Schneller Überblick Mai01


Schneller Überblick

Mit neuer Rothenburg-App die Tauberstadt erkunden

Interaktive Vernetzungen aller touristischer Angebote ist die Basis der Rothenburg-App.Foto: Privat

Interaktive Vernetzungen aller touristischer Angebote ist die Basis der Rothenburg-App.Foto: Privat

Gerade im Hotel angekommen gilt es sich erst einmal zu orientieren. Einchecken, das Zimmer beziehen und dann? Rothenburger Touristen übernachten meist nicht länger als zwei bis drei Nächte. Es ist unmöglich, die vielen historischen und kulturellen Schätze der Tauberstadt in so kurzer Zeit zu entdecken. Die neue Augmented-Reality-App schafft Abhilfe und verbindet bereits vorhandene analoge Informationsquellen, wie die Infotafeln auf dem Turmweg mit der Digitalen Welt und liefert zusätzliche virtuelle Führungen in 3-D-Optik.

Seit Mai kann sich der Gast den neuen digitalen Gästeführer kostenlos über den App-Store herunterladen.„Unsere neue Anwendersoftware mit Sehenswürdigkeiten, Veranstaltungshöhepunkten des Jahres, wie die Reichsstadtage, die Festtage zu Pfingsten, Gästeführungen, Anfahrtswegen, Parkplätzen, einer digitalen Stadtkarte und vier Turmwegen soll ein Willkommensangebot für unsere Gäste sein“, so Robert Nehr vom Rothenburger Tourismus Service (Bild unten).

Nicht nur Urlauber, sondern auch Einheimische haben durch die neue digitale Plattform die Möglichkeit, Freunde und Gäste 365 Tage im Jahr durch die heimische Tauberstadt zu führen und dabei selbst mehr zu erfahren. „Es soll allerdings nur eine Ergänzung zu den touristischen Angeboten sein und kein Ersatz“, erklärt Claudia Weisbrod vom RTS-Rothenburg (re. im Bild unten). Technisch funktioniert die Informationsplattform ähnlich wie die bereits bestehende „RothenburgMuseum-App“.

Allerdings sind die Darstellungen und Bilder im 3-D-Modus zu sehen. Der Betrachter bekommt den Eindruck, mitten im Geschehen zu stehen. Sehr schön dargestellt wird dies im berühmten Rothenburger Kaisersaal, der nicht immer für Gäste zugänglich ist. Per Tipp auf das Smartphone-Display oder auf den Laptop-Bildschirm kann man virtuell durch die Tür ins Rathaus eintreten, den Raum über die Treppe erreichen und sich umsehen, als wäre man selbst gegenwärtig.

Durch das Anvisieren von Fotos auf der Infotafel poppen Erklärungen und 3-D-Bilder auf. Foto: ul

Durch das Anvisieren von Fotos auf der Infotafel poppen Erklärungen und 3-D-Bilder auf. Foto: ul

Aber nicht nur Innenräume, sondern auch vier Turmwege sind barrierefrei zu erkunden. Das Burggartentor im Norden, das Rödertor im Osten, das Kobolzeller-Tor im Süden und das Klingentor im Westen sind die Startpunkte für die Turmwege von jeweils 1,5 km und insgesamt sechs km Länge. Mittels GPS geführten Signalen, macht die App auf Hinweisschilder aufmerksam. Visiert man mit dem Handy ein Bild auf der Infotafel an, wird der Gast im 3-D-Modus von einem Esel, einem Ritter oder dem Kinder-Gastführer namens „Schlaumeier“ virtuell geführt und kann sich über Links zu informativen Videos und Audiodateien weiterleiten lassen.

Hat man die Tafel einmal mit dem Handy fokussiert, kann die Führung auch von zu Hause aus weiter verfolgt werden. „Der Vorteil für uns ist das „Content Management“, das heißt, die Inhalte der App sind immer aktuell und jederzeit von uns erweiterbar“, so Nehr weiter. Auch für Kinder gibt es eigene Touren auf der Rothenburg-App. Bisher laufen diese aber noch nicht in 3-D-Versionen. Die kleinen Gäste werden per Audiofile und über Bilder geführt. „Künftig soll die App mit interaktiven Angeboten wie einem Stadtquiz, Schatzsuchen oder Ähnlichem ergänzt werden und sämtliche Angebote der Tauberstadt enthalten. Ob Smartphone oder Tablet, ob Android oder Apple – die Augmented-Art-APP läuft auf allen gängigen Plattformen.ul