

Neben Raritäten aus Chrom und Blech vergangener Zeiten stehen auch aktive Angebote wie das „Simracing“ im Mittelpunkt.
Ganz neu ist die „Highspeed“-Simulationstechnik, bei der Besucher den Rennsport mit allen Sinnen originalgetreu und hautnah erleben können. Jeden Samstag und Sonntag können sich Gäste am „Simracing“-Simulator ausprobieren. „Man spürt das vibrierende Lenkrad und originalgetreue Bremskräfte wie in einem echten Rennwagen“, so die Erfahrung von Lukas Hofer, Assistent der Geschäftsführung des Museums. Aber auch bei Gruppen- (10 bis 15 Personen) oder bei Firmenevents können sich Motorsportbegeisterte ein Rennen liefern, bei dem die ersten drei attraktive Preise gewinnen können. Ein Catering-Service kann hinzugebucht werden. Der Rennsport-Simulator ist erst für Kinder ab 12 bis 14 Jahren geeignet. Denn sie müssen die Bremspedale bedienen können. Am 1. Juni beim „Castle & Cars Motorsporttag wird die „Simracing-Technik“ die Gäste auf Hochtouren bringen. Am 26. Juni wird es ein „AMG-Special“ im Biergarten geben. Das Deutsche Automuseum wird vom gleich­namigen Verein betrieben und bietet Auto-Motor-Sport- und ­Mobilitätsgeschichte zum Erleben.

Nach dem Museumsbesuch und einer Schlossführung kann man die Erlebnisse im Schloss-Café Revue passieren lassen.