Mias Hühnerfarm zieht Menschen an Okt01


Mias Hühnerfarm zieht Menschen an

Bei der Familie Kohlmüller in Creglingen dreht sich alles um die gefiederten Freunde

Wie oft hören Eltern von ihren Kindern: „Ich will ein Tier“. Der Familie Kohlmüller aus Creglingen ging es nicht anders. Sie verbrachten ihren Sommerurlaub 2019 in Dänemark. Dort gab es ein Hühnergehege. Mia war begeistert und half beim Misten, Eier sammeln und Füttern mit und war nicht mehr wegzubringen von dem fröhlichen, bunten Federvieh. Wieder zu Hause angekommen, lief die damals 9-Jährige in die Bücherei im Creglinger Romschlössle. „Ein Buch über Hühner musste her“, dachte sich die auch sonst rege Büchereibesucherin. Evelyn Gillig (Büchereileiterin), sah Mia in der Sachbuchabteilung für Tiere zielstrebig das Fachbuch mit dem Titel „Hühner in meinem Garten“ herausziehen. Stunde um Stunde studierte Mia die Hühnerkunde über Rassen, Haltung und Gehegebau – oft bis über die Öffnungszeiten hinaus.

Spaghetti sind der Hühner Leibgericht. Foto: ul

Spaghetti sind der Hühner Leibgericht. Foto: ul

Der Wunsch nach einem eigenen Gehege mit einer kleinen Schar Hühner und eventuell einen Hahn im Korb ging ihr nicht mehr aus dem Kopf. Vater Kohlmüller wurde von seinen beiden Frauen überzeugt und baute ganz nach Anleitung ein Haus, eine kleine Bruthütte und einen Futterplatz mit Dach. Auf dem Hühnermarkt in Creglingen wurde Mia fündig. Die ersten Tiere waren nur braun und weiß. Innerhalb kürzester Zeit wurde das Gehege zu klein und es kamen Grünleger, Sperber und Sussexhühner hinzu. Ihr Lieblingshuhn ist ein Haubenhuhn. Die „Hühnermama“ hatte mit der Zeit zu viele Eier und ging von Tür zu Tür, um sie zu verkaufen.

So auch bei Evelyn Gillig, die in ihrer Bücherei oft Kreativworkshops „wie es im Buche steht“ anbietet. Auf dem neuen Regionalmarkt in Creglingen fand sie bebenfalls Abnehmer für die bunten Eier ihrer besonderen Rassen. Mia hat aus Büchern so viel über Hühnerhaltung gelernt, dass sie mit Führungen im Kinderferienprogramm aufgenommen wurde. Die Aktion fand großen Anklang sodass die Tauberzeitung, das SWR-Fernsehen und am Ende auch noch das Rotour-Magazin über die Hühnerfarm berichteten. ul