Zeitlose Ästhetik Sep01


Zeitlose Ästhetik

Thomas Geißler schöpft die gestalterischen Möglichkeiten mit Fliesen aus

Thomas Geißler hat es gewagt und ist mit dem eigenen Fachbetrieb in die Selbstständigkeit gestartet. Foto: am

Thomas Geißler hat es gewagt und ist mit dem
eigenen Fachbetrieb in die Selbstständigkeit gestartet. Foto: am

Mit der klassischen weißen Fliese im Bad macht man zwar nichts falsch, aber die gestalterischen Möglichkeiten dieses Gewerks werden verschenkt. Die Kunst des Fliesenlegers ist heutzutage nicht mehr nur ein reines Handwerk, hier ist Kreativität und Ästhetik gefragt.

Thomas Geißler hat sein Handwerk von der Pike auf gelernt. Er kennt die klassische weiße Fliese ebenso wie deren moderne Version, die auch schon mal bis zu 2,40 m groß sein kann. Legt er erst mal richtig los, wird die Welt der Fliese zum Dorado für jeden Bauherrn oder Planer einer Renovierung.

Neue Wege gehen
Thomas Geißler hat sich im April diesen Jahres im Alter von 46 Jahren selbstständig gemacht. Knapp 30 Jahre war er als Geselle bei seinem einstigen Ausbildungsbetrieb angestellt. Nun wollte er „noch mal was reißen“ und zeigen, was die Fliese in seinen Händen alles vermag. Mit der neu gegründeten Firma „Fliesen Geißler“ bietet er alle Sparten seines Handwerks an: Fliesen, Platten, Mosaik, Naturstein. Sein Herz schlägt aber besonders laut für ganz spezielle Herausforderungen, die auch gerne ins Künstlerische gehen dürfen.

Sein iPad hat er bei der Erstberatung immer griffbereit. Thomas Geißler hält sich stets auf dem aktuellen Stand. Nicht weil er muss, sondern weil er will. Mit klaren Worten umreißt er die Möglichkeiten, wie das neue Bad aussehen könnte und hat die passenden Bildbeispiele auf dem Bildschirm parat.

In der Dusche kann der Fliesenleger Nischen einbauen, gefliest oder auch aus Edelstahl. „Durch die LED-Technik kommt immer mehr Licht in Kombination mit Fliesen“, erklärt er. Ganz begeistert ist er von einer neuen Systemlösung für Duschabtrennungen. Eine beidseitig geflieste und dennoch filigrane Trennwand baut er als Design orientierte Abtrennung in Bäder ein. „Außerdem gibt es integrierte Kosmetiktuchspender, die sich hinter einer Fliese verbergen, oder auch eingebaute Toilettenpapierspender“, erklärt er.

„Du darfst nie stehen bleiben“ ist das Motto von Thomas Geißler. Seine jahrzehntelangen Kontakte zu Großlieferanten hat er ausgebaut. „Die Entwicklung der Fliese geht immer weiter“, erzählt er. Die Beton- oder Holzoptik ist längst in der Keramik angekommen. Nun sei auch die Granit- oder Marmoroptik kein Problem mehr, so der Fachmann.

Thomas Geißler kennt die Vorteile der Fliese. „Bei Fußbodenheizung ist sie ideal“, sagt er und hat eine Statistik parat. Ein Laminat hat die Wärmeleitfähigkeit von 0,17 W/(mk). Bei der keramischen Fliese liegt dieser Wert bei 1,05. „Die Keramik heizt sich auf wie ein Kachelofen“, erklärt Geißler.

Thomas Geißler findet die neue Kerbon Duschwand klasse. Er kann sie in verschiedenen Farben und passend zum Wandbelag einbauen. Foto: Steuler-Fliesen

Thomas Geißler findet die neue Kerbon Duschwand klasse. Er kann sie in verschiedenen Farben und passend zum Wandbelag einbauen. Foto: Steuler-Fliesen

Und auch wenn die Erstinvestition für Fliesen höher liegt, zahlt sich das aus. Die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. hat die Langlebigkeit von Fußböden verglichen: Laminat wird mit 6 bis 15 Jahren angegeben, Keramik und Steinzeug hat eine Lebensdauer von circa 60 Jahren. Eine Fliese ist also etwas für das ganze Leben. Umso wichtiger ist es daher, eine Optik und Gestaltung zu wählen, an der man dauerhaft Freude hat.

„Beratung wird bei mir ganz groß geschrieben“, sagt Thomas Geißler. Eine stimmige Ästhetik ist für ihn sehr wichtig. Dabei ist er offen für verschiedene Stilrichtungen. „Viele wissen gar nicht, was mittlerweile alles möglich ist“, so seine Erfahrung. Auf seinem Instagram-
Account zeigt er nicht nur Fotos seiner eigenen Arbeiten, sondern auch besondere Ideen.

Heiß auf neue Herausforderungen
Reizvoll findet er die neuen großformatigen Fliesen. Mit Maßen von 1,20 x 2,40 m kann er damit eine Dusche beinahe fugenlos fliesen. „Diese Formate machen sich auch gut an der Außenfassade eines Hauses“, regt Thomas Geißler an. Dafür gibt es die Großformate dann auch in einer besonders raffinierten Rostoptik.

Thomas Geißler behält bei den Möglichkeiten des eigenen Gewerks stets die Übersicht und „ist heiß darauf“, mit der eigenen Firma seine kreativen Ideen umzusetzen. Aktuell ist er Einzelkämpfer, hätte aber nichts gegen ein gesundes Wachstum. Erste Anzeichen dafür gibt es schon. Sein Lager platzt schon aus allen Nähten und er ist auf der Suche nach größeren Räumen, eventuell mit der Möglichkeit zu einer Ausstellung. am