Auf Eroberungskurs Sep01


Auf Eroberungskurs

Die Newcomerband „Conclusion of an Age“ wird offiziell gefördert

„Wenn man bei den Großen mitspielen will, dann muss man ebenso professionell arbeiten“, sagt Kevin Di Prima. Di Prima ist der Sänger der fünfköpfigen Band „Conclusion of an Age“. Alle fünf sind Rothenburger und voll engagiert. Sie sind auf dem besten Weg, sich als Band im hart umkämpften Musikgeschäft einen festen Platz zu erobern.

Ihre Band „Conclusion of an Age“ haben sie im Jahr 2014 gegründet und seit 2015 spielen sie in der aktuellen Formation. Schon 2017 haben sie ihr erstes und einziges Album veröffentlicht und ein Jahr später schon einen der begehrten Auftritte auf dem Taubertal-Festival bekommen. Ein super Start also.

Dann kam ein Moment des Innehaltens. „Wir haben uns gefragt, wo wir als Band hinwollen und was für Musik wir glaubhaft machen können“, erzählt Julian Kaiser. Gemeinsam mit Kevin Di Prima (und beim neuesten Song auch mit Michael Kaiser) ist er für die Songtexte und die Musik zuständig.

Von links: Michael Kaiser (Lead Gitarre), Micha Mangold (Bass), Kevin Di Prima (Gesang), Philip Deuer (Schlagzeug) und Julian Kaiser (Rhythmusgitarre) sind „Conclusion of an Age“.

Von links: Michael Kaiser (Lead Gitarre), Micha Mangold (Bass), Kevin Di Prima (Gesang), Philip Deuer (Schlagzeug) und Julian Kaiser (Rhythmusgitarre) sind „Conclusion of an Age“.  Foto: H. Deuer

Die musikalische Neuerfindung der Band hat dann auch gleich eingeschlagen. Der erste neue Song „Empire of Clouds“ kam gut an, noch besser das Musikvideo, das innerhalb weniger Tage 12 000 Klicks auf Youtube hatte. Ende Juli hat die Band dann ihre zweite Single mit Video veröffentlicht. „Black Door“ hatte innerhalb von zehn Tagen über 15 000 Klicks. Fans aus Portugal, Brasilien und USA schicken begeisterte Kommentare. Der Radiosender „Hellfire-Radio“ in den USA spielt die Songs der Band.

Da die Bandmitglieder mittlerweile aufgrund des Studiums in unterschiedlichen Städten leben, ist die gemeinsame Zeit für Proben selten. Und außerdem hat Corona das Seine dazugetan. „Wir skypen jeden Sonntagabend“, erklärt Di Prima. Jeder hat seinen eigenen Verantwortungsbereich und alle sind gleich motiviert.
„Wir wollen aus dem Pool der Bands herausstechen“, formuliert es Kevin Di Prima. Daher legen die Musiker nicht nur besonderen Wert auf ihre Texte, die fernab von klischeehaften Themen die Facetten des zwischenmenschlichen Verhaltens reflektieren. Dabei soll jeder Zuhörer seinen eigenen Zugang zum Thema finden. „Das ist ein langwieriger Prozess“, erklärt Julian Kaiser.

Ebenso detailreich ist die Musik der Band. Sie sehen sich in keiner bestimmten Schublade, sondern wollen einen eigenen Stil und Wiedererkennungswert definieren. Es kann bis zu einem Jahr dauern, bis die Demoversion eines Songs steht und die Band ins Studio geht. Auch hier, Professionalität steht an oberster Stelle. Etwa vier Studiotage, verteilt auf Wochenenden, damit dazwischen Zeit zur Reflexion bleibt, müssen sein. Und dann geht es an den Videodreh.
War bei „Empire of Clouds“ noch ein harter Körpereinsatz zu sehen, so sind bei „Black Door“ fast surrealistische Elemente eingezogen. Das aktuelle Video wurde von Alexander Müller produziert, ebenfalls Rothenburger. Für beide Musikvideos haben Band und Produzenten ausschließlich Orte in und rund um Rothenburg gewählt.

Live-Auftritt am 5.September
Ganz aktuell ist die Band besonders stolz auf die Förderung durch die „Initiative Musik“, die zentrale Fördereinrichtung der Bundesregierung und der Musikbranche für die deutsche Musikwirtschaft. Neben ihren musikalischen Leistungen musste die Band dafür eine Projektplanung mit Finanz- und Vermarktungsplan einreichen.

Mit dieser finanziellen Unterstützung, die 40 Prozent der Gesamtkosten deckt, will die Band zwei neue Songs aufnehmen und dazu Musikvideos drehen. Eventuell soll dann eine EP entstehen. Wer die Band nun live hören möchte, hat aktuell beim „Tauberleuchten“ die Chance dazu, das am 5. und 6. September im Biergarten „Unter den Linden“ stattfindet (siehe Seite 32).
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