Eine neue Ära bricht an

Das legendäre Hotel Eisenhut macht sich wieder auf, die Welt zu erobern Wenn ein Hotel Glück haben kann, dann trifft das auf den „Eisenhut“ zu. Man könnte sogar von riesigem Glück sprechen. In den 1920er- bis 1970er-Jahren war das Hotel Eisenhut legendär. Wer Rang und Namen hatte, stieg hier ab: Kaiser, Prinzen, Politiker, Künstler, die internationale Prominenz. Danach nahm die Strahlkraft langsam ab und das Hotel hatte neue Besitzer. Im Laufe von Corona stand dann eine Insolvenz an. „Wir haben aus einer Fachzeitschrift davon erfahren“, erzählt Christian von Oven. Die Hotellerie liegt den von Ovens seit Generationen im Blut. Der Urgroßvater der beiden Brüder Andreas und Christian von Oven startete einst am Timmendorfer Strand mit dem Hotel Seeschlösschen die Tradition. Die Brüder von Oven haben sich dann vor einigen Jahren entschlossen, ihr eigenes Imperium aus besonderen Kostbarkeiten aufzubauen. Unter der Marke „Coast Collection“ betreiben sie drei Golfclubs an der Ostsee, vier Restaurants, eine Bar, haben einige Appartements zu vermieten und führen vor allem fünf Hotels. Drei an der Lübecker Bucht, eines in München und nun das Hotel Eisenhut in Rothenburg. Etwa 670 Kilometer und mindestens sechs Stunden Fahrtzeit sind es vom „Head Office“ am Timmendorfer Strand bis zum Eisenhut. Christian oder Andreas von Oven sind regelmäßig ein bis zwei Nächte vor Ort. Es drängt sich die Frage auf, warum musste es gerade der so weit entfernte „Eisenhut“ sein? „Wir waren schon als Kinder im Hotel Eisenhut“, erzählt Christian von Oven mit einem Lächeln auf den Lippen, „Wir haben als Kinder keine Museen angeschaut, sondern Hotels“. Eine familiäre Bindung Seine Mutter hatte einst die Hotelfachschule in Bad Gastein besucht und absolvierte ihre Praxiszeit im Hotel Eisenhut. Damals führten Paula und Hans J. Pirner, Urenkel des Gründers Georg Andreas Eisenhut, das Hotel. Der Eisenhut galt als das beste Hotel in Bayern. Für Christian von Oven ist er eine Hotellegende. Daher hat er auch in seinen Flitterwochen in Rothenburg gestoppt. „Ich wollte meiner Frau das Hotel Eisenhut zeigen“, erzählt er. Als das Hotel dann zum Verkauf stand, hat es die Brüder gereizt, den alten Glanz in neuer Strahlkraft wieder zum Leben zu erwecken. Das Vergnügen haben sie sich einen mittleren siebenstelligen Betrag kosten lassen. „Die Maßnahmen waren so gigantisch“, erzählt Christian von Oven. Kurz vor der Übernahme entstand nämlich ein Wasserschaden im Haupthaus, der sich durch das komplette Gebäude zog. Von Oven hat alles dokumentiert. Zimmer ohne Böden, aufgerissene Wände, historische Balken mit Wasserschaden, Pfützen in den Räumen und der Eingangshalle. Etwa ein Jahr dauerten die Sanierungsarbeiten, im Zuge derer nicht nur 25 von den 75 Zimmern komplett renoviert wurden, sondern auch Empfang, Bar, Restaurants, Wintergarten, Tagungssaal oder Biergarten eine neue Konzeption bekamen. Unterstützung hatten die beiden Brüder von der Innenarchitektin Julia Rulez. Das Interieur schlägt gekonnt eine Brücke zwischen Tradition und Moderne. Die bereits renovierten, teils sehr geräumigen Zimmer prägt ein geradliniger Stil in warmen Tönen, ergänzt von moderner, stimmiger Dekoration. Im Agnes-Stüberl, benannt nach der Großmutter der Oven-Brüder, verbindet sich die Tradition des Hauses auf geschmackvolle Art mit zeitgenössischem Design. Das Agnes-Stüberl ist als Restaurant nicht nur für Hotelgäste, sondern auch für Rothenburger oder Besucher der Stadt geöffnet. Im Rittersaal erwartet die Hotelgäste das Frühstück und hier zeigt sich das historische Erbe des Eisenhuts von seiner beeindruckendsten Seite. Das Hotel besteht aus vier Patrizierhäusern des 15. und 16. Jahrhunderts. In einer überdachten Galerie treffen hier die schmuckvollen Fassaden aufeinander. Große Tradition hat im Eisenhut die einstige Bar, heute Weinwirtschaft genannt. Der historische Kamin und ein Tisch voller Reminiszenzen berühmter Persönlichkeiten prägen noch immer das Ambiente. Dazu gekommen sind moderne Loungemöbel und Kunstwerke. Von hier geht es über den Wintergarten, der in frischen Farben erstrahlt, hinaus auf die Panoramaterrasse und den Biergarten. Alles ist schick in Szene gesetzt. Die Möbel bringen modernes Flair in die traditionsreichen Räume. Das Arrangement ist handverlesen. „Alle Gemälde und Kunstwerke haben wir von einem Kunstsachverständigen bewerten lassen“, erzählt Christian von Oven. Vieles davon findet sich mit...

Den Alltag unterstützen

Der Familienservice Main-Tauber hilft in Notsituationen Es gibt Momente im Leben, da braucht man Unterstützung. Steht ein Krankenhausaufenthalt oder eine Kur an, wird ein Familienmitglied schwer krank oder braucht eine Frau nach der Entbindung Ruhe, dann tut eine helfende Hand Not. „Viele wissen gar nicht, dass ihnen eine bezahlte Unterstützung zusteht“, ist die Erfahrung von Alisa Lang. Sie ist die Einsatzleiterin beim Familienservice Main-Tauber. Seit 2006 werden vom Standort in Münster bei Creglingen die Familien- und Betriebshelfer zu Einsätzen in die Region entsendet. Die Familien- und Haushaltshilfe ist eine Tochterfirma des Maschinenrings östlicher Tauberkreis e.V.. Eine Betriebs- und Haushaltshilfe gibt es beim Maschinenring bereits seit 1977. Anfangs halfen sich die Landwirte ganz unkompliziert untereinander. Im Jahr 1980 wurden dann erstmals Männer und Frauen als Helfer hauptberuflich eingestellt. Der Maschinenring wurde über die Jahre sehr bekannt und hilft mittlerweile auch Familien, die nicht Mitglied beim Verein sind. Offen für alle Familien „Durch den Strukturwandel kamen immer mehr Anfragen aus dem städtischen Bereich“, erklärt Reiner Müller, Geschäftsführer des Maschinenrings östlicher Tauberkreis. Im Jahr 2006 wurde daher der Familienservice Main-Tauber gegründet. Aktuell sind vier Betriebshelfer, alles ausgebildete Landwirte, und elf Frauen (eine in Mutterschaft) im Einsatz. Alle habe eine qualifizierte Ausbildung: Von der Hauswirtschaftsmeisterin über die staatlich geprüfte ländliche und städtische Hauswirtschafterin bis hin zur Dorfhelferin. Die passende Hilfe im richtigen Moment zu bieten, ist das Anliegen von Alisa Lang und Reiner Müller. Der Einsatz der Frauen des Familienservice soll ein Stück Normalität in den Familienalltag in einer Ausnahmesituation bringen. Die Leistungen sind daher umfassend und sollen nicht mit reinen Reinigungsarbeiten verwechselt werden. Eine einfühlsame Kinderbetreuung, die Zubereitung von Essen, einkaufen gehen oder die Wäsche für die Familie in Ordnung halten, sind nur ein Teil der vielen Aufgaben. Je nach Ausgangssituation sind die Helferinnen mehrere Wochen in der Familie, einige Stunden am Tag oder auch nur punktuell. „Etwa 90 Prozent unserer Aufträge erhalten wir über Kranken- bzw. Rentenkassen“, erklärt Reiner Müller. Hier kommt nämlich zum Tragen, was Alisa Lang eingangs erklärt hat: So mancher weiß nicht, dass ihm eine Hilfe zusteht. „Also bei der Kranken- oder Rentenkasse informieren, die Leistung beantragen und einfordern“, rät sie. Wenn eine familiäre Notsituation vorliegt und ein Kind unter 12 bzw. 14 Jahren oder ein behindertes Kind im Haushalt lebt, tragen die Kassen die Kosten. Je nach bewilligtem Umfang unterstützen dann die Helferinnen vom Familienservice. Ähnlich läuft es im landwirtschaftlichen Bereich, denn der Betrieb muss ja weiterlaufen. Die qualifizierten Fachkräfte sind an 365 Tagen im Jahr im Einsatz. Eine landwirtschaftliche Ausbildung oder eine vergleichbare aus dem „grünen“ Bereich (z.B. Winzer oder Tierwart) sind Voraussetzungen für eine Anstellung beim Familienservice. Seit Oktober 2022 bietet die Familien- und Haushaltshilfe auch Entlastungsleistungen an. Ab Pflegegrad 1 können pflegende Angehörige Angebote zur Unterstützung im Alltag nutzen. Es stehen dafür 125 Euro im Monat von der Pflegekasse zur Verfügung, die in einer Art „Sparbuch-Prinzip“ abgerufen werden können. Auch im Bereich Verhinderungspflege (Pflegestufe 2) sind die Fachkräfte einsatzbereit und übernehmen die Versorgung des zu pflegenden Angehörigen. Die Abrechnung erfolgt direkt mit der Pflegekasse. Die Nachfrage nach den verschiedenen Leistungen des Familienservice ist groß und Mitarbeiter werden stets gesucht. Um die Qualifikation zu gewährleisten, können Interessierte an der Akademie Maschinenring einen neunmonatigen Onlinekurs (mit zwei Präsenzblöcken) belegen. Danach haben sie den Abschluss zur staatlich anerkannten Hauswirtschafterin. Außerdem werden die Mitarbeiter intern stets weiter geschult und „wir bieten Supervision an“, so Alisa Lang, „denn es gibt auch schwierige Einsätze in der Familien- und Haushaltshilfe.“ Großes Einsatzgebiet Das Einsatzgebiet der Betriebs- und Haushaltshilfe beschreibt Reiner Müller mit dem Altlandkreis Bad Mergentheim. Die meisten Anfragen kommen aus dem Main-Tauberkreis und den benachbarten Landkreisen. Und auch die Mitarbeiter kommen zu 80 bis 90 Prozent aus dem Ringgebiet. Alisa Lang plant die Einsätze der Frauen und Männer – wenn möglich – natürlich wohnortnah. Unkompliziert und flexibel soll die Hilfe sein, die der Familienservice anbietet. Mit der Erfahrung aus 45 Jahren Unterstützung in Landwirtschaft und Haushalt wissen die Menschen hier,...

Geflieste Visionen

Hendrik Hiller geht mit „Artefakt“ neue Wege im Fliesenlegerhandwerk Ein handwerklicher Job ist ein toller Beruf. Hendrik Hiller ist Meister im Fliesenlegerhandwerk und hat 2020 seine eigene Firma „Artefakt Fliesen“ in Rothenburg gegründet. Er denkt seinen Job und sein Unternehmen mit frischen, zeitgemäßen und gerne auch ein wenig verrückten Ideen. Räume mit Fliesen zu gestalten ist für ihn wie Kunst. Auf seinem Schreibtisch am neuen Firmensitz in der Dr.-Bühler-Straße 17 liegen Musterplatten mit englischen Fliesen. Ein handgemachter Traum mit haptischer Note. Er erzählt von Aufträgen, wo er in einer alten Mühle Fliesen in Betonoptik in einer Größe von 1 x 1 Meter verlegt hat, oder zeigt Bilder eines Wohnzimmerbodens mit Feinsteinzeugfliesen in Rostoptik. „Wir können gleichzeitig mit den Fliesen auch eine Fußbodenheizung einplanen und verlegen“, so Hiller. Ein Stichwort beflügelt Was immer er realisiert, am Anfang steht stets die Vision oder der Wunsch der Kunden. Seine Philosophie geht sogar noch ein Stückchen weiter: Die gestalterischen Möglichkeiten mit Fliesen haben mittlerweile ein so breites Spektrum erreicht, dass der Laie dies gar nicht fassen kann. Ein Stichwort an den Profi setzt somit einen kreativen Prozess frei. Ob nun thematisch englischer Jugendstil mit den Fliesen einziehen soll, ob es hochmodern oder lieber natürlich aussehen soll oder einfach die Lieblingsfarbe in Szene gesetzt wird, Hendrik Hiller lässt diese Visionen zu gefliesten Realitäten werden. Dafür greift er auf ein Netzwerk von über 150 Fliesenherstellern in ganz Europa und darüber hinaus zurück. Diese guten Kontakte sind eine Reminiszenz an die Familientradition. „Mein Großvater gründete 1968 das Familienunternehmen ‚Fliesen Jörke‘“, erzählt Hiller. Seine Eltern führten es weiter und er selbst hat hier seine Lehre, seinen Meister und weitere Ausbildungen gemacht. Im Jahr 2011 wurde er als Bundessieger der Fliesen-, Platten- und Mosaiklegergesellen ausgezeichnet; 2014 hat er seine Meisterprüfung abgelegt und 2016 mit einer...

Vertrauensvoll und kompetent

Firma Finanzhoch3 steht für persönliche Finanzplanung und Absicherung für Jeden Von der Corona-Pandemie, dem Klimawandel, Cyberangriffen, Ukraine-Krieg bis hin zu ständig steigenden Energie- und Lebenshaltungskosten: All das sind Umstände, die finanzielle Folgen haben. Wer behält da noch den Überblick? Die Firma Finanzhoch3 GmbH & Co. KG in Rothenburg bringt Licht ins Dunkel, ob privat oder gewerblich, das ist einerlei. Thomas Schwemmbauer (Bankkaufmann), Tochter Lara Schwemmbauer (Betriebswirtin, Fachwirtin Finanzberatung IHK) und Friedrich Krauß (Bankkaufmann) stemmen das Beratungsunternehmen in ihrem Büro im Herterichweg 8. „Der Namenszusatz ‚hoch3‘ basiert nicht, wie man annehmen könnte, auf uns als dreiköpfiges Team. Vielmehr steht dieser Begriff für die drei Säulen unseres Beratungsspektrums“, erklärt Lara Schwemmbauer, die als junge Finanzberaterin eher eine Exotin in der Männerdomäne ist. Geldanlagen, Finanzierung und Absicherung stehen im Fokus ihrer Beratungskompetenzen. Als ehemalige VR-Bank-Kollegen kennen sich Friedrich Krauß und Thomas Schwemmbauer mit ihrer langjährigen Erfahrung im Bankwesen und den über die Jahre gewachsenen Verbindungen zum Kunden bestens aus. Irgendwann haben sie nach beruflicher Veränderung gesucht. „Von 1998 bis 2017 schloss ich mich der Zürich Gruppe an“, erzählt der heutige Geschäftsführer Thomas Schwemmbauer. Die beiden Freunde und Berufskollegen haben es ohne einander nicht ausgehalten und wagten im Jahr 2017 den Schritt in die Selbstständigkeit. Zeitgleich absolvierte Lara Schwemmbauer das BWL-Studium mit einer Bachelorarbeit zum Thema „Objektivität in der Finanzberatung“. „Ein sensibles Thema, denn laut meiner Recherche erhalten Mandanten, die sich einmal angenommen, an zehn verschiedene Beratungsfirmen wenden, zehn unterschiedliche Finanzpläne“, beschreibt Lara Schwemmbauer die Marktsituation. Alleinstellungsmerkmale Mit der langjährigen Bank-Erfahrung ihres Vaters Thomas Schwemmbauer und dessen Freund und Kollegen Friedrich Krauß schien das Beratungstrio bei der Gründung der Firma Finanzhoch3 GmbH & Co KG perfekt. Das Ziel einer ehrlichen, zuverlässigen und der Lebenssituation des Kunden angepassten Finanzberatung sollte künftig im Vordergrund stehen. Dazu verpflichtete sich die Firma freiwillig nach der DIN-Norm 77230 („Basis-Finanzanalyse für Privathaushalte“) zu agieren. Diese Verordnung wurde von Marktteilnehmern, Verbraucherschützern und Wissenschaftlern gemeinsam entwickelt, ohne Gegenstimmen verabschiedet und Anfang 2019 veröffentlicht. Ziel ist es, den Kunden objektiv und neutral, also frei von möglichen Interessen der Berater und Unternehmen, über die eigene Finanzlage zu informieren und für eine optimale Absicherung, Vorsorge und Vermögensplanung zu sorgen. Ob Geldanlagen, persönliche Vermögenskonzepte, Finanzierungen von Immobilien, Altersabsicherung oder Zusatzkrankenversicherungen – seit der Firmengründung arbeiten die drei Finanzexperten unter Anwendung der selbst auferlegten DIN-Norm. Für ein möglichst effizientes Arbeiten sorgte Geschäftsführer Thomas Schwemmbauer von Anfang an für eine fast 100-prozentige Digitalisierung. Um immer auf dem neuesten Stand des Marktgeschehens zu sein, hat sich das Unternehmen dem vfm-Maklerverbund, dem 400 Maklerunternehmen angehören, angeschlossen. Jährliche Treffen, wie in diesem Jahr in Würzburg bieten vfm-Mitgliedern regen Austausch über sämtliche Neuerungen in allen Produktsparten in der Welt der Finanzen. Es werden unter anderem auch Präzedenzfälle im Versicherungsbereich besprochen. Die Firma Finanzhoch3 ist aufgrund eines stets umfassenden Überblickes über alle Angebote der angeschlossenen Versicherungen in der Lage, das beste Preis-Leistungsverhältnis für den Kunden zu eruieren. Der vfm-Verbund berät die Firma Finanzhoch3 auch in technischen Sicherheitsfragen, optimiert Internetauftritte und bietet Auskünfte in rechtlichen Fragen. Das spart Zeit. „Auf diese Weise können wir auch durch permanente Fortbildung als unabhängige Berater einen ausschließlich auf den Mandanten zugeschnittenen Finanzplan ausarbeiten, der auf der Grundsatzanalyse nach DIN-77230 erstellt wird“, erklärt Friedrich Krauß den Unterschied zu Fachberatern, die sich nicht der DIN-Norm verpflichtet haben. Hier geht es ausschließlich um die Bedürfnisse des Kunden. Aber wie kann man sich so einen Beratungsvorgang vorstellen? Jeder Kunde erhält zuerst einmal eine Art Anamnese mit Diagnose, ähnlich wie bei einem Arzt. „Dann muss aufgeräumt werden“, so die Erfahrung der drei Finanzexperten. Oft existieren mehrere Versicherungen für den gleichen Bereich. Nicht mehr benötigte Verträge werden gekündigt andere Versicherungen werden abgeschlossen. Durch die Basisanalyse nach DIN-Norm erhält der Mandant selbst einen detaillierten Überblick über seine momentane Situation. Dabei werden Themen des alltäglichen Lebens wie Absicherung bei Verlust oder Beschädigung, Vorsorge, d. h. Schutz vor finanzieller Not bei Krankheit, Tod oder bei Pflegebedürftigkeit sowie Rentenvorsorge unter die Lupe genommen. Beispielsweise sind die Kosten...

In neuem Licht erscheinen

Firma Bauereiss ist Meisterbetrieb im Schild- und Lichtreklamehandwerk Welche Kompetenzen sich heute hinter einem Malerbetrieb bzw. einem Raumdesigner verbergen können, sind für den „Otto-Normalverbraucher“ kaum mehr zu umreißen. Seit 40 Jahren ist die Firma Bauereiss GmbH in Rothenburg fachkompetenter Ansprechpartner in Sachen Putz-, Stuck- und Malerarbeiten. Bernd Bauereiss, Maler- und Stuckateurmeister, führt den Familienbetrieb in zweiter Generation gemeinsam mit seiner Frau Simone (Malergesellin und Kauffrau für Büromanagement). Nach der Zusammenlegung beider Geschäftszweige, Maler und Raumdesign im Jahr 2017 hat sich das Angebotsportfolio enorm erweitert. Neben Vergolden von Logos, Fassadenbeschriftung und Lackierungen von Schildern, Bodenbelägen, Trockenbau, Schimmelsanierung, Wärmedämmung und Denkmalschutz sowie alle Arbeiten rund um die Innenraumgestaltung ist die Firma auch in Richtung Werbetechnik unterwegs. Es werden Autobeschriftungen, Textildruck, Außenwerbung, Digitaldruck und Werbemittel beispielsweise für Mitarbeitergeschenke angeboten. „Wir bieten alles vom Rohbau bis zum Einzug inklusive der Werbetechnik, alles aus einer Hand“, heißt der Slogan des Betriebes. Das stimmt nicht mehr ganz, denn Bernd und Simone Bauereiss haben sich zu Meistern für Schild-und Lichtreklame ausbilden lassen. Warum? Weil die Meisterpflicht für diesen Bereich nach der Abschaffung im Jahr 2004 vor ca. zwei Jahren wieder eingeführt wurde. Fehlende Meisterqualifikationen hatten massive Qualitätseinbußen im Handwerksbereich und noch extremeren Fachkräftemangel zur Folge. Auflagen als Chance Auch die Firma Bauereiss stellte die immer schlechter werdende Ausführung des Handwerks fest. „Im Grunde genommen hat uns die Meister-Schulung die Berechtigung für Schilder mit elektronischer Funktion gebracht“, so Bernd Bauereiss. Denn in der Werbetechnik kann die Firma mit einer 20-jährigen Erfahrung punkten. Durch neue Firmen-Kontakte während der Fortbildung hat sich Bauereiss einem Verbund von 120 deutschen, österreichischen, schweizer und liechtensteinischer Betrieben angeschlossen. Geringere Kosten bei Materialbeschaffungen, aber vor allem das länderübergreifende Teamwork macht kleine Firmen leistungsstärker. „Ein Auftrag für den Besitzer von 50 Hotels in ganz Deutschland, der in seinen Aufzügen Panoramafotos anbringen lassen wollte, konnte durch den Verbund durch nahe gelegene Betriebe schnell und unbürokratisch erledigt werden“, nennt Bernd Bauereiss als Beispiel. Aber nicht nur der Verbund, auch die immer größer werdende Palette an Aufträgen im Bereich Werbung durch den zunehmenden Wegfall alteingesessener Betriebe in der Region bewirkte den Ausbau des Werbemittelbereiches in der Firma Bauereiss für Maler- und Raumdesign. Zu diesem Zweck hat sich das Unternehmen durch die Anschaffung einer Laserschneidemaschine, die Buchstaben, Gravuren oder das Ausschneiden von Holzmotiven übernimmt, einen klaren Vorteil verschafft. Aufträge geringer und großer Stückzahlen können schnell und preisgünstig umgesetzt werden. „Bei uns kommen auch keine der 3.365 Kundendaten unter die Räder“, sagt Simone Bauereiss. Immer wieder braucht jemand vektorisierte Logos für Autobeschriftung oder andere Verwendungen. Auch damit kann der Betrieb dienen. Zusätzlich hat sich das Unternehmerpaar einen Thermotransferdrucker angeschafft, der direkt auf flexible Verpackungsmaterialien, Folien, Kartons oder Etiketten drucken kann. Getoppt wird die Verwendung eines neuen UV-Druckers. UV-Druck zählt zu den Direktdruck-Verfahren. Dabei wird die druckreife Datei vom PC direkt an die Druckmaschine gesendet. Anschließend bringt diese die Farbe direkt auf das Material auf und härtet sie mittels UV-Licht aus. Klein, aber immer effektiver zeigt sich die Firma Bauereiss mit insgesamt neun Mitarbeitern in Büro und Handwerk und einer Auszubildenden....

Gedruckte Perfektion

Die Firma Stomoprint 3 D in Insingen steht für Innovation und Effizienz Es muss heutzutage alles schnell gehen und dabei sollen Material und Ressourcen optimal genutzt werden. Genau das haben sich Sebastian Stolz aus Insingen und Florian Moßhammer aus dem Ostalbkreis auf die Fahnen geschrieben. Sie sind leidenschaftliche Zerspanungsmechaniker von Beruf, Fachkräfte also, die Bauteile für Maschinen, Motoren oder Turbinen fertigen. In der Regel werden die Komponenten mittels CNC-gesteuerten Dreh-, Fräs- und Schleifmaschinen hergestellt. Beide bringen ganz eigene Fachkompetenzen auf diesem Gebiet mit. Florian Moßhammer ist bereits Meister, leitete als Zerspanungsmechaniker eine Abteilung und konnte über acht Jahre hinweg bei der Bundeswehr als Luftfahrttechniker Erfahrungen sammeln. „Schnelles und effizientes Arbeiten mit wenig Handwerkszeug habe ich dort lernen müssen“, sagt er heute. Sebastian Stolz kennt sich mit seinen 28 Jahren schon mit der Programmierung von Maschinenbauteilen und deren Herstellung aus. Kennengelernt haben sie sich über die Firma, in der Florian Moßhammer gearbeitet hat und stellten sehr schnell fest, dass sie eigene Ideen selbstständig und unabhängig umsetzen wollen. Am besten gemeinsam. Innerhalb kürzester Zeit wurde die Firmengründung von Stomoprint 3 D GmbH & Co. KG beschlossen (August 2021) und geplant. Der Schweinestall der Großeltern von Sebastian Stolz in Insingen wurde eigenhändig umgebaut und mit modernster „HP Multi Jet Fusion-3 D-Drucktechnologie“ ausgestattet. Ein echtes Risiko mitten in der Coronazeit, wie man meinen möchte. Aber sie haben sich durchgebissen und konnten die Firma SG-Engineering in Steinsfeld durch schnelle und exakte Probedrucke als offiziellen Partner gewinnen. Um noch zeitsparender arbeiten zu können, haben sie sich die nötige Computer-Sofware für die räumlich effektivste Nutzung der 3 D-Drucktechnik angeschafft. Dabei werden mehrere Aufträge gleichzeitig umgesetzt. Für den Laien klingt es ein wenig wie Science-Fiction, Kunststoffteile aller Größenordnungen bis hin zu Mikrobauteilen (wie Stands für Herzkranzgefäße) in den Bereichen Automobiltechnik, Maschinenbau oder Medizintechnik mithilfe eines Druckers herzustellen. Wie funktioniert 3 D-Druck? Heute gilt die „Multi Jet Fusion-3 D-Drucktechnologie“ als die effektivste mit der zehnmal schnelleren Methode als bei allen anderen Verfahren der Herstellung. „Die Aufträge werden uns per E-Mail als 3 D-Format gesendet und mit einem Computerprogramm für den Druck geöffnet“, so Moßhammer. Das zu druckende Produkt wird durch das Computerprogramm definiert. Zur Herstellung von echten funktionalen Teilen muss sicher gestellt werden, dass das Material richtig verschmilzt und die Kanten scharf und klar definiert sind. Genau das leistet diese Technologie. Der Druckprozess beginnt mit dem Auftragen einer Pulverschicht über den Druckbereich. Diese Ebene wird durch Energiezufuhr vorgewärmt. In entgegengesetzter Richtung und in einem ununterbrochen abwechselnden Durchlauf trägt der Drucker Schicht für Schicht die sogenannten Fusing- und Detailing-Agents (flüssiges Material) auf. An den Stellen, an denen die Fusing-Agent aufgesprüht wird, verschmilzt das Pulvermaterial. Auf diese Weise wird das Produkt geformt. Alle anderen Bereiche der Pulverschicht werden mit dem Detail-Agent besprüht, was für eine klare Abgrenzung zum Druckobjekt und dessen glatten Oberflächen sorgt. Die Pulvertemperatur wird dabei an über 900 Messpunkten über den gesamten Arbeitsbereich gemessen und damit kurz vor dem Auftrag der Agents kontrolliert. So wird eine exakte Abgrenzung der Verschmelzung erreicht und mit einer Auflösung von 1200 dpi entstehen Bauteile mit hoher Detailauflösung. Abschließend wird der Bereich einer Energiequelle ausgesetzt, die zu Reaktionen zwischen den Flüssigkeiten (Agents) und dem Material führt, um das Objekt herzustellen. Wenn der Druckvorgang abgeschlossen ist, wird der Produktbehälter aus dem Drucker entfernt und die Drucke aus dem Behälter entnommen. Das überschüssige Pulver wird mithilfe von Bürsten und Gebläsen entfernt. Druckobjekte können auch eingefärbt werden. „Um eine weitere Veredelung der Oberfläche der Druckerzeugnisse zu erreichen, geben wir manche unserer Erzeugnisse zur chemischen Veredelung (Dymention-Verfahren) an Dienstleister außer Haus“, erzählen die Jungunternehmer Florian Moßhammer und Sebastian Stolz. Neben Perfektion und Schnelligkeit ist das beschriebene HP Jet Fusion 3 D-Druckverfahren mit seinen Material (PA12 Pulver) so ausgelegt, dass loses, nicht verschmolzenes Pulver zu 80 Prozent wiederverwendet werden kann. Es wird also kaum etwas „verpulvert“. Die benötigte Menge wird computergesteuert dosiert. „Es wird uns sogar angezeigt, wann eine Nachbestellung des Materials von Nöten ist“, erklärt Moßhammer....